Donnerstag, 16. Juni 2022

Dann gab er sie den Jüngern, damit sie diese an die Leute austeilten. (Lk 9,16)

 Fronleichnam


Evangelium Lk 9, 11b–17


In jener Zeit redete Jesus zum Volk vom Reich Gottes
und machte gesund, die der Heilung bedurften.

12

Als der Tag zur Neige ging,
kamen die Zwölf
und sagten zu ihm: Schick die Leute weg,
damit sie in die umliegenden Dörfer und Gehöfte gehen,
dort Unterkunft finden und etwas zu essen bekommen;
denn wir sind hier an einem abgelegenen Ort.

13

Er antwortete ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen!
Sie sagten: Wir haben nicht mehr
als fünf Brote und zwei Fische;
wir müssten erst weggehen
und für dieses ganze Volk etwas zu essen kaufen.

14

Es waren nämlich etwa fünftausend Männer.
Er aber sagte zu seinen Jüngern:
Lasst sie sich in Gruppen zu ungefähr fünfzig lagern!

15

Die Jünger taten so
und veranlassten, dass sich alle lagerten.

16

Jesus aber nahm die fünf Brote und die zwei Fische,
blickte zum Himmel auf,
sprach den Lobpreis und brach sie;
dann gab er sie den Jüngern,
damit sie diese an die Leute austeilten.

17

Und alle aßen und wurden satt.
Als man die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelte,
waren es zwölf Körbe voll.


Tagesimpuls


Dann gab er sie den Jüngern, damit sie diese an die Leute austeilten. (Lk 9,16)


in diesem Evangelium wird die Rolle der Jünger besonders betont. Jesus verteilt nicht einfach selbst das Brot, das sich auf wunderbare Weise vermehrt hat, sondern das lässt er die Jünger machen. Zuvor schon haben die Jünger den Auftrag, die Gemeinde in Gruppen zu versammeln. Und am Ende bleiben genau zwölf Körbe übrig, was auch wieder an die Zahl der zwölf Apostel erinnert. 


Dann gab er sie den Jüngern, damit sie diese an die Leute austeilten.


Hier müssen wir an die Priester denken. Ich bin sicher, dass dies schon in der Absicht Jesu lag, aber auch in der Absicht des Evangelisten Lukas, der diese Begebenheit so festgehalten hat. die Priester haben die Aufgabe, die Gemeinde zu versammeln. Aus der anonymen Masse sollen Gruppen entstehen, in denen man einander kennt, in denen Gemeinschaft erfahren wird. und in diesen Gruppen soll das eucharistische Brot ausgeteilt werden. Ich muss da einfach an die vielen Priester denken, die in ihren Gemeinden und Gemeinschaften die Eucharistie feiern. 


Dann gab er sie den Jüngern, damit sie diese an die Leute austeilten. 


Also haben wir eine schöne Zusammenfassung der Aufgaben des Priesters: Gemeinschaft bilden und Jesus bringen in der Eucharistie. Der Priester soll in der Gemeinschaft der Gläubigen immer wieder das Wunder der Wandlung feiern. Machen wir uns an diesem besonderen Feiertag noch einmal bewusst, dass dies durch keine andere Gottesdienstform zu ersetzen ist. Wenn die Messe nicht mehr gefeiert wird, dann haben wir keine Kirche mehr. Deswegen müssen wir in allen Strukturreformen darauf achten, dass die Eucharistiefeier immer im Mittelpunkt steht. Wenn das gewährleistet ist und nicht aus unserem Bewusstsein verschwindet, dann kann ich mir auch vorstellen, dass – ähnlich wie die Jünger im Evangelium – Kommunionhelfer in kleineren Gemeinschaften das eucharistischen Brot austeilen.


Gebet:

Jesus, ich danke dir für die heilige Eucharistie, die du uns schenkst. Ich danke dir für alle Priester, die du berufen hast in den Gemeinden die Heilige Messe zu feiern. Ich danke dir auch für alle Kommunionhelfer, die du berufen hast, dich um die Verteilung des eucharistischen Brotes zu sorgen. Bitte hilf uns aber, dass die Feier der heiligen Messe immer im Mittelpunkt steht als das zentrale Geheimnis unseres Glaubens.



Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org




Pastor Roland Bohnen 
Pfarrer-Kreins-Str. 2
53538 Selfkant Süsterseel 
TEL.: 02456 - 3627
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de

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