Montag, 15. April 2024

Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. (Joh 6,27)

03 Woche der Osterzeit       Montag

 

EVANGELIUM

Joh 6, 22-29

In jener Zeit

22sah die Menge, die am anderen Ufer des Sees geblieben war, dass nur noch ein Boot dort lag, und sie erfuhren, dass Jesus nicht mit seinen Jüngern ins Boot gestiegen war, sondern dass die Jünger allein abgefahren waren.

23Von Tiberias her kamen andere Boote in die Nähe des Ortes, wo sie nach dem Dankgebet des Herrn das Brot gegessen hatten.

24Als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus.

25Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierher gekommen?

26Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.

27Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt.

28Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen?

29Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.

 

 

Tagesimpuls:

 

Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird.   (Joh 6,27)

 

Wir haben von Gott die Fähigkeit zum Arbeiten bekommen. So wie Gott selbst die Welt geschaffen hat, so hat er uns nach seinem Ebenbild geschaffen. Daher macht auch uns das Arbeiten grundsätzlich Freude, es verleiht uns Sinn. Jeder möchte eine sinnvolle Beschäftigung haben, jeder möchte das gute Gefühl haben, für etwas nützlich zu sein. Die Soziallehre der Kirche betont, dass es zur Würde eines Menschen gehört, dass er eine sinnvolle Arbeit hat. 

 

Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird.

 

Trotzdem sollen wir uns mehr um das Übernatürliche mühen, die Speise, die Jesus uns gibt. Eigentlich ist das ein gewisser Widerspruch, denn das, was Jesus uns gibt, können wir uns gar nicht mit Mühe verdienen, das  bekommen wir ja geschenkt. Hier erinnern wir uns an die Worte Jesu: „Mein Joch ist leicht." Jesus möchte, dass wir uns seine übernatürlichen Gaben abholen, ohne dass wir dafür arbeiten müssten. Es mag sein, dass jemand denkt: „Das ist doch zu einfach, das ist doch zu schön, um wahr zu sein." Aber Jesus sagte auch: „Ihr müsst von Neuem geboren werden", und nicht: „Ihr müsst euch sehr anstrengen!" Es ist ein Geschenk und nicht das Produkt unserer Arbeit. 

 

Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird.

 

Wie sieht denn dieses Mühen aus? Wenn es keine Arbeit ist, was ist es denn? Am Ende dieses Abschnitts erläutert Jesus etwas mehr: Es ist ein Werk Gottes, dass Gott in uns tut, und dieses Werk ist, dass wir an Jesus Glauben. Im Grunde ist es von unserer Seite hauptsächlich ein Zulassen, damit Gott das in uns wirken kann, was er will. Es ist wie das Ja, das Maria gegeben hat. 

 

Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird.

 

Man kann dabei nicht oft genug betonen, dass Glauben mehr ist als ein Für-wahr-Halten. Glauben ist unsere Beziehung zu Jesus, es ist das tiefe Erkennen Jesu, so wie er es bei den Jungfrauen gesagt hatte: „Ich kenne euch nicht." Wer ihn kennt, hat ewige Gemeinschaft mit ihm im Himmel, wer ihn nicht kennt, schließt sich dieser Gemeinschaft aus. Das Werk Gottes ist also das Glauben im tief verstandenen Sinne, dass wir zu Christus eine tiefe Beziehung haben. 

 

Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird.

 

Darum sollen wir uns also mühen. Ich verstehe es als ein Offensein, als ein Fokussiert-Sein auf diese Beziehung. Es hat natürlich sehr viel mit meinem Gebetsleben zu tun. Die Zeit, die ich mir persönlich nehme, aber auch die Zeit in Gemeinschaft, das Bibelgespräch, die Messe, die Sakramente. Wie gesagt, es ist leicht. Ich darf mich nur nicht immer ablenken lassen von den weltlichen Dingen. Das Weltliche hat mir Gott in seiner Liebe in die Hände gelegt. Aber das sind alles seine Geschenke. Und wir sollen uns mehr auf den Schenker als auf die Geschenke konzentrieren. 

 

Gebet: 

Lieber Jesus, ich danke dir so sehr, dass wir mit dir verbunden leben dürfen. Es ist so leicht, die Gemeinschaft mit dir zu pflegen, und du schenkst uns so viel! Bitte hilf mir, mich nicht so oft vom Weltlichen ablenken zu lassen. Ich will vor allem dich suchen und dir danken für die Erfahrung, die ich immer wieder machen darf: Du schenkst mir doch alles, darum muss ich mir keine Sorgen machen. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

4 Kommentare:

  1. Ja mein Jesus, mein Herr und Gott, Jesus Barmherzigkeit. DU hast Wort ewigen Lebens.
    Deine göttlichen Worte sind wie Heilende Bitterkräuter, welche für die Gesundheit der Seele, meines menschlichen Geistes und Fleisches sehr dienlich sind. JA! deshalb komme ich in jeder Heiligen Eucharistiefeier zu DIR, damit ich mich von DIR berühren lasse, und ich DIR einen Ort sein möchte, wo DU Dein Haupt niederlegen kannst. Danke Jesus, dass Du mir Deine Heilige Speise zu essen gibst.

    So bete ich, mit den Heiligen Ignatius von Loyola...

    Nimm hin, Herr, und empfange meine ganze Freiheit, mein Gedächtnis, meinen Verstand und meinen ganzen Willen, all mein Haben und Besitzen.
    Du hast es mir gegeben; dir, Herr, gebe ich es zurück. Alles ist dein, verfüge nach deinem ganzen Willen. Gib mir deine Liebe und Gnade, denn diese genügen mir.“ (Exerzitienbuch, Nr. 234)

    Hl.Schutzengel mein, bitte hilf mir, dass ich mich heute bemühe, ganz im Willen Gottes zu sein. Amen

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  2. Ergänzend zu Joh. 6, 27;
    Jakob Lorber, Gr. Ev. Joh., Bd.6, Kap.43 "Das Brot des Lebens"

    [6] "Ich aber sage euch: Die Speise, die wird nicht zum geistigen Leben der Seele, sondern nur zum vergänglichen leben des Fleischleibes; ICH aber, als nun auch des menschensohn, will und werde euch eine andere Spalte zeigen und geben, die da bleibt und wirkt für ewig in der Seele. Denn dazu hat der Vater im Himmel mich besiegelt und bestimmt. (Joh. 6, 27) Und diese Speise besteht darin, dass ihr wahrhaft Gottes willen und dadurch auch Gottes Werke verrichtet."
    [7] Da sagten die Frager zu Mir: "So sage uns denn was wir tun sollen, daß wir nach deinem Worte Gottes Werke wirken! (Joh. 6, 28) Wir sind nur Menschen und keine Propheten und können nur nach dem Gesetz Mosis Leben."
    [8] Sagte Ich: "Ich, so ihr das Gesetz Mosis hielt, so hättet ihr Mich schon lange erkannt! Aber ihr haltet aus Furcht vor den weltlichen Strafen mit geheimen Gerinne die Satzungen der Welt und erkennt Mich darum nicht, trotz dem, daß Ich solche Zeichen vor euren Augen gewirkt habe, die noch nie ein Mensch vor mir gewirkt hat.
    [9] "Ich will euch aber nun sagen, was von jetzt an Gottes Werk ist. Das ist von jetzt an Gottes Werk, das von euch dadurch gewirkt werden kann, daß ihr Mich als an Den glaubet, den Gott durch die Propheten verheißen und nun zu euch in diese Welt gesandt hat!" (Joh. 6, 29)

    - Amen, Amen, Amen.

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  3. So wollen wir beten:

    Lieber Herr Christus! Gib uns die rechte Erkenntnis des Glaubens, die allein Dich ergreifen kann, den guten Hirten, der Sein Leben für uns Sünder hingegeben hat. Darum, o Herr, wecke uns auf aus falscher Sicherheit, auf daß wir nicht jenen Stimmen hörig werden, die das Leben zerstören und den ewigen Tod herbeigeführen.

    - Amen, Amen, Amen.

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  4. Noch ein Vergleich zu Joh. 6, 27

    Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie? (Mt 10,29) 

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