Donnerstag, 6. Juni 2019

Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. (Joh 17,24)

07 Woche der Osterzeit    Donnerstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 17,20-26

In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete: Heiliger Vater, ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. 

Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. 

Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind, 

ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich. 

Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt. 

Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt, und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast. 

Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.

 

 

Tagesimpuls:

 

Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin.   (Joh 17,24)

 

Wir sollen bei Jesus sein, schon hier und heute, aber auch später einmal im Himmel, wo wir seine volle Herrlichkeit sehen werden. Jesus will uns fähig machen für den Himmel. Das nennt man in der Theologie heiligmachende Gnade. Der Heilige Geist bewirkt das durch seine Gaben. Durch die Gnade wachsen in uns die Tugenden, allen voran Glaube Hoffnung und Liebe. Es geht also um unsere Heiligung. Daher muss Jesus uns mitnehmen auf einen langen Weg, unserem Lebensweg, um uns fähig zu machen für den Himmel. Nur wenn wir heilig geworden sind, können wir in der Gemeinschaft aller Heiligen im Himmel sein. Dann müssen wir rein sein von allem Bösen.  Kein unzüchtiger, schamloser oder habgieriger Mensch - das heißt kein Götzendiener – kann in den Himmel kommen (vgl. Eph 5,5). Damit wir einmal vollkommen bei Jesus in seiner Herrlichkeit und in seiner Freude leben können, müssen wir diesen Weg der Heiligung mit ihm gehen. Wir bekommen alle Gnaden, die wir brauchen, aber wir müssen ihn selber gehen. Da gibt es eine Verantwortung, die uns sogar der allmächtige Gott nicht abnehmen kann. Er kann nicht für uns leben, wir müssen unser Leben selber leben.

 

Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. 

 

Aber Jesus betet für uns, damit wir von Gott alle Hilfe bekommen, die wir brauchen. Er ist für unsere Sünden am Kreuz gestorben, er reinigt uns durch sein Blut, er heiligt uns durch seinen Geist. Er schenkt uns die Unterstützung aller Heiligen der Kirche, der jetzt lebenden, die für uns beten, und die der schon vollendeten Gerechten (vgl. Heb 12,23). Jesus ist das sehr ernst. Er hat alles dafür gegeben, dass wir mit ihm in den Himmel kommen. Mehr kann er nicht tun.

 

Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. 

 

Vielleicht könnten wir noch mehr für uns selber tun, noch mehr Verantwortung übernehmen, uns nicht treiben lassen. Vor allem wenn es uns gut geht, meinen wir, dass das Anliegen unserer Heiligung nicht so dringend sei. Aber auch wenn es uns schlecht geht, kann das dazu verführen, sich hängen zu lassen und sich bei Gott zu beklagen. Und vielleicht könnten wir noch mehr in der Haltung Jesu für die Bekehrung der Sünder beten. Wenn ich überlege, wie viel Jesus eingesetzt hat, damit wir in den Himmel kommen, was setze ich ein, damit meine Mitmenschen in den Himmel kommen? Wie intensiv bete ich für sie? Wie dringend ist mir dieses Anliegen?

 

Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. 

 

Insgesamt wäre es gut, wenn wir alle eine große Sehnsucht nach dem Himmel hätten, und wenn wir alles daransetzen würden, um uns zu heiligen, um für unsere Mitmenschen zu beten, damit wir alle fähig werden, einmal für immer bei Jesus in seiner Herrlichkeit zu sein.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du so intensiv für uns betest, damit wir in den Himmel kommen können. Du hast alles gegeben, du hast dich für uns ganz aufgeopfert. Hilf uns, das ernst zu nehmen, dass wir uns nicht nur durch dieses Leben treiben lassen, sondern dass wir ebenso wie du alles tun, damit wir und viele andere heilig werden, damit wir einmal alle das Ziel unseres Lebens erreichen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

  

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:


  1. Jesus, heute darf ich von DIR beten lernen.

    Beten- für jene die Gott uns anvertraut, für jene die wir im Herzen tragen und um deren Lebenssituation wir wissen.

    Jesus du betest...
    Alle sollen eins sein!

    Für mich ist dieses EINS-SEIN ...wie sich in einer Ehe dem Ehepartner sich hingeben...ganz hingeben ...in Guten und in Schlechten Zeiten.

    Der Hl.Norbert von Xanten
    ( heutiger Festtag ) sagte einmal:
    Ich war am Hofe
    Ich lebte im Kloster,
    Ich stand in hohen Ehrenämtern der Kirche,
    und ich habe überall gelernt,
    daß es nichts Besseres gibt,
    als sich ganz GOTT hinzugeben.


    JESUS, ich bitte DICH,
    auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria, und unter der Führung meines Schutzengel, nimm mich mit... in die Ganzhingabe zu Gott.

    Amen

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