Dienstag, 15. Februar 2022

Sie aber machten sich Gedanken, weil sie kein Brot bei sich hatten. (Mk 8,16)

06 Woche im Jahreskreis     Dienstag

 

EVANGELIUM

Mk 8, 14-21

 

In jener Zeit

14hatten die Jünger vergessen, bei der Abfahrt Brote mitzunehmen; nur ein einziges hatten sie dabei.

15Und Jesus warnte sie: Gebt acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes!

16Sie aber machten sich Gedanken, weil sie kein Brot bei sich hatten.

17Als er das merkte, sagte er zu ihnen: Was macht ihr euch darüber Gedanken, dass ihr kein Brot habt? Begreift und versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt?

18Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen, und keine Ohren, um zu hören? Erinnert ihr euch nicht:

19Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach, wie viele Körbe voll Brotstücke habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten ihm: Zwölf.

20Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach, wie viele Körbe voll habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten: Sieben.

21Da sagte er zu ihnen: Versteht ihr immer noch nicht?

 

 

Tagesimpuls:

 

Sie aber machten sich Gedanken, weil sie kein Brot bei sich hatten.  (Mk 8,16)

 

Wir sollen uns um das Materielle und um alle Äußerlichkeiten keine Sorgen machen. Jesus sorgt dafür. Aber selbst, wenn wir es schon – wie die Jünger – erlebt haben, kann es vorkommen, dass wir uns beim nächsten Mal doch wieder Sorgen machen. Die Unsicherheit, die wir erleben, ist immer wieder neu. Man kann sozusagen nicht auf Vorrat Glauben. Jedes Mal, wenn wir einen Mangel erleben, ist unser Glaube wieder neu herausgefordert.

 

Sie aber machten sich Gedanken, weil sie kein Brot bei sich hatten.

 

Jesus sagte: „Sucht zuerst das Reich Gottes, alles andere wird euch dazugegeben." (Mt 6,33) Wir sollen unsere Aufmerksamkeit darauf richten, wie wir sein Reich und seine Gerechtigkeit suchen und fördern. Hier an dieser Stelle sagt Jesus es negativ: Wir sollen uns hüten vor dem Sauerteig der Pharisäer. Es ist, wie wenn ein fauler Apfel zwischen den guten Äpfeln liegt. Dann werden die guten auch faul. Wir sollen uns vom Bösen nicht anstecken lassen. Wir sollen uns von den gesellschaftlichen Strömungen nicht verführen lassen. Herodes ist durch sein moralisch ausschweifendes Leben kein Vorbild. Die Pharisäer sind wegen ihre Ablehnung Jesu und ihrer Selbstgerechtigkeit kein Vorbild. Von ihnen geht eine Verführung aus, von der sich die Jünger nicht abschrecken lassen sollen.

 

Sie aber machten sich Gedanken, weil sie kein Brot bei sich hatten.

 

Was heißt das für mich? Ich will immer wieder mein Augenmerk auf das Gebet richten, auf die Gemeinschaft mit Jesus. Wenn mir oder uns etwas fehlt, will ich in erster Linie auf Gott vertrauen. Für mich als Pastor heißt das z.B. ganz praktisch, dass ich darauf vertraue, dass wir für die notwendigen Aufgaben genug Spenden bekommen. Das heißt aber auch, dass ich den Glauben der Mitarbeiter stärken muss, damit sie nicht nervös werden, so wie Jesus den Glauben seiner Jünger gestärkt hat durch diese Worte. Vielleicht müssen Sie den Glauben ihrer Familienmitglieder stärken, die sich um manche Dinge Sorgen machen, um die Jesus sich kümmern will.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass wir uns um das Weltliche keine Sorgen machen sollen. Du weißt das alles und du kümmerst dich um alles. Bitte segne ganz besonders die armen Menschen, segne alle, die sich wirklich um das tägliche Brot sorgen müssen. Hilf uns allen, dass wir die richtigen Prioritäten setzen, dass wir dein Reich als erstes suchen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

1 Kommentar:

  1. Jesus, ich fühle mich gut aufgehoben im Kreise deiner Jünger.  Sie sind mir heute sehr sympathisch. Denn ich merke, auch ich habe einige Situationen und Begebenheiten aus der Hl Schrift nicht vergessen-  aber, habe ich dies alles "verstanden" ?. Ich wäre auch in Sorge, ob der Proviant wohl reichen würde.
    Im merke, dass ich manchmal etwas zu "oberflächlich" bin im Denken, mich zu leicht abbringen lasse von dem was wichtig ist. Von dieser "Oberflächlichkeit" geht die Gefahr aus, dass sie mich schnell ganz durchdringen kann.  ( wie der Sauerteig!!  das Mehl durchdringt.  Jesus, ich möchte mich daran erinnern,  dass 12 Körbe und 7 Körbe übrig geblieben sind. Und habe ich nur ein Brot, oder auch garnichts, so habe ich DICH.
    Denn DU bist meine Seele-Leibspeise!
    Hl.Schutzengel mein, hilf mir, dass ich nicht nur meine Augen und Ohren sondern immer mein Herz offen halte, um so ausgerichtet zu sein, auf das "Grundsätzliche" was Jesus mir / uns  heute sagt.  "Gebt acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer!
    ( hüte dich mein Kind ... vor dem SW* und jene die dahinter stehen! )
    All ihr Tagesheiligen bitte bittet für uns. Amen
    * Synodalen Weg

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