Montag, 11. Dezember 2023

Sie waren aus allen Dörfern Galiläas und Judäas und aus Jerusalem gekommen. (Lk 5,17)

02 Woche im Advent      Montag     

 

EVANGELIUM

Lk 5, 17-26

17Eines Tages, als Jesus lehrte, saßen unter den Zuhörern auch Pharisäer und Gesetzeslehrer; sie waren aus allen Dörfern Galiläas und Judäas und aus Jerusalem gekommen. Und die Kraft des Herrn drängte ihn dazu, zu heilen.

18Da brachten einige Männer einen Gelähmten auf einer Tragbahre. Sie wollten ihn ins Haus bringen und vor Jesus hinlegen.

19Weil es ihnen aber wegen der vielen Leute nicht möglich war, ihn hineinzubringen, stiegen sie aufs Dach, deckten die Ziegel ab und ließen ihn auf seiner Tragbahre in die Mitte des Raumes hinunter, genau vor Jesus hin.

20Als er ihren Glauben sah, sagte er zu dem Mann: Deine Sünden sind dir vergeben.

21Da dachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer: Wer ist das, dass er eine solche Gotteslästerung wagt? Wer außer Gott kann Sünden vergeben?

22Jesus aber merkte, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was habt ihr für Gedanken im Herzen?

23Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?

24Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten: Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!

25Im gleichen Augenblick stand der Mann vor aller Augen auf. Er nahm die Tragbahre, auf der er gelegen hatte, und ging heim, Gott lobend und preisend.

26Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten voller Furcht: Heute haben wir etwas Unglaubliches gesehen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Sie waren aus allen Dörfern Galiläas und Judäas und aus Jerusalem gekommen.   (Lk 5,17)

 

Dort, wo Jesus hinkommt, ist die Gegenwart Gottes. Diese Gegenwart Gottes zieht Menschen von überall her an. Da fragt keiner, ob er zu dieser oder jener Gemeinde gehört. Da kommt man einfach zu Jesus, weil man sich nach der Berührung des lebendigen Gottes sehnt.

 

Sie waren aus allen Dörfern Galiläas und Judäas und aus Jerusalem gekommen.  

 

Ich mache dieselbe Erfahrung. Wir haben zwar nicht dieselben kraftvollen Zeichen, die im Evangelium beschrieben sind. Aber offensichtlich spüren die Menschen in unseren Gottesdiensten, sei es in den Messen oder auch in den Anbetungen, seine Gegenwart. Und die Menschen kommen von überall her, nicht nur aus unserer Gemeinde. Im Gegenteil, die Menschen aus unserer Gemeinde kommen eher weniger, und die Auswärtigen sind in der Mehrzahl. 

 

Sie waren aus allen Dörfern Galiläas und Judäas und aus Jerusalem gekommen.  

 

Es scheint also, wenn man es grob verallgemeinert, zwei Motive zu geben, warum man zu einem Gottesdienst kommt. Man kommt, weil es Tradition ist, weil man zu einer bestimmten Gemeinde gehört und die Menschen aus der Gemeinde sich eingeladen fühlen (auch wenn nur noch sehr wenige kommen, aber man denkt, sie sollten kommen). Das andere Motiv ist, dass man die lebendigen Gegenwart und das Wirken Jesu erleben will. Bei dieser Motivation spielen der Ort und die Gemeinde keine Rolle. Man ist einfach an Jesus interessiert. Aber dabei formt sich eine neue Gemeinschaft. Man kommt auch, weil man die Gemeinschaft derer erleben will, die alle an Jesus interessiert sind. 

 

Sie waren aus allen Dörfern Galiläas und Judäas und aus Jerusalem gekommen.  

 

Gleich, ob sich die Gemeinde aus Tradition trifft, oder ob man sich trifft, um Jesus bewusst in den Mittelpunkt zu stellen, wir sollten uns in jedem Gottesdienst um die lebendige Begegnung mit Jesus bemühen. Jeder Gottesdienst sollte ein Ereignis sein, in dem Jesus wirken und heilen kann. Es muss mehr sein als nur eine Reihenfolge von Gebeten. Es muss ein Raum entstehen, in dem Jesus wirken kann. Dazu braucht Jesus offene Herzen, die an sein Leben und Wirken in unserer heutigen Zeit glauben. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass viele Menschen von verschiedensten Orten zu unseren Gottesdiensten kommen. Bitte schenke allen Gläubigen ein offenes Herz für deine Gegenwart und für dein Wirken. Bitte öffne die Herzen der Gläubigen, dass sie noch vor Weihnachten Umkehr und Vergebung im Sakrament der Versöhnung empfangen. Lass uns auch heute erleben, wie du Krankheiten heilst. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Weil es ihnen aber wegen der Volksmenge nicht möglich war, ihn hineinzubringen, stiegen sie ...:
    so heißt es heißt es heute im Evangelium. 

    Jesus Christus, du bist unser Erlöser und Heiland. Du sehnst Dich danach alle Menschen um Dich zu versammeln.
    O ihr Heiligen Schutzengel, bitte helft auch uns, dass wir alles erdenkliche versuchen  
    um zu JESUS zu gelangen. Helft uns dabei,  täglich unsere Hindernisse abzureissen. Gerade jetzt zur Adventszeit,  Stück um Stück, Mauern und Dächer abzubauen, damit wir ganz und gar zu IHM und seinem helbringenden und barmherzigen Herzen gelangen. AMEN 🙏

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