Freitag, 12. April 2024

Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen. (Joh 6,11)

02 Woche der Osterzeit       Freitag

 

EVANGELIUM

Joh 6, 1-15

In jener Zeit

1ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt. 

2Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.

3Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder. 

4Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe. 

5Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben? 

6Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wusste, was er tun wollte. 

7Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll. 

8Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm: 

9Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele! 

10Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer. 

11Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen. 

12Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt. 

13Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Stücken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren. 

14Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll. 

15Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.

 

 

Tagesimpuls:

 

Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen.   (Joh 6,11)

 

Nach Ostern erinnern sich die Jünger an vieles, was Jesus gemacht hatte. Und auch wir schauen nach Ostern mit den Jüngern auf die Ereignisse im Leben Jesu zurück. Nachdem Jesus das letzte Abendmahl mit den Jüngern gefeiert hatte, sehen wir die Brotvermehrung in einem neuen Licht. Es ging dabei nicht nur um das Wunder, dass alle körperlich satt wurden. Es ging dabei auch schon um die Eucharistiefeier. Die Formulierungen „nahm, sprach, teilte aus", erinnern sehr stark an das eucharistische Hochgebet. 

 

Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen. 

 

Nach Ostern ist der Auferstandene immer bei uns, wie er uns versprochen hatte: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt." Die stärkste Form, in der er bei uns ist, ist die Heilige Messe. Jesus sagte: „Das ist mein Leib, der für euch hingegeben und mein Blut, das für euch vergossen wird." Wenn wir also den nachösterlichen auferstandenen Jesus erkennen wollen, dann finden wir ihn in der Eucharistiefeier. Dort gingen den Jüngern die Augen auf und sie erkannten ihn, und so ist es bis heute. 

 

Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen. 

 

Leider komme ich aus einer Generation, in der die Messe immer weniger wertgeschätzt wurde. Wie oft habe ich gehört, dass sie zu lang und zu langweilig wäre. Wie oft habe ich gehört, dass man eine Beziehung zu Jesus, aber nicht zur Kirche haben wolle. Wenn die Messe das Wichtigste ist, dann kann es nicht ohne die Kirche gehen. Die mangelnde Wertschätzung kann verschiedene Gründe haben. Vielleicht liegt es zum Teil am mangelnden Glauben der Verantwortlichen, also der Priester. Wahrscheinlich liegt es aber auch daran, dass wir die Messe nicht von Ostern her verstehen, als den Ort, wo der Auferstandene heute unter uns gegenwärtig sein und erkannt werden will. Auf jeden Fall müssen wir dieses österliche Verständnis der Messe gut erklären und natürlich auch ein gutes Vorbild sein. 

 

Gebet: 

Jesus, bitte verzeih uns und unserer ganzen Kirche, dass wir den Wert der Eucharistiefeier nicht genügend erkannt haben. Bitte verzeih alles negative Sprechen über die Messe. Hilf uns, dass wir die richtige Einstellung zur Messfeier bekommen. Schenke unserer Kirche lebendige Gottesdienste, schenke uns einen lebendigen Glauben. Und bitte segne alle Priester, die die Messe feiern. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

4 Kommentare:

  1. Persönliche Gedanken zum
    heutigen Evangelium Joh. 6, 1-15

    ER, NIMMT, ...
    Jesus nimmt nicht nur dass ehrliche Brot in seine Hände, er nimmt die ganze menschliche Wirklichkeit in seine Hände, das Leben, auch unser Leben.

    JESUS DANKT, ...
    Zu danken ist auch für die kostbaren gaben, die man nur empfangen, nie fordern kann: Freundschaft, vertrauen, Liebe, Treue Vergebung.

    JESUS BRICHT, ...
    Jesus ließ sich brechen, er ließ sich zermalmen zum Teil der Welt, der er durch seinen Tod das Leben geschenkt hat.

    JESUS GIBT, ...
    Jesus hat sein Leben, das neue Leben, das nicht mehr endet, allen Menschen angeboten. Jesus hat seine Bereitschaft, sich selbst zu geben, nie zurückgenommen.

    "Wo zwei oder drei in Meinem Namen versammelt sind, bin Ich mitten unter ihnen."
    _ _ _ _ _ _

    "Die Brote sind" also das Resultat von Prozessen der Erde und des Himmels.
    "Die Fische sind" Produkte des im Wasser vorhandenen Stoffes, zu lebendigen Wesen ausgeboren.

    Wollt ihr nun diese sieben Zahl von Broten und Fischen mit Worten ausgedrückt lesen so heißen sie:

    1 2 3 4 5 6 7

    1. 2. 3. 4.
    Lieber Gott über | alles und |

    5. 6. 7.
    den-Nächsten wie euch-selbst!

    Denn ihr könnt Mich als Gott nicht lieben ohne die Nächstenliebe; ihr könnt Mich nicht über alles lieben, wenn ihr nicht euren Nächsten wie euch selbst lieben.
    _ _ _ _ _ _

    Halleluja - Amen.

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  2. JESUS, es steht in Vers 11 geschrieben "

    „Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen“

    Herr, und mein Gott, im Namen JESU, danke ich für den Besuch jeder mir möglichen Hl Messe. Denn hier sehe ich DICH und darf teilnehmen an die Heilige Segenskraft durch die DU  in Brot und Wein  wirkst. Denn DU bist selbst die Speise die ich empfange. DU selbst bist FLEISCH und BLUT. 
    Gottheit Jesu Christi,  begleite mich bitte heute mit  durch den heutigen Tag und gib mir jene Kraft und Zuversicht, damit auch "mein HEUTE " in Gedanken, Worten und Werken,  ein sichtbares Zeichen deiner christlichen und lebendigen Botschaft ist.
    Bitte Herr  hilf uns heraus, aus der gegenwärtigen Sklaverei. AMEN 🙏
    Jesus, in Deinem Namen, segne und beschütze uns

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  3. Ich möchte auch noch auf den Propheten Jakob Lorber verweisen.

    AM GALILÄISCHEN MEER
    Ev. Joh. Kap. 6

    Bd.6, Kap.41, Die Speisung der Fünftausend.
    Ev. Joh. 6, 1-15.

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  4. NOCH EIN NACHTRAG
    ZUM HEUTIGEN EVANGELIUM:

    Im 6. Kapitel hat Johannes Überlieferungen verarbeitet, die wir auch in den früheren Evangelien finden: die Brotvermehrung, das Gehen Jesu über den See, die Zeichenforderung, das Bekenntnis des Petrus. Johannes nennt die Brotvermehrung ausdrücklich ein „Zeichen“ und verbindet aufs engste das Zeichen mit der nachfolgenden Offenbarungsrede; in der Brotrede wird das Zeichen theologisch als Hinweis auf die Eucharistie ausgedeutet. Diese Deutung beginnt schon im Bericht selbst mit der Erwähnung des Paschafestes: Pascha ist Hinweis auf den Auszug aus Ägypten und die Mannaspeisung in der Wüste, aber auch Andeutung des letzten Abendmahles und der Passion. Die Menge des Volkes versteht das Zeichen nicht, es sieht in der Speisung eine messianische Machtdemonstration und hält Jesus für den „Propheten“, den neuen Mose, der Israel befreien und aller Not ein Ende machen wird. Jesus rückt von solchen Erwartungen ab und geht in die Einsamkeit, „er allein“: nur er selbst weiß um sein Geheimnis. - Amen.

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