Dienstag, 10. Mai 2022

Meine Schafe hören auf meine Stimme. (Joh 10,27)

04 Woche der Osterzeit    Dienstag

 

EVANGELIUM

Joh 10, 22-30

 

22In Jerusalem fand das Tempelweihfest statt. Es war Winter,

23und Jesus ging im Tempel in der Halle Salomos auf und ab.

24Da umringten ihn die Juden und fragten ihn: Wie lange noch willst du uns hinhalten? Wenn du der Messias bist, sag es uns offen!

25Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, aber ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich im Namen meines Vaters vollbringe, legen Zeugnis für mich ab;

26ihr aber glaubt nicht, weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört.

27Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.

28Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen.

29Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle, und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.

30Ich und der Vater sind eins.

 

 

Tagesimpuls:

 

Meine Schafe hören auf meine Stimme.  (Joh 10,27)

 

Es gibt Menschen, die an Jesus glauben, und andere, die nicht an ihn glauben. Wer an ihn glaubt, der kennt seine Stimme und versteht, was Jesus uns sagen will. Wer nicht glaubt, der hört dieselben Worte, aber es ist so, als wenn er sie nicht gehört hätte. Deshalb fragen die Menschen Jesus wiederholt: „sag uns doch offen, ob du der Messias bist." Dabei hatte Jesus es so oft klargemacht, und auch durch seine Werke deutlich gemacht. Aber wie gesagt, für diese Menschen ist es so, als wenn Jesus nie gesprochen hätte. In ihrem Herzen kommt das einfach nicht an.

 

Meine Schafe hören auf meine Stimme.

 

Natürlich gibt es auch Menschen, die von sich sagen, sie glauben, aber in Wirklichkeit hören sie doch nicht auf die Stimme Jesu. Wir wissen nicht ihre Motive, aber vielleicht meinen Sie, dass der Glaube einen Wert darstellt, und sie möchten sich daher nicht als ungläubig bezeichnen. Aber ihr Leben ist nicht von dem geprägt, was Jesus sagt. Sie halten sich nicht an die Gebote Jesu.

 

Meine Schafe hören auf meine Stimme.

 

Wenn wir auf seine Stimme hören, dann erkennen wir auch, was er uns sagen will. Zum Beispiel verstehen wir, dass wir ihm in der heiligen Messe am Sonntag begegnen sollen, denn er sagte: „tut dies zu meinem Gedächtnis!" Oder wir verstehen, dass wir vergeben sollten und halten nicht am Zorn und Rache fest. Zu seinen Schafen zählen und auch seine Stimme hören, das bedeutet nicht, dass wir sofort zu Heiligen werden. Aber wir bemühen uns doch um die Gemeinschaft mit ihm, wir geben ihm Raum und Zeit in unserem Leben, und wenn wir schwach sind, dann tut uns das weh, und wir gehen zur Beichte. Ja, wir haben sogar ein Bedürfnis danach. Wenn wir zu seinen Schafen zählen, seine Stimme hören und uns bemühen, ihm zu folgen, dann tröstet uns auch die Verheißung Jesu: „Sie werden niemals zu Grunde gehen."

 

Gebet:

 Jesus, ich danke dir, dass du mich gerufen hast, dass du die Gemeinschaft mit mir suchst, dass ich deine Stimme kennen darf und dass ich dir folgen darf. Mir gelingt es nicht immer, ich erkenne auch meine Schwachheit. Aber ich vertraue dir, dass du mich nicht zu Grunde gehen lässt. Und ich will dir folgen und deine Gebote halten.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

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