Samstag, 16. Dezember 2023

Mitten unter euch steht er, den ihr nicht kennt. (Joh 1,26)

03 Sonntag im Advent          

Evangelium                                                                                                  Joh 1, 6–8.19–28

6Ein Mensch trat auf, von Gott gesandt;
sein Name war Johannes.
7Er kam als Zeuge,
um Zeugnis abzulegen für das Licht,
damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
8Er war nicht selbst das Licht,
er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
19Und dies ist das Zeugnis des Johannes,
als die Juden
von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten
mit der Frage: Wer bist du?
20Er bekannte und leugnete nicht;
er bekannte: Ich bin nicht der Christus.
21Sie fragten ihn: Was dann?
Bist du Elíja?
Und er sagte: Ich bin es nicht.
Bist du der Prophet?
Er antwortete: Nein.
22Da sagten sie zu ihm: Wer bist du?
Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Antwort geben.
Was sagst du über dich selbst?
23Er sagte:
Ich bin die Stimme eines Rufers in der Wüste:
Ebnet den Weg für den Herrn!,
wie der Prophet Jesája gesagt hat.
24Die Abgesandten gehörten zu den Pharisäern.
25Sie fragten Johannes und sagten zu ihm:
Warum taufst du dann, wenn du nicht der Christus bist,
nicht Elíja und nicht der Prophet?
26Johannes antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser.
Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt,
27der nach mir kommt;
ich bin nicht würdig,
ihm die Riemen der Sandalen zu lösen.
28Dies geschah in Betánien,
jenseits des Jordan,
wo Johannes taufte.

 

Tagesimpuls:

 

Mitten unter euch steht er, den ihr nicht kennt.  (Joh 1,26)

 

Johannes der Täufer führt die Menschen zu Jesus. Jesus ist schon unter ihnen, und Johannes will den Menschen helfen, zu erkennen, dass er schon da ist. Wenn man es genau bedenkt, ist das eine Aufgabe, die wir alle haben. Wir sollen den Menschen helfen, Jesus zu erkennen. Im Grunde ist es heute so wie damals. Er ist unter uns, aber wir erkennen ihn noch nicht. 

 

Mitten unter euch steht er, den ihr nicht kennt.

Auch wir selbst haben die Aufgabe, Jesus zu erkennen. Auch für uns haben andere Menschen die Aufgabe des Johannes übernommen, indem sie uns geholfen haben, Jesus zu erkennen. Als ich zum ersten Mal Jesus sehr tief erkannte, da wurde mir bewusst: Er war mein ganzes Leben lang bei mir, er hat alles so gefügt, dass es alles so sein sollte, aber ich hatte ihn nicht erkannt, und ich hatte seine Fügungen nicht erkannt. 

 

Mitten unter euch steht er, den ihr nicht kennt.

Wenn wir uns Zeit zum Gebet nehmen, dann erkennen wir ihn leichter. Wir können ihn durch den Glauben erkennen. Wenn ich z.B. vor dem Allerheiligsten bete, dann weiß ich, dass er jetzt hier ist. Indem ich mich darauf konzentriere, erkenne ich ihn im Glauben. Ich kann mir aber auch immer wieder zwischendurch bewusst machen, dass er jetzt bei mir ist. Dazu muss ich aber immer wieder innehalten, den Alltag unterbrechen. An manchen Tagen habe ich weniger Termine, dann kann ich mehr beten. An anderen Tagen habe ich mehr Termine, dann versuche ich, die Zwischenzeiten zum Gebet zu nutzen. Manchmal werde ich von Problemen oder Schwierigkeiten „überfallen". Dann brauche ich diese Zwischenzeiten, um zu erkennen, dass Jesus auch dadurch zu mir spricht. 

 

Mitten unter euch steht er, den ihr nicht kennt.

So wie ich es erlebe, ist es ein ständiges Wiedererkennen Jesu. Fast ist es wie bei einem Kleinkind, das sich ständig neu versteckt und zeigt, wir nennen das „Guck-guck" spielen. Und jedes Mal, wenn man sich wieder in die Augen schaut, ist es eine neue Freude für das Kind und auch für den Erwachsenen. Ich erlebe es nicht so, dass ich ihn ständig erkenne. Aber ich suche ihn immer wieder neu, und so finde ich ihn immer wieder. So ist es eine tägliche Übung, Jesus zu erkennen. Und in Gesprächen kann ich auch anderen dabei helfen. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass ich dich erkennen darf. Leider verliere ich dich immer wieder aus den Augen, aber dann kann ich dich immer wieder suchen und finden. Ich danke dir auch, dass ich vielen anderen helfen darf, dich zu finden. Hilf mir, dass ich dich immer weniger aus den Augen verliere.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

2 Kommentare:

  1. Am 3. Advent
    zum Zeugnis des Johannes,
    Joh. 1, 1-27.

    Johannes war seiner Mission erstens wohl bewusst, und war zweitens unter den Juden das einzige Beispiel der Demut, der Unterwürfigkeit unter Meinen Willen.

    Er liebte Mich im Geist, und die anderen Apostel verstanden Mich in der Wahrheit. Deswegen seine ersten Ausrufe die von Meiner macht, Meiner Liebe, Meiner Schöpfung zeugen, und wie Ich als Christus körperlich als Lehrer auftrar, in Meinem Eigentum aber nicht eher-, sondern verkannt wurde (vgl. Joh. 15, 18-19).

    Daher rief Johannes aus: "Einer wird kommen, der schon vor mir gewesen ist!" Er meinte damit das Wort, welches das ganze Universum schuf.

    Johannes der Täufer erkannte seinen Herrn, als er Ihn zum ersten Mal sah.
    Johannes verführte die äußere Taufe an Mir, während Ich die innere an ihm vollzog.
    Auch seine Jünger erkannten bald, wer der eigentliche Herr und wer der Diener sein; deswegen folgten sie Mir und verließen Johannes.

    Alles was in jenen Zeiten, im Anfang Meiner Lehrjahre, Meiner geistigen Geburt, auf Erden geschehen ist, wird sich jetzt wiederholen und wiederholt sich täglich.

    Auch jetzt komme Ich wieder unter euch Menschen wie einst.

    Wie Johannes, predigen aber auch heute wie einst nur tauben Ohren.
    Aber jetzt, wie einst, fallen die Anhänger von diesen Führern ab und suchen das Licht, suchen das wort- als Ausdruck ihres gottes-, suchen, was ihnen ihre eigenen Führer nicht geben können.

    So regt sich der Drang nach Freiheit des Denkens, nach geistiger Freiheit.

    Auch ihr, Meine Kinder, die ihr berufen seid, durch eure Taten und Worte zu bezeugen, dass ihr Wegweiser und Ebner der geistigen Bahn zeigt, werdet oft gefragt: "Wer seid ihr? Was wollt ihr eigentlich?" Die Welt wird euch nicht so gleich alles glauben, aber seid getrost Streit Samen aus, gebt gerne denen, die euch um Nahrung bitten, und es kümmere euch nicht, wenn oftmals der ausgestreute Same nicht die Frucht bringt, die ihr wünscht!

    Johannes predigte für viele vergebens, wie später Ich selbst, ...

    Trachtet vorerst danach, euch selbst zu reinigen, euch vom weltlichen loszumachen.
    Und so sollte auch ihr alles Überflüssige, was den Körper verweichlicht, vermeiden. Euer Augenmerk soll darauf gerichtet sein, den Geist und die Seele zu kräftigen.

    Euer Trachten soll dorthin gerichtet sein im Geiste wiedergeboren zu werden.

    Halleluja - Amen.

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  2. Herr, heute möchte ich mir ein Beispiel am Täufer Johannes nehmen. Herr, auch ich  werde wenn es DEIN WILLE ist, mich "für den Geist des Vaters " durchlässig machen, damit ich Dein Wort besser mit Herz und Ohren besser hören kann, dein Wort besser mit meinen Augen lesen und mit meinen Mund verkünden... so Herr, wie DU es willst.
    Ja, auch möchte ein Zeuge vom kommenden Licht JESU sein. Danke Gott Vater im Himmel, dass durch die Gnadengaben der letzten Monate und Tage,
    ich erfahren durfte, ein wenig von des Lichtes Strahlkraft !
    Hl.Johannes d.Täufer,  bitte für uns.
    Amen 🙏

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