Montag, 21. Februar 2022

Alles kann, wer glaubt. (Mk 9,23)

07 Woche im Jahreskreis     Montag

 

EVANGELIUM

Mk 9, 14-29

 

In jener Zeit, als Jesus mit Petrus, Jakobus und Johannes von dem Berg herabgestiegen war

14und sie zu den anderen Jüngern zurückkamen, sahen sie eine große Menschenmenge um sie versammelt und Schriftgelehrte, die mit ihnen stritten.

15Sobald die Leute Jesus sahen, liefen sie in großer Erregung auf ihn zu und begrüßten ihn.

16Er fragte sie: Warum streitet ihr mit ihnen?

17Einer aus der Menge antwortete ihm: Meister, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht. Er ist von einem stummen Geist besessen;

18immer wenn der Geist ihn überfällt, wirft er ihn zu Boden, und meinem Sohn tritt Schaum vor den Mund, er knirscht mit den Zähnen und wird starr. Ich habe schon deine Jünger gebeten, den Geist auszutreiben, aber sie hatten nicht die Kraft dazu.

19Da sagte er zu ihnen: O du ungläubige Generation! Wie lange muss ich noch bei euch sein? Wie lange muss ich euch noch ertragen? Bringt ihn zu mir!

20Und man führte ihn herbei. Sobald der Geist Jesus sah, zerrte er den Jungen hin und her, so dass er hinfiel und sich mit Schaum vor dem Mund auf dem Boden wälzte.

21Jesus fragte den Vater: Wie lange hat er das schon? Der Vater antwortete: Von Kind auf;

22oft hat er ihn sogar ins Feuer oder ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen. Doch wenn du kannst, hilf uns; hab Mitleid mit uns!

23Jesus sagte zu ihm: Wenn du kannst? Alles kann, wer glaubt.

24Da rief der Vater des Jungen: Ich glaube; hilf meinem Unglauben!

25Als Jesus sah, dass die Leute zusammenliefen, drohte er dem unreinen Geist und sagte: Ich befehle dir, du stummer und tauber Geist: Verlass ihn, und kehr nicht mehr in ihn zurück!

26Da zerrte der Geist den Jungen hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Der Junge lag da wie tot, so dass alle Leute sagten: Er ist gestorben.

27Jesus aber fasste ihn an der Hand und richtete ihn auf, und der Junge erhob sich.

28Als Jesus nach Hause kam und sie allein waren, fragten ihn seine Jünger: Warum konnten denn wir den Dämon nicht austreiben?

29Er antwortete ihnen: Diese Art kann nur durch Gebet ausgetrieben werden.

 

 

Tagesimpuls:

 

Alles kann, wer glaubt.  (Mk 9,23)

 

Damals wie heute sehen wir einen Unterschied zwischen dem Wirken Jesu und dem seiner Jünger. Jesus betet, und der Junge wird befreit. Die Jünger dagegen beten offenbar nicht in der gleichen Vollmacht wie Jesus. Den Jüngern fehlt noch etwas, was Jesus hat. Ich denke, das können wir alle auch auf uns persönlich beziehen. Aber Jesus beklagt diesen Umstand. Er nennt die Menschen eine ungläubige Generation. Sicher trifft diese Bezeichnung auf uns zu. Jesus wünscht sich sehr dringend, dass wir auch einen stärkeren Glauben bekommen.

 

Alles kann, wer glaubt.

 

Jesus wäre nicht damit zufrieden, wenn wir nur feststellen, dass er eben etwas Besonderes ist, und dass wir es eben nicht so machen können wie er. Jesus stellt sich nicht dar als jemand mit besonderen Fähigkeiten, er will sich in diesem Punkt gar nicht von uns abheben. Wenn in ihm etwas anders ist als in uns, dann ist es, dass er der perfekte Glaubende ist. Die Vollmacht zur Befreiung liegt im Glauben, nicht in irgendwelchen paranormalen Fähigkeiten. So gesehen hätten die Apostel in derselben Vollmacht handeln können, wenn sie nur diesen Glauben gehabt hätten.

 

Alles kann, wer glaubt.

 

Wir können also nur gemeinsam mit dem Vater des Jungen immer wieder beten: „Herr, ich glaube, hilf meinem Unglauben." Im Rosenkranzgebet beten wir z.B.: „Jesus, der den Glauben in uns vermehren wolle." Jesus ist zu uns in die Welt gekommen, um ein Vorbild des echten Glaubenden zu sein, der Sohn, der vollkommen an den Vater glaubt, der sich ihm ganz anvertraut. Damit hat er für uns eine Tür geöffnet, einen Weg gebahnt, dass auch wir – vereint mit ihm – zu Glaubenden werden, zu Menschen, die Jesus immer gleichförmiger werden. Je mehr der Glaube in uns wächst, umso mehr wächst dann auch die Vollmacht. Der Weg dorthin ist das Gebet, wie Jesus im letzten Vers erklärt.

 

Gebet:

Jesus, ich sehne mich nach diesem Glauben. Bitte verzeih mir meine Sünden, verzeih mir, dass ich das Wachsen des Glaubens durch meine Sünden bisher zu sehr aufgehalten habe. Ich sehne mich nach diesem tiefen Glauben, den du in den Vater hattest. Du sehnst dich noch mehr danach, dass wir, deine Jünger, wachsen im Glauben. Dich ärgert es, dass diese Generation so ungläubig ist. Jesus, ich will alles tun, damit mein Glaube wächst.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

1 Kommentar:

  1. Jesus, mit welchem
    "göttlichen Herzschmerz"  sagst DU:
    "O du ungläubige Generation!.."
    JA! HERR, "HILF meinem Kleinglauben".
    Jesus,  natürlich kannst DU Dämonen austreiben ( *denn Du bist Gott-Sohn).
    Als Mensch Jesus, zeigst DU mir heute, mit welcher "HerzensHaltung" ich mich im Gebet Gott zuwenden soll, damit meine "Fürbitte" die Gnadenströme Gottes, wirksam werden lassen.
    Dass, so glaube ich, macht den Unterschied.
    Die Jünger fragen, "warum konnten wir denn den Dämon nicht austreiben". 
    DU antwortest: " Diese Art kann nur durch "Gebet' ausgetrieben werden".
    Für mich erkenne ich hier, dass die Jünger diesen "Tiefgang- des Gehorsamen-Gebetes" noch nicht innerlich verstanden haben.
    Sicherlich will ich hier keinen Jünger/oder Nachfolger Christus,  etwas unterstellen.
    Vielleicht,  war ja bei dem beten - in der Gebetshaltung der Jünger, noch nicht genug Weisheit vorhanden.
    ( wie in der Lesung Jak.3,13-18 )
    ( später erfahren wir, dass Paulus, der an Weisheit zugenommen hat, ja durch das spenden der Segnung, Menschen heilt).
    Ich spüre, dass sobald sich falscher Ehrgeiz,  Neid oder Missgunst ins Gebet einschleicht, die "Unordnung "im Herzen laut wird. Das Gebet ist dann in sich unehrlich / ohne "Ehre" gesprochen.  Jesus, DU zeigst mir heute, wie das Beten geht, - mit offener, ehrlicher und reiner Geisteshaltung- Gott die Ehre geben, und in innerer Geduld, Hoffnung und Treue, Gottes Wirken ersehnen.
    Gott, auf die Fürsprache des Tagesheiligen/ Hl.Petrus Damiani, der als Eremitenmönch, die "Kraft der Stille- des Gebetes"  kennengelernt und die Weisheit erfahren hat, bitte ich;  lass mich mit aufrichtigem und geduldigem Herzen jederzeit beten, im Namen JESU.  Amen

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