Donnerstag, 13. Dezember 2018

Bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan; die Gewalttätigen reißen es an sich. (Mt 11,12)

02 Woche im Advent            Donnerstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 11,7b.11-15

In jener Zeit begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden: 

Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er. 

Seit den Tagen Johannes' des Täufers bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan; die Gewalttätigen reißen es an sich. 

Denn bis hin zu Johannes haben alle Propheten und das Gesetz über diese Dinge geweissagt. 

Und wenn ihr es gelten lassen wollt: Ja, er ist Elija, der wiederkommen soll. 

Wer Ohren hat, der höre! 

 

 

Tagesimpuls:

 

Bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan; die Gewalttätigen reißen es an sich.  (Mt 11,12)

 

Dieses Wort Jesu ist schwer zu erklären. Man könnte es so deuten, dass die Christenverfolgung damit gemeint ist. Man kann es aber auch positiv deuten. Johannes war ein Asket. Er hat große Anstrengungen unternommen für das Reich Gottes. Seine Berufung hat ihn alles gekostet, er hat sein Leben hingegeben. Man kann es also so verstehen: Seit Johannes dem Täufer reißen die Menschen mit „Gewalt", also mit großer Energie das Reich Gottes an sich. Sie bemühen sich, mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gehen. Die, die wirklich etwas investieren, das sind die Menschen, die in das Reich Gottes kommen. Es sind die, die alle ihre Perlen verkaufen, um die eine kostbare zu erlangen.

 

Bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan; die Gewalttätigen reißen es an sich. 

 

Dann kann man auch den Umkehrschluss sagen: Wem es nicht so wichtig ist, der geht nicht in das Himmelreich. Wer weiterhin in Kompromissen mit der Sünde leben will, der wird das Himmelreich nicht erben. Man findet es nur, wenn man sich wirklich alle Mühe gibt, sich von der Sünde loszureißen.

 

Bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan; die Gewalttätigen reißen es an sich. 

 

Wäre es nicht gut, heute etwas von der Mentalität Johannes des Täufers an den Tag zu legen? Die Adventszeit ist ähnlich wie die Fastenzeit eine Bußzeit. Johannes der Täufer war ein Büßer. Wir könnten unsere Leiden und Probleme aufopfern heute – für die Bekehrung der Sünder! Wir könnten einmal bewusst ein Opfer bringen, um in den Fußstapfen Johannes des Täufers Buße zu tun, uns „Gewalt anzutun". Ich schreibe dies hier, obwohl ich mir dessen bewusst bin, wie schwer ich mich selber damit tue. Aber vielleicht finde ich einen Weg, der für mich passend ist, dieses Evangelium heute in die Tat umzusetzen.

 

Gebet:

Jesus, mir fällt es überhaupt nicht leicht, Buße zu tun. Bitte zeige mir einen Weg, wie ich das heute praktizieren kann. Ich danke dir für die guten Vorbilder, für Johannes, den Täufer, aber auch für Vorbilder in meinem Leben heute. Hilf uns allen, dass wir den Sinn der Adventszeit richtig erkennen, dass wir uns wie Johannes durch Buße auf die Geburt des Erlösers vorbereiten.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


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