Mittwoch, 4. Mai 2022

Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am Letzten Tag. (Joh 6,40)

03 Woche der Osterzeit   Mittwoch           

 

EVANGELIUM

Joh 6, 35-40

 

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: 

35Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.

36Aber ich habe euch gesagt: Ihr habt gesehen, und doch glaubt ihr nicht.

37Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen;

38denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.

39Es ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.

40Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.

 

 

Tagesimpuls:

 

Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.  (Joh 6,40)

 

Jesus will uns das ewige Leben schenken. Er öffnet uns die Tür zum Himmel, das Tor zur Ewigkeit. Für viele von uns scheint die Ewigkeit noch sehr weit weg zu sein. Insbesondere in der heutigen Zeit interessiert man sich eher für das Diesseits, für das Leben hier und jetzt, und weniger für die Ewigkeit. Die Religionskritiker haben das Christentum oft kritisiert, weil es die Menschen nur auf die Ewigkeit vertrösten würde, hier im Diesseits aber nichts unternehmen würde, um das Leben der Menschen zu verbessern. Heute ist das Pendel in die andere Richtung geschlagen. Von der Kirche wird hauptsächlich erwartet, dass sie den Menschen hier im Diesseits dient durch materielle karitative Dienstleistungen. Die Verkündigung der Ewigkeit wird angesehen als wenig relevant für den Menschen.

 

Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.

 

Die Frage ist, ob unser Leben nicht im wahrsten Sinne des Wortes immer trostloser wird, je mehr wir die Ewigkeit aus dem Blick verlieren. Hier kommt ein Vergleich: Wenn man alle Schönheit, alle Kultur, alle Musik, alle Blumen aus dem Leben wegstreichen würde, weil es ja nicht lebensnotwendig ist, dann bliebe ein sehr trostloses materielles Leben übrig. In dem Vergleich sieht man, dass es Dinge gibt, die nicht unmittelbar für das Überleben im materiellen Sinne notwendig sind, die aber dennoch unverzichtbar sind. Ist es vielleicht ähnlich mit der Ewigkeit? Kann man sie wirklich weglassen, ohne einen hohen Preis dafür zu zahlen?

 

Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.

 

Wir Christen sind davon überzeugt: wenn wir die Ewigkeit nicht mehr beachten, dann verliert unser Leben im Diesseits an Menschlichkeit. Aber abgesehen davon ist die Ewigkeit eine Tatsache. Und ebenso ist es eine Tatsache, dass unser diesseitiges Leben nur einen Bruchteil, einen winzigen Bruchteil des ganzen Lebens ausmacht. Es ist dumm, wenn man nicht das Ganze des Lebens sieht. Aber uns Menschen geht es wie Esau in der Bibel. Er hatte jetzt Hunger, er wollte jetzt essen, und dafür verkaufte er sein Erstgeburtsrecht, also sein Erbe. Das lag für ihn noch in so weiter Ferne, dass er die Wichtigkeit zu diesem Zeitpunkt nicht einsah. Aber es war ein großer Fehler, sich nur auf die Bedürfnisse im Jetzt zu konzentrieren. Später hat er das bitter bereut.

 

Gebet:

 Jesus, du lenkst unseren Blick auf die Ewigkeit. Dazu müssen wir uns immer wieder erheben. Oft kreisen wir um unsere unmittelbaren Bedürfnisse im Diesseits. Wir nehmen das Materielle zu wichtig. Jesus, ich will mich auf das Jenseits konzentrieren, auf das ewige Leben. Ich will hier alles tun, damit ich vorbereitet bin auf das Große, dass du mir schenken willst. Amen.

 

 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus,  wenn ich das Leben der vielen Apostel, Jünger und Heiligen betrachte, und auf das Leben des heutigen Tagesheiligen - des Hl.Florian, dann ist für mich klar;
    Nachfolge bedeutet,  Lebensglück und Lebensgefahr zugleich.
    Hl. GOTTESMUTTER, bitte hilf mir, dass ich stark genug bin, den tgl.Versuchungen zu widerstehen, damit ich mit reinem Herzen auf den Jesus-Weg voranzuschreite. Amen

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