Donnerstag, 7. Juli 2022

Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel. (Mt 10,9)

14 Woche im Jahreskreis    Donnerstag

EVANGELIUM
Mt 10, 7-15

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln:
7Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.
8Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen  aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.
9Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel.
10Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt.
11Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlasst.
12Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden.
13Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren.
14Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen.
15Amen, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.

Tagesimpuls

Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel.  (Mt 10,9)

Wir hatten vor kurzem über die Berufung der 72 anderen Jünger gesprochen. Dies hatte ich so verstanden, dass es die Laien sind, denen allen das allgemeine Priestertum durch die Taufe geschenkt wurde. Und wir hatten gesehen, wie weitreichend sie am Auftrag der zwölf Apostel Anteil haben. Aber in diesem Evangelium spricht Jesus ausdrücklich von den zwölf Aposteln. Und bei den Aposteln wird gesagt, dass sie  sich kein Geld einstecken sollen, um für ihren eigenen Unterhalt zu sorgen, sondern dass sie von wem leben sollen, was die Gemeinde ihnen bereitstellt. Das ist ein sehr wichtiger Grundsatz, denn anderenfalls müssten wir Priester ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir auf Kosten der Gemeinde leben. Damit wir das aber nicht haben, hat Jesus dies ganz grundsätzlich im Evangelium festgelegt.

Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel.

Ich sehe aber auch noch eine andere Bedeutung, sozusagen im weit übertragenen Sinne. Wir haben viele Dinge in der Kirche, die Geld kosten, zum Beispiel die Heizung, die Gebäude, und eben auch das Personal. Aber wenn das Geld nicht mehr da wäre, dann würde das Evangelium trotzdem weiter verkündet. Denn um das Evangelium zu verkünden, braucht man kein Geld. Das ist eine Sache des Herzens. Man braucht eigentlich nur eine Bibel, und man braucht die Utensilien für eine Heilige Messe. Das könnte alles auch mit sehr wenig Geld geschehen. Aber natürlich – und damit kommen wir wieder zum Evangelium – müsste man dann in den Häusern einkehren. Von daher bleibt die Gastfreundschaft, die Jesus im Evangelium betont hat, sehr wichtig. Ohne die Gastfreundschaft, dass man in den Häusern Heilige Messe feiert, gemeinsam betet und die Bibel versteht, könnte die Kirche selbst dann nicht existieren, wenn sie kein Geld mehr für alles andere hätte.

Gebet:
Jesus, ich danke dir für unsere Kirchen, ich danke dir für das viele Geld, dass die Katholiken bis heute noch in unserem Land spenden. Bitte motiviere auch in Zukunft viele Menschen, dass sie bereit sind, für die Kirche zu spenden, damit sie ihren Auftrag weiter erfüllen kann. Aber Jesus, ich danke dir auch, dass ich weiß, dass es nicht auf Geld ankommt. Ich danke dir, dass wir unter allen Umständen, egal ob arm oder reich, das Evangelium verkünden können.


Pastor Roland Bohnen 


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