Freitag, 2. Juni 2023

In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen. (Mk 11,14)

08 Woche im Jahreskreis     Freitag

 

EVANGELIUM

Mk 11, 11-25

In jener Zeit

11zog Jesus nach Jerusalem hinein, in den Tempel; nachdem er sich alles angesehen hatte, ging er spät am Abend mit den Zwölf nach Betanien hinaus.

12Als sie am nächsten Tag Betanien verließen, hatte er Hunger.

13Da sah er von weitem einen Feigenbaum mit Blättern und ging hin, um nach Früchten zu suchen. Aber er fand an dem Baum nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigenernte.

14Da sagte er zu ihm: In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen. Und seine Jünger hörten es.

15Dann kamen sie nach Jerusalem. Jesus ging in den Tempel und begann, die Händler und Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um

16und ließ nicht zu, dass jemand irgendetwas durch den Tempelbezirk trug.

17Er belehrte sie und sagte: Heißt es nicht in der Schrift: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker sein? Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.

18Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten davon und suchten nach einer Möglichkeit, ihn umzubringen. Denn sie fürchteten ihn, weil alle Leute von seiner Lehre sehr beeindruckt waren.

19Als es Abend wurde, verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt.

20Als sie am nächsten Morgen an dem Feigenbaum vorbeikamen, sahen sie, dass er bis zu den Wurzeln verdorrt war.

21Da erinnerte sich Petrus und sagte zu Jesus: Rabbi, sieh doch, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt.

22Jesus sagte zu ihnen: Ihr müsst Glauben an Gott haben.

23Amen, das sage ich euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor, und stürz dich ins Meer!, und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen.

24Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil.

25Und wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt.

 

 

Tagesimpuls:

 

In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen.   (Mk 11,14)

 

Jesus ist gekommen, daher muss es nun keine Opfer mehr im Tempel geben. Es gibt nur noch ein einziges Opfer, an das in jeder Messe erinnert, das in jeder Messe gegenwärtig gesetzt wird. Wir brauchen auch keinen Tempel mehr, denn Jesus ist der Tempel Gottes, Gott will mit seiner ganzen Fülle in Jesus wohnen (Kol 1,19). Die Verfluchung des Feigenbaums ist ein Symbol für das, was Jesus später macht bei der Tempelreinigung. Er schafft den Tempeldienst ab, weil er fruchtlos ist. 

 

In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen.

 

Man könnte es respektlos gegenüber dem Alten finden, dass Jesus jetzt etwas Neues bringt, eine neue Religion. Aber was Jesus bringt, ist eindeutig besser. Jetzt ist Gott direkt da, das kann keine Religion überbieten. Anstatt um den Tempeldienst zu trauern, sollte man sich lieber über Jesus freuen. Aber dennoch macht Jesus deutlich, dass es für uns Menschen noch einen wichtigen Grund gibt, warum das Alte abgeschafft und überboten werden musste: Der Tempeldienst hat nicht das gebracht, was er hätte bringen sollen. Er wurde pervertiert, der Tempel ist zu einer Markthalle geworden. Also schafft Jesus ihn nicht nur ab, weil er selbst die perfekte Verbindung zu Gott ist, sondern auch, weil der Tempeldienst seine Aufgabe, uns mit Gott zu verbinden, nicht erreicht hat. Wir müssen keiner fruchtlosen Religion anhängen, wenn wir eine lebendige Beziehung zu Gott in Jesus haben können.

 

In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen.

 

Was heißt das für uns? Ich finde, wir müssen Jesus so gut es geht mit unserem Leben in Verbindung bringen. Wir können viele Dinge machen, die uns guttun, aber ohne Jesus greift alles zu kurz, oder es erfüllt seinen Zweck gar nicht. Natürlich dürfen wir schöne weltliche Dinge machen, wenn sie unserer Seele guttun. Aber am besten ist es, wir bringen alles mit Jesus in Verbindung. Dann führt es sicher zum Guten. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du uns die unüberbietbare Verbindung zu Gott in deiner Person geschenkt hast. Ich danke dir auch für die Welt mit allen guten Dingen. Aber ich will nichts vor dich an die erste Stelle setzen. Ich will alles mit dir tun, denn du bist der Weg zum Heil. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Ja, Jesus,  DU sprichst und handelst heute sehr energisch. Denn alles Handeln und scheint es noch so geringwertig zu sein - alles  Handeln, was etwas kommerzielles in sich verbirgt, ist nicht Gottes Wille und muss deshalb zerstört werden. Mögen auch die Händler ihre Ware - als Opfergabe - deklariert haben, so war die Sinnhaftigkeit ihrer Präsentation eine andere. ( Umsatzsteigerung - Geldmacherei etc.) Deshalb,Jesus, hast DU so gehandelt!! 
    Herr, bitte handle auch in meinem Leben, damit mir klar wird, dass ich mich in allem Deinen göttlichen Willen angleichen muss.
    Hl.Schutzengel und Hl.Marcellinus bittet für mich, dass ich nicht enden werde wie der im Herzen verdorrter Feigenbaum. Amen

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