Montag, 18. Dezember 2023

Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen. (Mt 1,20)

18 Dezember

 

EVANGELIUM                                                                                                   Mt 1, 18-24

18Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes.

19Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.

20Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.

21Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.

22Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat:

23Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.

24Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.

 

 

Tagesimpuls:

 

Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen.  (Mt 1,20)

 

Es gibt keinen Hinweis, dass Josef misstrauisch gegenüber Maria war. Wenn Maria ohne Sünde war, dann müssen wir davon ausgehen, dass sie auch gut kommunizieren konnte. Ganz sicher hatten Maria und Josef gute Gespräche. Und gerade das Austauschen von Glaubenserfahrungen ist doch sehr wichtig für eine gute Beziehung. Warum sollte Maria all das Wunderbare verschwiegen haben? Ihre Begegnung mit dem Erzengel Gabriel, die prophetischen Worte, die er über das Kind gesprochen hatte? Josef wusste, dass sich hier etwas ganz Heiliges zugetragen hatte. 

 

Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen.

 

Es gibt einen Hinweis, warum Josef sich trennen wollte: Er hat sich gefürchtet. Aber wovor? Vor der Reaktion der anderen Menschen? Aber dann wäre es um seine Liebe nicht großartig bestellt gewesen. Wie viele Paare kennen wir selbst, über wie viele Paare hat die Geschichte geschrieben, die trotz aller Widerstände von Seiten der Verwandtschaft und Gesellschaft ihren Weg gegangen sind? Und Josef soll nicht den Mumm gehabt haben, zu Maria zu stehen, nachdem so etwas Heiliges an ihr geschehen ist? 

 

Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen.

 

Aber warum hat sich Josef gefürchtet, Maria zu heiraten? Wir können nur spekulieren, aber ich sehe es so: Es stand fest, dass Maria Gott geweiht war. Das hat sie Josef auch mitgeteilt. Wenn der zukünftige Ehemann dem zustimmte, dann konnten die beiden unter diesen Bedingungen heiraten. Aber nachdem nun Gott so stark von Maria Besitz ergriffen hatte, fürchtete sich Josef und meinte, dass er sich zurückziehen müsse, dass er diesem Weg, den Gott mit Maria gehen wollte, nicht im Weg stehen dürfe. In gewisser Weise hat er sich also vor Gott gefürchtet, vor dem Heiligen, vor dem, was Gott mit Maria vorhatte. 

 

Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen.

 

Es ist sehr tröstlich, dass Gott uns in schwierigen Situationen Hilfe und Einsichten durch Träume schenkt. Das gilt besonders, wenn wir im übernatürlichen Bereich mit Gott agieren. Dieses Evangelium weckt in mir genau diese Sehnsucht: Mit Gott im übernatürlichen Bereich zu agieren. Im rein natürlichen Bereich machen wir uns unsere Gedanken und suchen mit eigenen Mitteln nach Lösungen von Problemen. Im Übernatürlichen kommunizieren wir mit Gott. Maria und Josef lebten im Übernatürlichen. Ich sehne mich danach, immer mehr im Übernatürlichen zu leben, von Gott Weisungen zu empfangen und danach zu leben. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du Maria und Josef geführt hast. Bitte führe auch mein Leben. Ich will mich für das Übernatürliche öffnen. Ich will nicht nur mit eigenen Gedanken und Mitteln mein Leben führen, dazu bin ich nicht Priester geworden. Ich bin Priester geworden, weil ich mich von dir gerufen weiß, und ich will weiterhin deinem Ruf folgen. Bitte gib mir immer die Wegweisung, die ich brauche, so wie du sie auch Josef gegeben hast. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Gott, nichts macht uns so empfänglich,  wie die Geburt eines Menschen. In der Erwartung der bevorstehenden Geburt, wird unser Herz angerührt und bewegt. Auch der Hl. Joseph war empfänglich in der Liebe die von Maria ausging, und so auch empfänglich für das HÖREN der Engelsstimme. 
    Auf die Fürsprache des Hl.Joseph bitte ich
    DICH - GOTT,  lass mir - und uns allen, besonders jetzt in dieser letzten Adventwoche, deine "Gnade des Hören" zuteil werden. Nur so wird es mir und uns gelingen, in liebender Demut und Hingabe, Deinen Heiligen Willen zu leben. Amen 🙏

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