Freitag, 16. Juni 2023

Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! (Mt 11,28)

Heiligstes Herz Jesu   Hochfest

Evangelium                                                                                                  Mt 11, 25–30

25In jener Zeit sprach Jesus:
Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde,
weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen
und es den Unmündigen offenbart hast.
26Ja, Vater,
so hat es dir gefallen.
27Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden;
niemand kennt den Sohn,
nur der Vater,
und niemand kennt den Vater,
nur der Sohn
und der, dem es der Sohn offenbaren will.


28Kommt alle zu mir,
die ihr mühselig und beladen seid!
Ich will euch erquicken.
29Nehmt mein Joch auf euch
und lernt von mir;
denn ich bin gütig und von Herzen demütig;
und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele.
30Denn mein Joch ist sanft
und meine Last ist leicht.

 

Tagesimpuls:

 

Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid!  (Mt 11,28)

 

Gestern fühlte ich mich belastet durch ein Problem. Ich wollte es unbedingt lösen und beschloss, ein Telefonat zu führen. Da kam mir der Gedanke, dass die Zeit dafür zu knapp sei, dass ich jetzt nicht telefonieren solle. Ich hatte zudem auch meine Morgengebete noch nicht fertig, ich hätte also noch einen Grund, nicht zu telefonieren, denn ich hätte die Zeit sowieso noch zum Gebet nutzen sollen. Das Telefonat hat dann auch nichts gebracht. Dann wusste ich, dieser Gedanke war die innere Stimme, ja es war die Stimme des Heiligen Geistes, der mir sagen wollte, ich solle erst zu Jesus kommen. 

 

Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid!

 

Ich glaube, Jesus lädt uns immer wieder ein, zu ihm zu kommen, gerade dann, wenn wir Probleme haben. Wir sollen nicht in Aktionismus verfallen, sondern erst zu ihm kommen. Er will uns erquicken, d.h. er will uns neue Kraft schenken. Das ist erst mal das Wichtigste. Dann lehrt er uns, sein Joch auf uns zu nehmen, was immer es ist. In meinem Fall wäre das gewesen: entweder das Problem zu ertragen oder mich der Mühe zu unterziehen, eine Lösung zu suchen, aber dann mit Jesus und nicht ohne ihn. Ich soll erst mal beten und dabei in Ruhe nachdenken, was jetzt der beste Weg ist. 

 

Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid!

 

So geht es mir öfter. Ich habe die innere Stimme, aber ich beachte sie nicht immer. Im Nachhinein denke ich immer wieder: „Du hast es doch gewusst!" Ich bin erstaunt, auf wie viele Situationen Jesus mich durch diese innere Stimme vorbereitet. Aber ich nutze das noch viel zu wenig, weil ich die Gedanken immer wieder nur abtue und nicht sofort erkenne, dass es die Stimme ist. Ich will lernen, mich von dieser Stimme mehr leiten zu lassen. Dabei vertraue ich auf Jesus, dass er mit die Unterscheidung der Geister schenkt, dass ich nicht einem Gedanken nachlaufe, der nicht von ihm ist. Aber man kann das doch gut unterscheiden. Man erkennt doch böse oder unreine Gedanken. Z.B. der Gedanke, der mich getrieben hat, das Problem auf eigene Faust lösen zu wollen, dieser Gedanke war nicht von Gott. 

 

Gebet: 

Jesus, ich will deiner inneren Stimme folgen, die mir immer wieder sagt, dass ich erst zu dir kommen soll. Bitte hilf mir, dass ich nicht meinen inneren Frieden verliere, weil ich nicht genügend bete. Hilf mir, oft zu dir zu kommen, in allen Situationen des Tages. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

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