Montag, 16. Juli 2018

Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. (Mt 10,38)

15 Woche im Jahreskreis     Montag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 10,34-42.11,1.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. 

Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; 

und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein. 

Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig. 

Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. 

Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. 

Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. 

Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, wird den Lohn eines Gerechten erhalten. 

Und wer einem von diesen Kleinen auch nur einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt, weil es ein Jünger ist - amen, ich sage euch: Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen. 

Als Jesus die Unterweisung der zwölf Jünger beendet hatte, zog er weiter, um in den Städten zu lehren und zu predigen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.  (Mt 10,38)

 

Jesus verkündet keine „Wellness- Religion". Wir müssen unser Kreuz auf uns nehmen. Als Christen müssen wir auch Opfer bringen, unseren Leib, unsere Begierden, unseren Eigenwillen kreuzigen. Das widerspricht nicht der Tatsache, dass wir von Gott bedingungslos geliebt sind. Wir sind bedingungslos geliebt. Gott liebt uns auch, wenn wir das Kreuz nicht auf uns nehmen. Aber wenn wir Jünger Jesu sein wollen, dann müssen wir unser Kreuz nehmen. Und gerade weil wir von Gott bedingungslos geliebt sind, finden wir die Stärke, das zu tun. Wir wissen, wo unser Schatz ist, im Himmel, bei Jesus, in Jesus. Je stärker wir in diesem Glauben verwurzelt sind, umso eher können wir weltliches Vergnügen, Streben nach Anerkennung und nach menschlichem Geliebt-Sein, loslassen.

 

Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.

 

Wer Jesu Jünger sein will, der muss manchmal mit der Einsamkeit leben, dass sogar nahestehende Menschen sich gegen ihn wenden. Dafür bekommt er aber von Gott auf der anderen Seite viele Freunde und Mitstreiter geschenkt. Wenn wir einen Rückzieher machen würden, weil wir nicht verstanden werden, dann helfen wir niemandem. Wir haben den Auftrag als Jünger Jesu zu leben. Und wir sollen auf Jesus vertrauen, dass er es den anderen auch zeigen wird. Wir sind nur einen Augenblick lang allein. Aber unser Leben wird Wirkung haben, und dann werden immer mehr Menschen mitziehen.

 

Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.

 

Ein Lehrer ist auch manchmal einsam, weil die Schüler nicht auf seinem Niveau sind. Aber deswegen wäre es trotzdem falsch, wenn er sich bei den Schülern anbiedern würde. Er muss die Einsamkeit aushalten, die manchmal mit seinem Beruf verbunden ist. Und so müssen wir alle bereit sein, unser Kreuz zu tragen und auf Gott vertrauen, dass er uns segnet, und dass es Früchte bringen wird, auch wenn wir im Moment vielleicht missverstanden und angefeindet werden.

 

Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.

 

Natürlich gibt es auch hier wieder ein anderes Extrem, in das man nicht hineinfallen darf. Wir dürfen uns nicht gegenüber den Menschen verschließen, jeden guten Rat abblocken, weil wir meinen, wir müssten einsam den Weg Jesu gehen. Wir können uns auch verrennen. Wir brauchen immer auch ein Korrektiv. Und der gute Rat von Freunden, die denselben Weg der Jüngerschaft gehen, hilft uns, unseren Eigenwillen zu erkennen und wirklich den Weg Jesu zu finden. Ich bin sicher, dass Jesus jedem immer auch Menschen an die Seite stellen wird, die ihm helfen, diesen Weg der Jüngerschaft zu gehen. Und so finden wir die Kraft und das Licht für unseren Weg. Das brauchen wir, um unser Kreuz zu tragen, um durchzuhalten, wenn viele Menschen gegen uns sind.

 

Gebet:

Jesus, du sagst, dass wir unser Kreuz tragen sollen, auch wenn viele Menschen sich gegen uns stellen. Ich will mein Kreuz für dich tragen. Ich will dir dadurch zeigen, dass ich dich liebe. Du hast uns auch deine Liebe gezeigt, indem du dein Kreuz getragen hast. Jesus, hilf mir dabei, ein guter Jünger zu sein. Danke, dass du das machst. Danke Heiliger Geist, dass du mich leitest und stärkst.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 

1 Kommentar:

  1. Gott, eine ( meine ) Entscheidung für DICH, oder den Entschluss die Nachfolge Jesus anzutreten...und seinen Weg zu beschreiten, bedeutet immer ein "Loslassen im Vertrauen auf Gott".

    Jesus, bitte zeige mir heute den rechten Weg in deiner Nachfolge, und schenke mir "MUT" im Loslassen! Amen

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