Mittwoch, 8. Juni 2022

Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. (Mt 5,18)

10 Woche im Jahreskreis      

 

EVANGELIUM

Mt 5, 17-19

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

17Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.

18Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.

19Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.

 

 

Tagesimpuls:

 

Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.  (Mt 5,18)

 

Das Alte Testament gehört fest zur Tradition unseres Glaubens. Jesus schafft es nicht ab. Gott hat das Volk Israel geführt, und dies diente zur Vorbereitung auf den Messias. Ohne diese Vorbereitung hätten wir Jesus nie verstehen können. Also um Jesus als Person im Ganzen zu verstehen, brauchen wir das Alte Testament. Das ist so ähnlich, wie man ein Abitur braucht, um an einer Hochschule zu studieren. Alles, was man in der Grundschule und im Gymnasium gelernt hat, bleibt gültig. Trotzdem wird dies alles überboten von dem Stoff, den man auf der Universität lernt. So überbietet Jesus das Alte Testament, ohne dieses ungültig zu machen.

 

Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.

 

Es wird eine Zeit kommen, wenn alles aufgehoben werden wird. Das ist nach dem Ende der Welt, wenn Jesus wiederkommt. Dann werden wir in der totalen Anschauung Gottes leben, dann brauchen wir keine Gebote mehr, aber auch keine Sakramente. Dann sind wir einfach bei Gott und brauchen nichts anderes. Aber für die Zeit unseres Lebens haben die Kirche mit ihren Sakramenten und eben auch das Alte Testament was einfach zu Jesus dazu gehört.

 

Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.

 

Was bedeutet das für unser Leben? Wenn wir Jesus liebhaben, dann sollten wir auch das Alte Testament kennen. Ja, wir sollten uns mit dem beschäftigen, womit Jesus groß geworden ist, was er seit Kindheit an gelernt hat.  In der heiligen Messe hören wir regelmäßig auch Texte aus dem Alten Testament. Zum Glück wird auch oft noch im Religionsunterricht über Texte aus dem Alten Testament gesprochen. So bekommen wir die Grundlagen für das Verständnis von Jesus und seiner Botschaft mitgeteilt.

Darüber hinaus können wir auch für uns mitnehmen, wie wichtig es ist Traditionen ernst zu nehmen. Wir leben in einer Geschichte, und wir haben eine Vergangenheit, die uns prägt. Diese Vergangenheit dürfen wir nicht abschneiden, wir müssen uns mit ihr versöhnen. Wir müssen sie annehmen als Teil unserer Geschichte.

 

Gebet:

 Jesus, ich danke dir, dass wir dich so gut kennen dürfen. Ich will alles lernen, was dich betrifft. Gott, ich danke dir, dass du das Volk Israel gerufen hast. Ich danke dir, dass das zu unserer Geschichte zählt, zu der auch ich gehören darf. Ich will auch meine eigene Geschichte und unsere Tradition ernst nehmen und mich mit allem versöhnen. Ich danke dir, dass wir einmal mit allen Generationen vereint und versöhnt bei dir in der Glückseligkeit zusammen sein dürfen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 

 

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