Samstag, 10. Juni 2023

Siehe, viele Zöllner und Sünder kamen. (Mt 9,10)

10 Sonntag im Jahreskreis   

Evangelium                                                                                                             Mt 9, 9–13

In jener Zeit
9sah Jesus einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen
und sagte zu ihm: Folge mir nach!
Und Matthäus stand auf
und folgte ihm nach.


10Und als Jesus in seinem Haus bei Tisch war,
siehe, viele Zöllner und Sünder kamen
und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern.
11Als die Pharisäer das sahen,
sagten sie zu seinen Jüngern:
Wie kann euer Meister
zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?
12Er hörte es
und sagte: Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes,
sondern die Kranken.
13Geht und lernt,
was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer!
Denn ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen,
sondern Sünder.

 

Tagesimpuls:

 

Siehe, viele Zöllner und Sünder kamen.  (Mt 9,10)

 

Weil Jesus den Matthäus berufen hatte, ermutigte dass die vielen anderen Sünder. Seine Barmherzigkeit hat sich schnell herumgesprochen. Wenn wir unsere Fehler zugeben, dann ermutigt das auch die anderen Menschen. Wir dürfen nicht den Eindruck erwecken, wir wären allzu heilig und von der Welt abgehoben. Es ist zwar richtig, dass wir uns bemühen sollen, nicht zu sündigen. Aber wenn wir Fehler machen und diese zugeben, dann ermutigt das andere mehr, als wenn wir so tun, als wären wir über alles erhaben. 

 

Siehe, viele Zöllner und Sünder kamen.  

 

Es ist sehr wichtig, dass wir Jesu Barmherzigkeit anerkennen. Wir dürfen mit all unseren Sünden zu ihm kommen. Wir müssen nie denken, dass wir jetzt so schmutzig wären, dass er uns jetzt nicht mehr annehmen würde. Wenn es eine Hoffnung gibt, dass wir uns bessern und unsere Sünden überwinden, dann ist es seine Barmherzigkeit, nicht etwa seine Strenge. Weil wir wissen, dass er barmherzig ist, können wir es jeden Tag wieder neu versuchen. 

 

Siehe, viele Zöllner und Sünder kamen.  

 

Ich befürchte, dass viele Menschen nicht zur Kirche kommen, weil sie denken, sie wären nicht heilig genug. Das läuft vermutlich unbewusst ab. Oberflächlich habe sie Ausreden, aber tief im Inneren haben sie das Bewusstsein, dass sie nicht würdig wären. Daher ist es gut, wenn sich die Barmherzigkeit Jesu herumspricht. Geben wir Zeugnis, wie barmherzig Jesus mit uns gewesen ist. Die Bibel ist da ein gutes Vorbild. Bei den Aposteln und auch bei Paulus werden deren Schwächen nicht verschwiegen. Es wird berichtet, wie sie gestritten haben, wie sie gezweifelt haben, wie Petrus ihn verraten und Paulus ihn bekämpft hat. All das sind gute Vorbilder für seine Barmherzigkeit. Die Menschen müssen hören, dass Jesus Sünder annimmt, dass man nicht heilig sein muss, um zu ihm zu kommen. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir für deine Barmherzigkeit. Ich danke dir für die große Geduld, die du mit mir hast. Bitte hilf uns als Kirche, von deiner Barmherzigkeit Zeugnis zu geben. Bewahre uns davor, den falschen Anschein von Heiligkeit zu machen, wie es bei den Pharisäern war. Schenke uns viele Menschen, die heute deine Barmherzigkeit noch nicht kennen, die du zu uns rufst. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

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