Freitag, 6. Mai 2022

Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. (Joh 6,56)

03 Woche der Osterzeit   Freitag    

 

EVANGELIUM

Joh 6, 52-59

 

In jener Zeit

52stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?

53Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.

54Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.

55Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank.

56Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.

57Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.

58Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.

59Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.  (Joh 6,56)

 

Wir können und sollen in Jesus bleiben, und er bleibt in uns. An einer anderen Stelle (in der Rede vom Weinstock) sagt Jesus, dass wir in seiner Liebe bleiben sollen (Joh 15,9), und dass wir in ihm bleiben sollen (Joh 15,4). Dann sagt er dort noch etwas sehr bedeutsames: „Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben." Diese zwei Elemente ergänzen sich: in ihm bleiben ist das eine, dass seine Worte in uns bleiben, ist das andere. Und im heutigen Evangelium sagt er, was es bedeutet, in ihm zu bleiben. Das ist untrennbar mit der Eucharistie verbunden. Was Jesus heute sagt, kann man nicht mehr anders verstehen. Sein Fleisch, dass er uns zu essen gibt, ist wirklich eine Speise. Sein Blut ist wirklich ein Trank. Könnte man das nur geistig symbolisch verstehen? Ich glaube, dann würde man Jesu Worte verbiegen. Er sagte beim letzten Abendmahl: „nehmt und esst, das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird." Wie könnte man das nicht in unmittelbarem Zusammenhang verstehen mit den Worten, die er heute sagt?

 

Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.

 

Natürlich gibt es viele Weisen der Verbundenheit mit Jesus durch den Heiligen Geist. Sein Wort ist dabei sehr wichtig, genauso wie das halten seine Gebote (ebenfalls sehr deutlich in der Rede vom Weinstock). Aber Jesus differenziert sehr klar: seine Worte sollen in uns bleiben, und wir sollen in ihm bleiben. In der Liturgie erleben wir diese Ergänzung: wir feiern den Wortgottesdienst, und anschließend halten wir das Mahl. Nur seine Worte, das wäre uns zu wenig. Wir wollen auch seinen Leib und sein Blut in uns aufnehmen, damit wir in ihm bleiben und er in uns.

 

Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.

 

Der Wortgottesdienst ist eine Vorbereitung auf das Eucharistische Mahl. Das eucharistische Mahl ist Quelle und Höhepunkt unseres Glaubens, unserer Beziehung zu Jesus. Quelle bedeutet, dass wir nicht erst vollkommen sein müssen und alles verstehen müssen, bevor wir den Leib des Herrn empfangen dürften. In der Eucharistiefeier wird unser Glaube genährt. Höhepunkt will aber sagen, dass wir doch vorbereitet sein sollen. Wenn wir nicht die Worte Jesu in uns haben, wenn wir uns nicht mit den Worten Jesu beschäftigt haben, dann werden wir nicht genügend vorbereitet sein auf den Empfang seines Leibes. Die Erfahrung lehrt, dass wir uns zusätzlich zur Mitfeier der heiligen Messe auch mit Jesus, mit seinem Wort, mit unserem Glauben, beschäftigen müssen, um fruchtbar das heilige Mahl empfangen zu können. Sehr wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die regelmäßige Beichte. Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand auf die Dauer fruchtbar die Heilige Messe mitfeiert, wenn er nicht auch regelmäßig zur Beichte geht. Ohne die Beichte ist die Feier der Messe sehr stark in der Gefahr, zu einer Routine zu erstarren. Dann ist sie – subjektiv erlebt – weder Quelle noch Höhepunkt.

 

Gebet:

 Jesus, danke dass wir in dir bleiben können durch die Eucharistie. Jesus ich will die Heilige Messe fruchtbar mit feiern. Bewahre mich davor, dass die Messe für mich nur noch eine Routine ist. Hilf mir aber dabei, treu zu sein und wenigstens jeden Sonntag mitzufeiern.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus, DU sagst in Vers 54: 
    Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.

    Herr, manche Menschen sagen auch  heute noch,  das ist ja ein "Kannibalistischer Akt" .
    Hierauf antworte ich  NEIN !!!    -  das ist die einzige wahre "Christus - Begegnung" die uns Menschen hier auf Erden möglich ist, und die uns von Gott selbst liebevoll geschenkt wurde.
    Hl. SCHUTZENGEL,  bitte hilf mir auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria und des Hl Joseph, mich ganz dem Herzen Jesu zu weihen,  damit ich würdevoll den Leib des Herrn in mir aufnehme.  AMEN

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