Samstag, 14. Juli 2018

Er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen. (Mk 6,8)

15 Sonntag im Jahreskreis  

 

EVANGELIUM 

Mk 6, 7-13

 

In jener Zeit

7rief Jesus die Zwölf zu sich und sandte sie aus, jeweils zwei zusammen. Er gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben,

8und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel,

9kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen.

10Und er sagte zu ihnen: Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst.

11Wenn man euch aber in einem Ort nicht aufnimmt und euch nicht hören will, dann geht weiter, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie.

12Die Zwölf machten sich auf den Weg und riefen die Menschen zur Umkehr auf.

13Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.

 

 

Tagesimpuls:

 

Er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen.  (Mk 6,8)

 

Wenn man für Jesus unterwegs ist, soll man sich nicht mit schwerem Gepäck belasten. Man soll Jesus an die erste Stelle setzen und auf Gott vertrauen. Das fällt uns Menschen schwer, denn wir wollen immer auf irdische Sicherheiten setzen. Aber wie ist es dem Mann gegangen, der seine Scheunen gefüllt hatte und glaubte, für viele Jahre ausgesorgt zu haben? „Du Narr", sagte Jesus zu ihm, „noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern." (Lk 12,20) Egal wie viel Geld wir gespart haben, welche Versicherung wir abgeschlossen haben, es kommt meistens doch anders als, wir es geplant haben.

 

Er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen.

 

Aber wer will denn überhaupt für Jesus unterwegs sein? Wollen nicht viele einfach nur ein normales Leben führen? Eine Familie haben, einen guten Beruf, genügend Geld, und dann sollte möglichst nichts mehr dazwischenkommen. Wer lässt sich denn überhaupt von Jesus senden? Wer hat ein Gespür dafür, dass Jesus ihm einen Auftrag gegeben hat, den er hier in der Welt zu erfüllen hat? Sind das nicht die wenigsten, auch unter den Christen? Und welchen Auftrag haben wir? Wir sollen das Böse vertreiben, damit möglichst viel vom Geist Gottes in dieser Welt wirksam werden kann. Je mehr wir uns für den guten Geist Gottes öffnen, umso mehr bewirken wir, dass dieser gute Geist in der Welt wirksam ist.

 

Er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen.

 

Diesen Auftrag können wir nur erfüllen, wenn wir Gott Raum geben in unserem Leben. Wenn wir allerdings nur den irdischen Wohlstand im Sinn haben, dann leben wir nicht für den Geist Gottes. Um dem Geist Gottes in meinem Leben Raum zu geben, brauche ich die christliche Gemeinschaft. Daher sendet Jesus die Jünger zu zweit. Wir müssen mit Gleichgesinnten zusammenwirken, wir müssen uns vernetzen, damit wir etwas bewirken können. Wenn sich z.B. jemand in einem Verein für den Geist Gottes einsetzen will, dann kann er alleine nichts bewirken. Er muss sich mit anderen zusammenschließen, die ähnlich denken.

 

Er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen.

 

Wir müssen also eine Entscheidung treffen. Will ich für Jesus leben, für ihn unterwegs sein, oder will ich einfach nur normal und ungestört leben? Wenn ich für Jesus lebe, dann muss ich im Gottvertrauen leben. Dann muss ich etwas Abstand nehmen von den weltlichen Sicherheiten, vom Streben nach Geld und materiellem Wohlstand. Dann dürfen mich die weltlichen Dinge nicht gefangen nehmen.

 

Gebet:

Jesus, ich will mich von dir senden lassen. Ich will für dich durch die Welt gehen, das Böse vertreiben, deinem guten Geist Raum geben und mich für deine Werte einsetzen. Hilf mir, dass ich im Gottvertrauen lebe und nicht in irdische Sicherheiten vertraue. Lass mich frei sein vom Streben nach Macht und Sicherheiten, weil deine Liebe viel wichtiger ist. Ich will mich dafür einsetzen, dass deine Liebe überall unter den Menschen bekannt wird.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

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