Donnerstag, 8. Juni 2023

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. (Joh 6,51)

Fronleichnam

Evangelium                                                                                                  Joh 6, 51–58

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
51Ich bin das lebendige Brot,
das vom Himmel herabgekommen ist.
Wer von diesem Brot isst,
wird in Ewigkeit leben.
Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch
für das Leben der Welt.
52Da stritten sich die Juden
und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?
53Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch:
Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst
und sein Blut nicht trinkt,
habt ihr das Leben nicht in euch.
54Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt,
hat das ewige Leben
und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag.
55Denn mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise
und mein Blut ist wahrhaft ein Trank.
56Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt,
der bleibt in mir
und ich bleibe in ihm.


57Wie mich der lebendige Vater gesandt hat
und wie ich durch den Vater lebe,
so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.
58Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.
Es ist nicht wie das Brot, das die Väter gegessen haben,
sie sind gestorben.
Wer aber dieses Brot isst,
wird leben in Ewigkeit.

 

Tagesimpuls:

 

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.  (Joh 6,51)

 

Die Eucharistie ist Quelle und Höhepunkt unsers christlichen Lebens. Dieser Glaube ist der Katholischen Kirche weitgehend verlorengegangen. Der normale Christ glaubt nicht mehr, dass die Eucharistie das Wichtigste in unserem Christsein ist. Der normale Christ hat es sich zur Norm gemacht, ab und zu mal in die Kirche zu gehen, diese Norm ist das Normale. Ich kenne kaum jemanden, der ein schlechtes Gewissen hat, wenn er mal sonntags oder feiertags die Messe versäumt hat. 

 

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.

 

Der normale Christ erkennt inzwischen auch nicht mehr den Unterschied zwischen einer Eucharistiefeier und einem Wortgottesdienst. Ein Wortgottesdienst ist eine Notlösung, und alle, die sich zur Leitung von Wortgottesdiensten zur Verfügung stellen, tun ein gutes Werk. Man könnte die Wortgottesdienste mit den Online-Messen vergleichen. Es ist gut, dass es sie gibt, aber sie ersetzen nicht die Teilnahme an der Messe, wenn eine echte Teilnahme möglich ist. Wer nicht zur Messe gehen kann, für den ist ein Wortgottesdienst oder eine Online-Messe eine gute Ersatzlösung. 

 

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.

 

Aber die Sehnsucht, eine Eucharistiefeier mitzufeiern, müsste von innen kommen, von jedem Katholiken. Der höchste Wert, das höchste Gut, ist nicht die Ortsgemeinde, in der ich wohne, sondern die Eucharistie. Wir erleben in Dörfern, die selten Eucharistiefeiern haben und wo die Katholiken deswegen in anderen Orten Messen mitfeiern müssen, dass diese Dorfgemeinden keineswegs weniger lebendig sind. Im Gegenteil, dort, wo zu allen Gelegenheiten Wortgottesdienste angeboten wurden, ist objektiv inzwischen viel weniger Gottesdienstbesuch als in den Gemeinden, die sich schon vor vielen Jahren auf den Weg gemacht haben, nicht nur in ihrer eigenen Kirche die Messe mitzufeiern. 

 

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.

 

Wir können nur bei uns anfangen. Was heißt es für mich? Für mich als Priester heißt es z.B., dass ich täglich die Messe feiere, auch wenn ich nicht streng kirchenrechtlich dazu verpflichtet bin. Für Sie, die Laien, heißt es, dass wir mit guten Beispiel vorangehen, die Messe wertschätzen und so oft wie möglich daran teilnehmen. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir für die Eucharistie, die du uns geschenkt hast. Bitte hilf uns, die Messe wertzuschätzen und mit guten Beispiel voranzugehen, auch wenn wir nicht viele sind. Lass unser Zeugnis für die Messe fruchtbar werden für die Menschen, die das nicht mehr kennen. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

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