Freitag, 27. Mai 2022

Ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in Freude verwandeln. (Joh 16,20)

06 Woche der Osterzeit       Freitag

 

EVANGELIUM

Joh 16, 20-23a

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

20Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in Freude verwandeln.

21Wenn die Frau gebären soll, ist sie bekümmert, weil ihre Stunde da ist; aber wenn sie das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an ihre Not über der Freude, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist.

22So seid auch ihr jetzt bekümmert, aber ich werde euch wieder sehen; dann wird euer Herz sich freuen, und niemand nimmt euch eure Freude.

23aAn jenem Tag werdet ihr mich nichts mehr fragen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in Freude verwandeln. (Joh 16,20)

 

Unser Leben bleibt in einer Spannung. Vor Weihnachten gibt es die Adventszeit, die Zeit der spannungsvollen Erwartung. Vor Ostern gibt es die Fastenzeit, die Zeit der Vorbereitung, in der wir uns auch vor allem von der Passion berühren lassen, bevor dann das Fest der Auferstehung gefeiert wird. Und vor Pfingsten gibt es wieder diese Zeit der Erwartung, des Noch-nicht-erfüllt-Seins, die Zeit, in der wir das Kommen des Heiligen Geistes erflehen und erwarten.

 

Ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in Freude verwandeln.

 

Der Vergleich mag vielleicht oberflächlich klingen, aber er trifft eine Realität: Beim Fußball sagt man: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel." Nach dem Spiel ist man glücklich, dass man es geschafft hat, aber sofort beginnt auch schon wieder das Bangen vor dem nächsten Spiel. So ist auch unser Leben, auch unser christliches Leben. Wir erleben Erfolge, wir erleben Freude und Erleichterung, wir erleben Gebetserhöhungen und das kraftvolle Wirken des Heiligen Geistes. Aber dann erleben wir auch wieder schmerzhaft die scheinbare Abwesenheit Gottes, Leid und Schmerz, und vor allem ein Stärker-Werden des Bösen. Das sind die Zeiten, in denen wir wieder beten um das Eingreifen Gottes, beten um die Ausgießung des Heiligen Geistes.

 

Ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in Freude verwandeln.

 

Der Grund für dieses Auf und Ab ist die Tatsache, dass wir in einem ständigen Kampf zwischen Gut und Böse stehen. Wir öffnen uns für die Liebe Gottes und erleben seine Freude, aber dann kommt auch schon wieder der Gegenangriff, und wir fallen wieder zurück. Also müssen uns wieder neu öffnen für Gott. Und das geschieht nicht nur auf der Ebene jedes einzelnen, sondern auch in der Kirche und in der Gesellschaft.

 

Ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in Freude verwandeln.

 

Beten wir in dieser Pfingstnovene um ein neues Ausgießen des Heiligen Geistes! Es gibt so viel Geistlosigkeit in unserer Welt, aber leider auch in uns selbst. Wir haben allen Grund zu beten. Glauben wir daran, dass Gott uns immer wieder entgegenkommen und helfen wird! Danach wird es sicherlich auch wieder die Gegenangriffe des Bösen geben, und so werden wir unser Gebet immer wieder erneuern müssen.

 

Gebet:

Heiliger Geist, in dieser Novene rufen wir dich besonders an. Komm und wirke in unserer Welt, aber kommen und wirke vor allem auch in mir. Vertreibe alle Geistlosigkeit und alles Böse aus meinem Herzen! Heiliger Geist, verwandele immer wieder unsere Trauer in Freude!

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus, ich danke Dir,  dass ich schon heute, Freude haben darf.  Den DU sagst: " An jenem Tag werdet ihr mich nichts mehr fragen "

    Jesus, was muss dass für eine Begegnung in DIR sein, wenn ich dann keine Frage mehr habe, weil dann alles andere in mir und um mich herum unwichtig ist. 
    DU allein mein Herr und Gott.
    Jesus, was für einen Begegnung im Glauben  die keine weiteren Fragen zulässt, weil sich alles, in sich - in DIR - in der lebendigen Liebe selbst erklärt. AMEN 🙏  DANKE JESUS

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