Dienstag, 23. April 2024

Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir. (Joh 10,27)

04 Woche der Osterzeit       Mittwoch

 

EVANGELIUM

Joh 10, 22-30

22In Jerusalem fand das Tempelweihfest statt. Es war Winter,

23und Jesus ging im Tempel in der Halle Salomos auf und ab.

24Da umringten ihn die Juden und fragten ihn: Wie lange noch willst du uns hinhalten? Wenn du der Messias bist, sag es uns offen!

25Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, aber ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich im Namen meines Vaters vollbringe, legen Zeugnis für mich ab;

26ihr aber glaubt nicht, weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört.

27Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.

28Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen.

29Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle, und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.

30Ich und der Vater sind eins.

 

 

Tagesimpuls:

 

Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.  (Joh 10,27)

 

Ich kann mich noch gut erinnern, wo ich mich immer wieder gefragt habe, wie man denn auf die Stimme Jesu hören könne. Ich hatte mir vorgestellt, dass er vielleicht akustisch wahrnehmbar in mein Leben sprechen würde.* Wenn ich mich nun an diese Zeit zurückerinnere, dann muss ich bekennen, dass Jesus zu dieser Zeit schon in mein Leben hineingesprochen hatte. Es war aber keine akustisch wahrnehmbare Stimme, und doch war es eine eindeutige innere Stimme, ein Ruf, eine Gotteserkenntnis, eine innere Klarheit, so klar, wie nichts anderes hier auf der Erde klar ist. 

 

Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.

 

Mit meinem heutigen Wissen kann ich sagen, dass ich damals eine falsche Erwartung hatte. Ich hätte sogar damals schon bestätigen können, dass auch ich zu seinen Schafen zähle, dass auch ich seine Stimme höre. Was mir damals noch gefehlt hat, war die richtige Lehre und das Einüben, denn das Hören kann man üben. Wenn jemand meint, man könne das Hören nicht einüben, dann müsste er mal einen Musiker fragen. Man kann z.B. üben, eine Gitarre zu stimmen. Je mehr man es übt, umso mehr hört man, ob die Töne richtig sind. Ebenso geht es denen, die eine neue Sprache lernen. Sie üben sich im Hörverständnis. Später können sie sogar verschiedene Dialekte heraushören. 

 

Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.

 

Wir können üben, die Stimme unseres Hirten zu hören. Es beginnt mit einer Achtsamkeit gegenüber den inneren Regungen, ob ich im Unfrieden bin oder im Frieden. Ganz wichtig dabei ist auch die Fantasie. Ich stelle mir Jesus vor, was er mir jetzt sagen würde, und dabei spüre ich den Heiligen Geist, der die inneren Worte Jesu an mich bestätigt mit seinem Frieden. Wenn es um Entscheidungen mit weitreichenden Folgen geht, dann nehme ich natürlich eine andere Person dazu. Ich sage ihr z.B.: „Im Gebet habe ich den Eindruck, Jesus sagt mir das und das. Kannst du mal darüber beten und mir deinen Eindruck sagen?" So kann der andere mich davor bewahren, dass ich mich in etwas verrenne, denn wir brauchen – leider – immer die Unterscheidung der Geister, denn der böse Geist ist auch aktiv. Diese Tatsache soll uns aber nicht daran hindern, dass wir uns bemühen, die Stimme unseres Hirten zu hören und zu befolgen. Wir bleiben ja auch nicht den ganzen Tag zuhause, weil wir draußen einen Unfall haben könnten. Im Gegenteil: Wir vertrauen auf den Schutz Gottes! Und so bemühen wir uns auch, auf seine Stimme zu hören und vertrauen, dass Gott uns vor Täuschungen bewahrt. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du mein guter Hirte bist, dass ich dich kennen und auf deine Stimme hören darf. Bitte hilf mir, alles zu überwinden, was mich bindet, wo ich noch nicht offen bin für dich! Hilf mir, am heutigen Tag auf dich zu hören und deinen Willen zu tun. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 



* Inzwischen weiß ich, dass es Menschen gibt, denen diese besondere Gnade zuteil geworden ist. Das ist wunderbar, und ich hoffe, dass Gott vielen Menschen diese Begnadung schenkt. Aber das ist nicht die einzige Weise, wie der gute Hirte zu uns sprechen kann. 

1 Kommentar:

  1. JESUS, in Vers  10, 27  steht geschrieben:
    „Meine Schafe hören auf meine Stimme,
    ich kenne sie und sie folgen mir“

    Christus, schenke uns "HEUTE"  auf die Fürsprache des Hl. ADELBERT und des Hl.GEORG immer wieder neuen Mut und die Geistesgaben, dein Heiliges Wort zu Hören und es zu verkünden. Hilf uns in unserem Leben, missionarisch unterwegs zu sein, und so wie der Hl Georg, uns zu DIR-JESUS  zu bekennen und dem Bösen mit all unseren Möglichkeiten zu widerstehen.
    HERR, erbarme dich, 
    Christus erbarme dich,
    HERR erbarme dich..

    Jesus  bitte segne und beschütze uns und schenke uns ein herzerfülltes und sinnhaftes Hören, damit wir in Deinem  Willen handeln und leben. Amen 🙏

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