Dienstag, 13. Juni 2023

Wenn das Salz seinen Geschmack verliert… (Mt 5,13)

10 Woche im Jahreskreis     Dienstag

 

EVANGELIUM

Mt 5, 13-16

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

13Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.

14Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.

15Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.

16So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wenn das Salz seinen Geschmack verliert… (Mt 5,13)

 

Wie kann das Salz seinen Geschmack verlieren? Wie kann es sein, dass wir Christen in der Gesellschaft nicht mehr relevant sind? Wie kann es geschehen, dass unsere Traditionen nur noch äußerlich vollzogen und nicht mehr verstanden werden, und dementsprechend immer mehr Menschen die Kirche verlassen? Ich glaube, es gibt eine Erklärung, eine Erklärung, die viele nicht hören wollen: Weil zu wenig gebetet wird. 

 

Wenn das Salz seinen Geschmack verliert…

 

Wenn wir uns mit früheren Generationen oder anderen Ländern vergleichen, dann sehen wir, dass dort viel mehr gebetet wurde bzw. wird als bei uns. Irgendwie ist bei uns das Gebet im Empfinden der Menschen immer mehr zu einer Last geworden. Ältere Menschen erzählen z.B., dass sie auf Knien mit der Familie täglich den Rosenkranz beten mussten, aber es wurde für sie als Kinder langweilig und unangenehm. Ältere erzählen, dass sie sonntags zur Andacht mussten und traurig waren, weil sie nicht zum Fußball gehen konnten. Gebet wurde mit Strenge assoziiert, Predigt wurde mit Beschimpfen assoziiert, und so kam es, dass man alles immer mehr aufgelockert hatte, bis zum fast völligen Zerfall heute. So hat das Salz seinen Geschmack verloren, wir haben uns als Kirche fast selbst abgeschafft, auf jeden Fall sind wir sehr weit auf dem Weg dahin. 

 

Wenn das Salz seinen Geschmack verliert…

 

Anstatt etwas abzuschaffen, sollte man es mit Leben füllen, sich darum bemühen, dass die Kinder es verstehen und gern nachvollziehen können. Es mag sein, dass trotzdem nicht alle es akzeptieren, aber wenn man sich um eine Erneuerung und ein tieferes Verständnis bemüht, dann werden wenigstens einige es tiefer verstehen und den Geschmack am christlichen Glauben gewinnen. Das alles hat mit dem Heiligen Geist zu tun, der unsere äußerlichen Traditionen belebt und mit Liebe füllt. Wenn ich sage, es muss wieder mehr gebetet werden, dann meine ich natürlich nicht nur ein äußerliches Vollziehen von Ritualen, sondern ein vom Heiligen Geist erfülltes inneres Einstimmen und Einschwingen in die Liebe zu Gott, wenn wir beten.

 

Wenn das Salz seinen Geschmack verliert…

 

Jesus hat es zum Glück als Frage gestellt: „Womit kann man es wieder salzig machen?" Ich möchte seine Frage beantworten: Mit mehr Gebet, aber mit geisterfülltem Gebet, einem Gebet aus Liebe, durch eine Erneuerung im Heiligen Geist.[*]

 

Gebet: 

Jesus, bitte hilf uns, dass wir wieder viel mehr Geschmack an dir, am Glauben an dich finden werden. Hilf uns, dass unsere Salz den Geschmack wieder geschenkt bekommt. Lass uns auf dem Weg gehen, den die Tradition der Kirche uns lehrt: Lass uns mehr und intensiver beten, damit dein Heiliger Geist fließen kann und alles mit Leben und Liebe erfüllen kann. Bitte verzeih uns alle Oberflächlichkeit und auch die Sünden unserer Vorfahren, die so vieles einfach abgeschafft haben, anstatt es zu erneuern. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 



[*] Ich möchte an dieser Stelle gern auf unseren nächsten charismatischen Abend hinweisen zum Gebet: 
https://kirche-selfkant.de/impuls-von-pastor-bohnen-am-16-06-2022-um-20-uhr/

Gebet mit Handauflegung

Impuls von Pastor Roland Bohnen am charismatischen Gebetsabend am 16. Juni 2022 um 20.00 Uhr in der Kirche in Süsterseel

 

„Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden." So sagt es Jesus in Mk 16,18. Das gilt für alle, die zum Glauben gekommen sind, also nicht nur für Priester oder besonders beauftragte Christen. Das Gebet mit Handauflegung war in der Urkirche sehr verbreitet, wie wir aus dem Neuen Testament entnehmen können. Dann ist es weitgehend verschwunden und wurde nur noch bei sakramentalen Handlungen wie z.B. der Krankensalbung praktiziert. In der charismatischen Erneuerung ist das Gebet mit Handauflegung wiederentdeckt worden. Aber manche behaupten, dass dies nur Priester tun dürften. Antwort auf diese Frage und auch auf andere Fragen gibt Pastor Roland Bohnen in seinem Impuls am 16.06. um 20 Uhr in der Kirche in Süsterseel.

 

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