Samstag, 14. Mai 2022

Er wird ihn bald verherrlichen. (Joh 13,32)

05 Sonntag der Osterzeit

Evangelium                                                          Joh 13, 31–33a.34–35

Als Judas vom Mahl hinausgegangen war, sagte Jesus:
31Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht
und Gott ist in ihm verherrlicht.
32Wenn Gott in ihm verherrlicht ist,
wird auch Gott ihn in sich verherrlichen
und er wird ihn bald verherrlichen.
33aMeine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch.
34Ein neues Gebot gebe ich euch:
Liebt einander!
Wie ich euch geliebt habe,
so sollt auch ihr einander lieben.
35Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid:
wenn ihr einander liebt.

 

Tagesimpuls:

 

Er wird ihn bald verherrlichen.  (Joh 13,32)

Dies ist Bestandteil der langen Abschiedsrede, die Jesus nach seinem letzten Abendmahl gehalten hat. In dieser Rede kündigt Jesus seinen Tod und seine Auferstehung an. Jesus sagt: „Gott wird ihn bald verherrlichen." Für uns ist das Wort „verherrlichen" zunächst nicht leicht zugänglich. Wir reden von einem herrlichen Tag oder vom herrlichen Wetter. Es ist also etwas Schönes damit gemeint. Die Bibel spricht von der Herrlichkeit Gottes, und zweifellos meint sie damit auch die Schönheit Gottes. Schönheit ist etwas Sichtbares. Daher kann man auch sagen, die Herrlichkeit ist die Sichtbarkeit Gottes, wie er in seiner vollen Schönheit vor unseren menschlichen Augen erstrahlt.

 

Er wird ihn bald verherrlichen.

In Jesu irdischem Leben war die Herrlichkeit Gottes weitestgehend verborgen. Nur in den Wundern schien sie auf. Aber am Kreuz war sie ganz verborgen. Wenn Jesus sagt, „er wird ihn bald verherrlichen", dann kündigt er das Wunder von Ostern an, das allergrößte Wunder. Da wird die Herrlichkeit Gottes im auferstandenen Jesus ganz sichtbar.

 

Er wird ihn bald verherrlichen.

Es ist für uns immer bedenkenswert, dass die Herrlichkeit Gottes erscheint, nachdem Jesus den Weg durch das Kreuz gegangen ist. Das hat mit der Liebe zu tun. Jesus will uns lieben bis zur Vollendung, bis zum äußersten, bis zu dem Punkt, den man nicht mehr überbieten kann, der Hingabe des Lebens. Diese vollkommene Liebestat, die Jesus von Anfang an gewollt hat, zeigt schon anfanghaft die Herrlichkeit Gottes. Im Kreuz erleben wir eine geheimnisvolle Übereinstimmung von Verborgenheit und Offenbarung der Herrlichkeit Gottes. Wenn man auf das Leiden und auf die Ohnmacht schaut, ist Gottes Herrlichkeit verborgen. Aber die Liebestat offenbart auch schon die Herrlichkeit, die sich dann später im Ostergeschehen vollendet. Ostern zeigt dann, dass der Tod nicht das letzte Wort hat, sondern die Liebe. Die Liebe siegt über den Tod. In der Liebe wird die Herrlichkeit Gottes in gewisser Weise schon sichtbar.

 

Gebet:

 Jesus, ich danke dir, dass du die Herrlichkeit Gottes für uns offenbart hast. Für uns ist es eine große Herausforderung, dass wir immer wieder durch das Kreuz hindurchgehen müssen. Aber wir sehen auch, dass das Kreuz Ausdruck der allergrößten Liebe ist. Jesus, schenke uns diese Liebe ins Herz, dass auch wir unser Leben hingeben können für die Menschen. So kann auch in unserem Leben die Herrlichkeit Gottes offenbart werden.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 

1 Kommentar:

  1. Herr, dich verherrlichen,  heisst für mich:
    "den Willen Gottes- des Vaters" zu dem ich berufen bin,  zu erfüllen.

    Herr, bitte hilf mir, Dich, in meinem Alltag immer mehr den Willen des Vaters zu tun und Dich mehr und mehr zu verherrlichen. AMEN 🙏

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