Donnerstag, 22. Juni 2023

Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden. (Mt 6,7)

11 Woche im Jahreskreis    Donnerstag

 

EVANGELIUM

Mt 6, 7-15

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

7Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.

8Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.

9So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt,

10dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde.

11Gib uns heute das Brot, das wir brauchen.

12Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben.

13Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen.

14Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.

15Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden.  (Mt 6,7)

 

Warum sagt uns Jesus das? Ich glaube, er sagt es uns, weil wir in derselben Gefahr stecken. Ich glaube, das ist eine Gefahr für jeden gläubigen Christen. Natürlich gibt es Menschen, auch Christen, die sowieso fast nie beten. Die sind selbstverständlich auch nicht in dieser Gefahr. Aber wer Jesus in sein Leben aufgenommen hat, wer eine persönliche Beziehung zu ihm hat und diese auch pflegen will, wer Jesus als seinen persönlichen Retter angenommen hat und deswegen viel und regelmäßig mit ihm in Beziehung treten will, eben der engagierte Christ, dem es etwas wert ist, mit Jesus Gemeinschaft zu haben, der findet sich leicht in der Gefahr wieder, dass das Gebet mehr äußerlich als innerlich wird. 

 

Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden.

 

Ich glaube, dass es für alle Christen wichtig ist, regelmäßig zu beten, regelmäßige Zeiten für die Gemeinschaft mit Jesus, oder wie jemand so schön sagte, für dieses „Rendezvous", zu haben. Wer meint, es wäre ausreichend, ab und zu sporadisch zu beten („wenn einem danach ist"), der ist noch nicht an dem Punkt, über den wir hier reden. Ich spreche zu Menschen, die klar haben: Ich will eine tägliche persönliche Gebetszeit mit dem Herrn, und dafür schaffe ich mir auch Zeit jeden Tag! Und ich glaube, diese Menschen hat Jesus im Blick. Zu uns sagt er, wir sollen darauf achten, dass wir nicht plappern wie die Heiden. 

 

Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden.

 

Ich kenne den Unterschied zwischen Beten und Beten. Ich kann beten, oder ich bete und ich bin wirklich in dieser Beziehung zum Herrn. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum es nicht immer so ist, aber es geschieht, dass ich bete, ohne in diese tief innerliche Beziehung einzutreten. Ich glaube, dass es dann trotzdem sehr wertvoll und wichtig ist. Aber ich glaube auch, dass ich immer wieder neu den Weg zum Herzen suchen soll, zu meinem Herzen und zum Herzen Gottes. Und ich freue mich, wenn ich wieder in dieser Herzensbeziehung angekommen bin. Die Zeiten, wo es nicht so intensiv ist, halte ich wie gesagt trotzdem nicht für wertlos. Im Gegenteil, vielleicht kann man diese Zeiten als eine Art Vorbereitung ansehen, die nötig ist, damit es dann immer wieder zu diesem intensiven Herzensaustausch mit dem Herrn kommen kann. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du uns immer wieder erinnerst, wie wichtig das Gebet ist, besonders auch das regelmäßige. Ich will immer wieder dein Herz und mein Herz suchen beim Gebet. Ich danke dir für all die Momente, wo das gelingt, wo ich mich mit dir verbunden fühle. Bitte hilf mir, dass ich immer wieder über das mündliche Gebet hinausgehe zum Herzensgebet, wo ich dir tiefer begegnen darf. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 









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1 Kommentar:

  1. Jesus, DU bist kein Mann vieler Worte, vielmehr ein Mann der wahren tiefgehenden Worte. Daher lehrst DU mir, wie ich mich im Gebet Gott hingeben kann.
    Jesus, danke für dieses Geschenk.

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