Montag, 11. Juli 2022

Was werden wir dafür bekommen? (Mt 19,27)

Heiliger Benedikt  Patron Europas

EVANGELIUM
Mt 19, 27-29

27In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?
28Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
29Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.

Tagesimpuls

Was werden wir dafür bekommen? (Mt 19,27)

Man könnte diese Frage als etwas egoistisch betrachten. Man könnte die Antwort Jesu erwarten, dass er sagen würde: „Meine lieben Apostel, es geht nicht darum, was wir davon haben?" Aber Jesus lässt die Frage sogar gelten, und er beantwortet sie ganz im Sinne des Petrus: „Ja, ihr werdet etwas davon haben, ihr werdet etwas dafür bekommen!" Offenbar weiß Jesus, dass wir Menschen nie vollkommen selbstlos sein können. Wir Menschen sind darauf angelegt, das Glück zu erstreben. Wir können gar nicht anders als etwas anzustreben, was wir bekommen sollen oder uns erhoffen. Die Philosophie sagt, dass wir immer ein Gut anstreben, was auch immer wir tun. Das liegt in der Natur des Menschen, das hat Gott so gemacht, und das erkennt Jesus mit seiner Antwort vollkommen an.

Was werden wir dafür bekommen?

Das bedeutet nicht, dass Jesus uns zu Egoisten erziehen würde. Im Gegenteil, es hat ja schon diesen sehr großen selbstlosen Akt der Apostel gegeben, dass sie alles verlassen hatten. Jeder der liebt, jeder der für die Liebe Opfer bringt, der wird empfangen. Wir sollen also lieben, wir sollen vieles loslassen um der Liebe zu Gott und der Menschen willen, aber wir werden auch sehr viel empfangen. Die Liebe hat ihren eigenen Lohn. Das, was wir empfangen, besteht darin, dass wir glücklich und zufrieden sein werden. Und darüber hinaus verspricht uns Jesus sogar noch viele weltliche Götter, die wir empfangen, wenn wir sie zunächst um seinetwillen loslassen. Viele, die das versucht haben, können es 100-prozentig bestätigen. Gott ist so großzügig. Er überschüttet uns mit Gaben. Wir müssen keine Angst haben, zu kurz zu kommen, wenn wir ihm dienen.

Gebet:
Jesus, ich danke dir, dass du uns reichlich beschenken willst. Hilf uns, über unseren Schatten zu springen und aus Liebe zu verzichten auf die weltlichen Güter, damit unsere Hände offen sind und von dir beschenkt werden können.


Pastor Roland Bohnen 


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