Donnerstag, 25. April 2024

Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ. (Mk 16,20)

Heiliger Markus

 

EVANGELIUM

Mk 16, 15-20

15In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!

16Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.

17Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden;

18wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.

19Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.

20Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.

 

 

Tagesimpuls:

 

Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ. (Mk 16,20)

 

Wir haben den Auftrag, das Evangelium allen Geschöpfen zu verkünden, d.h. in die ganze Schöpfung hineinzusprechen. Paulus sagt es an einer anderen Stelle ähnlich: „Die ganze Schöpfung wartet auf die Erlösung" (Röm 8,19ff). Jesus ist also weit mehr als nur ein seelischer Beistand. Er will Kranke heilen und Heilszeichen wirken in der Schöpfung. Ich verstehe das so. Er hat z.B. den Seesturm gestillt. Da sprach Jesus in die Schöpfung hinein. Die Generationen vor uns haben auch an das Heilswirken Gottes in der Schöpfung geglaubt. Heute z.B., am Fest des Heiligen Markus, beginnt traditionell wieder der Wettersegen. Heute ist der Glaube geschwunden. Viele lächeln nur darüber oder spotten sogar. Aber die Bibel zeigt uns: Gott wirkt in der Schöpfung! 

 

Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.

 

Die Heilszeichen, die Wunder, die Jesus geschehen lässt, folgen auf die Verkündigung der Frohen Botschaft. Hier könnte ein Schlüssel liegen, warum wir heute weniger Zeichen erleben. Vielleicht liegt es daran, dass wir nicht so viel verkündigen. Dafür gibt es viele Gründe. Wahrscheinlich haben viele von uns zu viel Angst vor Ablehnung. Dazu kommt, dass Verkündigung in der Vergangenheit nur in fernen Ländern geschah, und hierzulande fühlte man sich als christlich, so dass hier keine Verkündigung nötig wäre. Dann kommt eine falsche Theologie dazu, die ganz missionsfeindlich ist. Mission wäre ein Instrument, mit dem die Mächtigen die Schwachen unterdrückt hätten. Außerdem kämen sowieso alle in den Himmel, also bräuchte man keine Mission mehr. All das sind Gründe, die die Verkündigung des Evangeliums in unserer Zeit erschweren. Und wenn wir nicht verkündigen, dann folgen auch keine Zeichen. Und schließlich glauben immer weniger, dass es diese Zeichen überhaupt gibt. Man behauptet sogar, dass die in der Bibel beschriebenen Zeichen mythologische Erfindungen der biblischen Autoren seien. Wenn wir heute den Heiligen Markus ehren, dann müssen wir für derartige Behauptungen Abbitte leisten. Mit derartigen Behauptungen wird man den Evangelisten nicht gerecht. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass wir in der heutigen Zeit Zeichen und Wunder erleben. Ich bitte dich, dass du uns frei machst von der Angst und von allen anderen Hindernissen, die uns die Verkündigung erschweren. Hilf uns, deine Frohe Botschaft an viele Menschen zu verkünden, damit sie das Leben in Fülle finden! Und lass uns dabei immer mehr von deinen Zeichen erleben. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

4 Kommentare:

  1. Herr, auf die Fürsprache des Hl.Markus, bitte erfülle alle Menschen mit Deinem kostbaren Wort,  hilf das unsere Herzen sich für die Liebe Gottes öffnen und so kein Mensch verloren geht. Stärke uns durch die Kraft des Hl.Geistes, und dem Sakrament der Taufe.  Herr Jesus Christus, erbarme dich unser.  Amen 🙏

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  2. 25. April

    HL. MARKUS

    Evangelist

    Fest



    Johannes mit dem Beinamen Markus (Apg 12,12) war der Sohn der Maria, in deren Haus sich die Urgemeinde von Jerusalem versammelte. Er begleitete seinen Verwandten Barnabas und den Apostel Paulus auf der ersten Missionsreise, kehrte aber, als sie in Perge in Pamphylien ankamen, allein nach Jerusalem zurück (Apg 13,13). Es scheint, dass er den Mut verloren hatte. Auf die zweite Missionsreise wollte Paulus ihn nicht mehr mitnehmen. Später finden wir ihn wieder bei Paulus (Phlm 24; Kol 4,10; 2 Tim 4,11). Dann war er Begleiter des Petrus in Rom. Petrus-Erinnerungen sind auch in dem nach Markus benannten Evangelium zu erkennen, das sicher vor der Zerstörung Jerusalems (70 n. Chr.) geschrieben wurde. - Nach der Überlieferung soll Markus die Kirche von Alexandrien gegründet und geleitet haben und dort als Märtyrer gestorben sein. Seine Reliquien kamen im 9. Jahrhundert auf abenteuerliche Weise nach Venedig, wo ihm die Hauptkirche (Markus-Dom) geweiht ist.





    ERÖFFNUNGSVERS
    Mt 16, 15

    Geht hinaus in die ganze Welt

    und verkündet der gesamten Schöpfung das Evangelium. Halleluja.



    Ehre sei Gott





    TAGESGEBET

    Herr, unser Gott,

    du hast den heiligen Markus auserwählt,

    durch das Wort des Evangeliums

    dein Heil zu verkünden.

    Gib, dass wir gläubig auf die Botschaft hören

    und unserem Herrn Jesus Christus

    in Treue nachfolgen,

    der in der Einheit des Heiligen Geistes

    mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

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  3. ZUM EVANGELIUM:

    Der jetzige Schluss des Markusevangeliums (16,9-20) wurde nachträglich aus den Osterberichten der drei anderen Evangelien zusammengestellt. - Mit der Auferstehung und Himmelfahrt Jesu ist die Geschichte des Evangeliums nicht zu Ende, im Gegenteil: jetzt weitet sich der Horizont; der „ganzen Welt“, „allen Geschöpfen“ (16,15; vgl. 13,10; 14,9) sollen die Jünger die gute Nachricht bringen, dass Jesus, der Christus, durch seinen Tod und seine Auferstehung der Welt wieder Hoffnung gegeben hat. Der Auftrag Jesu richtet sich zunächst an die Apostel, ist aber nicht auf diese beschränkt. Christus selbst hat den Saulus-Paulus berufen, und die Apostel haben diese Berufung anerkannt. Im Lauf der Jahrhunderte wird es die Aufgabe des Bischofskollegiums sein, immer wieder Männern und Frauen, die Gott dazu beruft, die Sorge für die Ausbreitung des Evangeliums zu übertragen. -

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  4. Persönliche Gedanken zum
    heutigen Evangelium:

    Woher dann also unser Schweigen? Aus Angst, aus Scheu? Nach dem Hl. Justinus «überzeugten jene zur Beredsamkeit unfähigen Tore die gesamte Menschheit durch die Tugend». Das Zeichen oder Wunder der Tugend ist unsere Beredsamkeit. Lassen wir es wenigstens zu, dass der Herr mitten unter uns und mit uns sein Werk vollendet: «Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ» (Mc 16,20). - Halleluja, Amen.

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