Dienstag, 1. August 2017

Der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches. (Mt 13,38)

17 Woche im Jahreskreis – Dienstag

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 13,36-43.

In jener Zeit verließ Jesus die Menge und ging nach Hause. Und seine Jünger kamen zu ihm und sagten: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker.
Er antwortete: Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschensohn;
der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut sind die Söhne des Bösen;
der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Arbeiter bei dieser Ernte sind die Engel.
Wie nun das Unkraut aufgesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein:
Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben,
und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.
Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!

 

Tagesimpuls:

 

Der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches. (Mt 13,38)

 

Wir sind Samen für den Acker der Welt. Ich bin Samen. Ich bin das Weizenkorn. Damit bin ich auch das Weizenkorn, das in die Erde fällt und stirbt, wie Jesus. Mein Leben bringt Frucht. Versuchen wir, das zu betrachten. Ich als Mensch, ich als Sohn des Reiches, werde ausgesät in den Acker der Welt. Überall wo ich hingehe, wo ich stehe, wo ich bin, werde ich ausgesät. Es ist wichtig, dass ich da bin, an dem Ort, an dem ich gerade bin. Dort soll ich mich verschenken, damit ich Samen werde für die Welt.

 

Der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches.

 

Ich muss an die Eucharistie denken, an die Kommunion. Jesus ist der Same. In der Kommunion hat er sich an mich verschenkt. Dort sind wir eins geworden. Nun bin ich er Same für die Welt. Die Eucharistie fällt in die Erde, in die Welt, die ganze Welt wird von Jesus dadurch genährt, imprägniert, durchdrungen. Als der Menschensohn auf die Erde kam, wollte er die ganze gefallene Welt in sich aufnehmen. Er hat alles angenommen, was zu uns dazugehört, alles Gefallen-Sein, die Sünde, die Nichtigkeit, das Elend. Aber dieser Prozess geht weiter. Durch die Eucharistie durchtränkt er fortwährend die ganze Erde, indem wir ihn in der Eucharistie aufnehmen und Samenkörner des Reiches werden, die fortwährend in die Erde fallen und sterben. So wird die ganze Welt erlöst.

 

Der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches.

 

Der Teufel macht das nach, er will auch die Erde mit dem Bösen durchtränken, aber am Ende wird Gott die Engel aussenden, und das Böse wird vom Guten getrennt werden. Solange ist es unsere Aufgabe, Eucharistie zu sein für die Welt. Wir wollen den Samen überall aussäen, ja mehr noch, wir sind der Same, indem wir uns verschenken. Jesus sagt uns, wer wir sind. So finden wir unsere Bestimmung, unsere Lebensaufgabe.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du uns unser Leben erklärst. Wir sind Same für die Welt, so wie du es warst bzw. durch uns heute noch bist. Ich danke dir, dass ich der Same schon bin, nicht erst noch werden muss. Ich danke dir, dass ich an allen Orten dieser Same bin, dass ich ausgestreut wurde von dir, mitten hinein in diese Welt. Ich will wie du die ganze Welt annehmen, mit ihrem Gefallen-Sein, in ihrer Nichtigkeit, in ihrem Dunkel. Genau in diese Welt hinein will ich der Same sein, die Eucharistie für die Erde, für die Menschen.

 

 

Pastor Roland Bohnen

 

 

 

 

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