Dienstag, 2. Mai 2023

Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir. (Joh 10,27)

04 Woche der Osterzeit       Dienstag

 

EVANGELIUM

Joh 10, 22-30

22In Jerusalem fand das Tempelweihfest statt. Es war Winter,

23und Jesus ging im Tempel in der Halle Salomos auf und ab.

24Da umringten ihn die Juden und fragten ihn: Wie lange noch willst du uns hinhalten? Wenn du der Messias bist, sag es uns offen!

25Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, aber ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich im Namen meines Vaters vollbringe, legen Zeugnis für mich ab;

26ihr aber glaubt nicht, weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört.

27Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.

28Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen.

29Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle, und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.

30Ich und der Vater sind eins.

 

 

Tagesimpuls:

 

Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.  (Joh 10,27)

 

Wenn wir an Jesus glauben, dann gehören wir zu seinen Schafen. Für diejenigen, die nicht an ihn glauben, bleibt er unerkannt. Sie erkennen nicht, dass er der Messias ist, unser Retter. Die an ihn glauben, die lernen ihn immer mehr kennen. Sie erkennen seine Stimme und folgen ihm. Gestern haben wir schon darüber gesprochen, wie dieses Kennen immer tiefer wird durch die Ausgießung des Heiligen Geistes. 

 

Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.

 

Viele fragen dennoch, wie man die Stimme Jesu erkennen kann. Wir müssen uns an eine Situation erinnern, wo er ganz sicher nah bei uns war (eigentlich geht es darum, dass wir ihn nah bei uns gespürt haben, dass wir ihn erkannt haben, denn er ist immer nah bei uns). Dies könnten wir als eine Grunderfahrung bezeichnen. Sie wird uns dann immer als Maßstab dienen. Wenn wir uns wieder in einer ähnlichen Situation befinden, dann können wir erkennen: Das ist seine Stimme. Viele Menschen bekommen Tränen, wenn er spricht. Das liegt unter anderem daran, dass seine Nähe heilsam ist. Wenn er da ist, dann werden Wunden geheilt, dann fließen Tränen. 

 

Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.

 

Wir wissen, dass es Täuschungen gibt. Solange wir keine Entscheidungen treffen müssen aufgrund seiner Stimme, müssen wir uns wegen der Täuschungen keine großen Sorgen machen. Wenn ich spüre, dass Jesus nah bei mir ist und mir sagt, dass er mich liebt, dann ist das immer richtig. Er ist tatsächlich nah bei mir, und er liebt mich tatsächlich. Sollte der Teufel mitbeteiligt sein an der Entstehung dieser Erfahrung, so ist es dennoch richtig, dass Jesus mich liebt. Der Teufel würde sich nur selbst damit schaden, er würde mich aber nicht verführen können zu etwas, was Gott nicht will. Wenn ich allerdings eine Entscheidung treffe aufgrund der Erfahrung der Nähe Jesu, dann ist es gut, wenn man einen geistlichen Begleiter hat, mit dem man das besprechen kann. Das dient dazu, dass man keinen Täuschungen erliegt. Eine sehr beliebte Masche des Teufels bei frommen Menschen ist die Übertreibung des Guten. Da wird so manch einer verführt, ohne dass er es merkt. Plötzlich findet man sich wieder in Verurteilungen und bösen Gedanken, obwohl man sich so sehr als fromm und im Recht glaubt. 

 

Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.

 

Die Angst vor Täuschungen sollte uns aber nicht daran hindern, offen zu sein für ein immer tieferes Kennen der Stimme Jesu. Wie gesagt, wenn wir uns bemühen, unsere Entscheidungen mit einem geistlichen Begleiter zu hinterfragen, und wenn wir alles mit Liebe machen, dann wird Gott uns beschützen. Jesus sagt: „Niemand wird sie meiner Hand entreißen." 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir so sehr, dass wir deine Stimme hören können. Ich danke dir so sehr, dass du kein ferner Gott bist, nicht nur das höhere Wesen, für das dich so viele – leider auch Christen – halten. Jesus, ich bitte dich, dass du mich vor Irrtümern und Täuschungen bewahrst. Lass mich wachsen in der Liebe zu dir und zu den Mitmenschen. Beschütze mich besonders vor der Versuchung der Übertreibung. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. So mögen wir getrost den Blick zu Ihm richten und ein gedenksein des
    Spruches:
    "Wer mich nicht verlässt, den verlasse auch ich nicht!"

    Bleibe bei Mir, und ihr werdet stets mehr und mehr die Stimme des Hirten vernehmen und infolgedessen auch stets mehr und mehr durch Wort und Beispiel beitragen können, anderen blinden diesen einzigen Weg des Heils zu zeigen, damit am Ende nur ein Herd und eine Herde sei! -Amen.

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