Dienstag, 23. Mai 2023

Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir. (Joh 17,9)

07 Woche der Osterzeit       Dienstag

 

EVANGELIUM

Joh 17, 1-11a

In jener Zeit

1erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht.

2Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt.

3Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast.

4Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast.

5Vater, verherrliche du mich jetzt bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war.

6Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir, und du hast sie mir gegeben, und sie haben an deinem Wort festgehalten.

7Sie haben jetzt erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist.

8Denn die Worte, die du mir gegeben hast, gab ich ihnen, und sie haben sie angenommen. Sie haben wirklich erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich gesandt hast.

9Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir.

10Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht.

11aIch bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt, und ich gehe zu dir.

 

 

Tagesimpuls:

 

Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir.  (Joh 17,9)

 

Jesus betet für uns. Er denkt nicht: „Gott weiß sowieso alles, er wird schon jedem geben, was er braucht, da brauche ich nicht zu beten." Damit Gnaden fließen können, müssen wir beten. Es ist wie, wenn man die Wasserleitung aufdreht, damit das Wasser fließen kann. Solange wir nicht beten, ist es, wie wenn der Wasserhahn geschlossen ist. So erklärt sich die Liturgie der Kirche. 24 Stunden sieben Tage lang soll an irgendeiner Stelle der Welt gebetet werden. Wenn der eine schläft, dann betet der andere, damit immer Gnaden fließen. Wenn Jesus uns das vorgelebt hat, dann müssen auch wir beten, damit Gnaden weiter fließen können. 

 

Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir.

 

Jesus betet spezifisch. Er betet nicht: „Gott, segne alle Menschen, du weißt, was jeder braucht. Amen." Hier betet Jesus für die Kirche, für die, Gott ihm gegeben hat, die zum Glauben gekommen sind, damit sie bewahrt bleiben im Glauben. Daher beten auch wir spezifisch und konkret. Wenn wir für alle und alles beten würden, dann wäre es wie, wenn wir um nichts beten. Um spezifisch zu beten, könnte man sich z.B. eine Gebetsliste machen mit zwei Spalten. Links trägt man das Gebetsanliegen ein, und in die rechte Spalte die Erhörung. Gott antwortet auch spezifisch, wenn wir spezifisch beten. 

 

Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir.

 

Jesus betet, indem er die Menschen, für die er betet, loslässt. „Sie gehören dir", sagt er. Das Beten darf nicht Ausdruck eines Klammerns sein. Wenn z.B. ein enttäuschter Liebhaber immer für seine ehemalige Geliebte beten würde, könnte das mehr ein innerliches Klammern als ein Gebet sein. Wir sollen immer beten: „Dein Wille geschehe." Gebet darf nie eine Weise werden, wie wir Dinge manipulieren wollen. Wir legen die Dinge in Gottes Hände und lassen sie los. Dies widerspricht nicht dem, dass wir spezifisch beten sollen. Ich kann konkret und spezifisch beten, auch für ein ganz bestimmtes Anliegen, worum ich bitte, das geschehen soll, und zugleich loslassen. Wenn es dann anders kommt als ich erwartet habe, dann habe ich es innerlich losgelassen und in Gottes Hände gelegt. 

 

Gebet: 

Jesus, danke, dass du uns zeigst, wie wir beten sollen. Danke, dass wir schon viele Gebetserhörungen erleben durften. Danke, dass wir alles in deine Hände legen dürfen, dass wir bei allem innerlichen Engagement doch alles immer auch loslassen können. Bitte hilf mir, dass ich so bete, wie du es willst, damit durch mein Beten viel Segen in die Welt fließen kann. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Ich sage euch allen:

    Sorgt euch allein um die Reinheit eurer Herzen und um die wahre innerste Liebe zu mir! So werde ich mit Meiner segneden Hand beständig unter euch sein und werde euch ziehen, leeren und zurecht richten in allen vollkommenheiten.

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