Dienstag, 5. Juli 2022

In jener Zeit brachte man zu Jesus einen Stummen, der von einem Dämon besessen war. (Mt 9,32)

14 Woche im Jahreskreis    Dienstag

EVANGELIUM
Mt 9, 32-38

In jener Zeit
32brachte man zu Jesus einen Stummen, der von einem Dämon besessen war.
33Er trieb den Dämon aus, und der Stumme konnte reden. Alle Leute staunten und sagten: So etwas ist in Israel noch nie geschehen.
34Die Pharisäer aber sagten: Mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.
35Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden.
36Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben.
37Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.
38Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

Tagesimpuls

In jener Zeit brachte man zu Jesus einen Stummen, der von einem Dämon besessen war.  (Mt 9,32)

In diesem Zusammenhang muss ich gleich an Menschen denken, die den Mund nicht aufmachen können. Natürlich war höchstwahrscheinlich ein Mensch geheilt worden, der wirklich nicht sprechen konnte. Aber ich muss dennoch an die vielen Menschen denken, die in bestimmten Situationen ihren Mund nicht auf bekommen, insbesondere dann, wenn es darum geht, dass Evangelium zu verkünden. Könnte da auch ein Dämon hinter stecken, der nicht will, dass wir von Jesus sprechen? Wir können manchmal über so viele Dinge reden, zum Beispiel über Kochrezepte oder was wir gestern gemacht haben. Wieso können wir nicht von Jesus reden? Und wenn wir darüber reden, wieso umschreiben wir das dann, dass man zum Beispiel sagt: „da hatte ich einen guten Schutzengel."

In jener Zeit brachte man zu Jesus einen Stummen, der von einem Dämon besessen war.

Bei aller Liebe zum Schutzengel, und ich glaube sehr daran, aber warum tun wir uns so schwer damit, einfach zu sagen, da hat mir Jesus geholfen. Ich glaube tatsächlich, dass es Dämonen gibt, die uns umgeben, die sehr viele Menschen umgeben, und die verhindern wollen, dass wir etwas Gutes tun. Deshalb ist es wichtig, dass wir um Schutz beten. Das stärkste Gebet um Schutz ist der Rosenkranz, aber auch zum Beispiel „unter deinem Schutz und Schirm". Wir müssen aber auch den Stier bei den Hörnern packen und den Dämon einfach austreiben. Ich würde das so machen: „Wenn es irgend eine dämonische Macht gibt, die mich hindert zu sprechen, dann gebiete ich ihr im Namen Jesu, dass sie verschwinden muss." 

In jener Zeit brachte man zu Jesus einen Stummen, der von einem Dämon besessen war.

Nun habe ich noch gar nicht die Psychologie ins Spiel gebracht. Ich kannte ein Mädchen, die nie sprach, obwohl sie sprechen konnte. Ganz sicher hat dieses Mädchen Therapie bekommen. Heute kann sie auch sprechen. Ich würde aber die psychischen und geistlichen Ursachen nicht voneinander trennen. Das Geistliche ist eine Dimension unseres Lebens, die immer auch dabei ist. Psychologie und Seelsorge sind keine Gegensätze, sondern sie ergänzen einander.

Gebet:
Jesus, ich danke dir, dass du uns helfen willst, dass du uns befreien willst. Wenn wir Angst haben, zu sprechen, dann willst du uns befreien. Jesus, bitte hilf mir, dass ich mich darauf einlassen kann. Ich danke dir, dass du uns tiefere Hintergründe zeigst, die vielen Menschen verborgen sind.


Pastor Roland Bohnen 


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