Dienstag, 27. Juni 2023

Gebt das Heilige nicht den Hunden, und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor. (Mt 7,6)

12 Woche im Jahreskreis     Dienstag

 

EVANGELIUM

Mt 7, 6.12-14

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

6Gebt das Heilige nicht den Hunden, und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor, denn sie könnten sie mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen.

12Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten.

13Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit, und viele gehen auf ihm.

14Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn.

 

 

Tagesimpuls:

 

Gebt das Heilige nicht den Hunden, und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor.  (Mt 7,6)

 

Dies ist ein Satz Jesu, den viele schwierig finden. Dieser Satz Jesu wird deswegen selten zitiert, und viele kennen ihn vermutlich gar nicht. Wir stellen uns Jesus vor als den, der alle liebt, der niemals Grenzen setzt, der jeden aufnimmt. Deswegen haben wir große Schwierigkeiten damit, wenn die Kirche Menschen ausschließt, die nicht die heilige Kommunion empfangen dürfen. Aber wir müssen uns fragen, ob wir nicht ein zu einseitiges Bild von Jesus haben. Akzeptieren wir Jesus so, wie er wirklich ist, oder wollen wir uns nur ein Bild von Jesus machen, wie wir es gerne hätten? 

 

Gebt das Heilige nicht den Hunden, und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor.  

 

Bei Jesus gibt es auch Grenzen, ob wir es verstehen oder nicht. Was ist das Heilige, wenn nicht die heilige Kommunion, das Allerheiligste? Und die Kirche hält sich – zumindest offiziell – an diese Grenzen, in Treue zu Jesus. Wir als Katholiken sollten da mit gutem Beispiel vorangehen. Praktisch heißt das für uns: Wir brauchen eine Beichte, wenn wir schon lange nicht mehr zur Beichte gegangen sind. Die beiden Sakramente Beichte und Eucharistie stehen in einem Zusammenhang. Wenn ich die Kommunion empfange, ohne zu beichten, wird mein Kommunionempfang oberflächlich, ich empfange nicht mehr die Gnaden, die ich in einer Messe empfangen könnte. 

 

Gebt das Heilige nicht den Hunden, und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor.  

 

1982 war Papst Johannes Paul II in Deutschland. Er sprach in Fulda zu Priestern und Seminaristen. Ich war als Seminarist dabei. Er sagte: Der Glaube in der katholischen Kirche in Deutschland wird sich nur erneuern, wenn damit auch eine Erneuerung der Praxis des Beichtsakraments einhergeht. Er hatte Recht. Ohne Erneuerung des Beichtsakraments gibt es keine Erneuerung des Glaubens. 

 

Gebt das Heilige nicht den Hunden, und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor.  

 

Wenn wir diese Wort leben wollen, dann dürfen wir nicht auf die anderen schauen, sondern auf uns. Empfangen wir so die Kommunion, wie Jesus es möchte? Oder müssen wir uns besser vorbereiten, indem wir wieder regelmäßig die Beichte empfangen? 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du dich uns zeigst wie du bist, nicht so, wie wir es uns vielleicht ausmalen. Du bist offen und liebevoll, du setzt aber auch Grenzen, wo es für uns nötig ist. Jesus, ich vertraue dir in allem, in allen deinen Worten. Du weißt es besser, und ich will mich nicht über dich stellen und es besser wissen als du. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Ja,Herr, - ich erbitte auf die Fürsprache
    U.L.F. der immerwährende Hilfe, die Kraft des Hl.Geistes. Nur so kann ich lernen und unterscheiden, wann, wo, wie und in welchen Ton und Aussprache, ich dein Wort verkünden kann. Denn ich möchte darauf achten, dein Heiliges Wort, nicht zu missbrauchen, es nicht zu vergeuden oder gar den Hunden vorwerfen  - so das es "verloren" wäre.
    Hilf mir o Herr,  dass ich den MUT besitze, in meinem Leben, den schmalen Weg zu gehen. Amen 🙏   Ja Herr,  ich glaube!

    AntwortenLöschen

Unser nächster Livestream

Unsere Livestreams finden sie auf dem YouTube-Kanal der Kirche Selfkant: youtube.com/@KircheSelfkant

oder hier: