Samstag, 25. September 2021

Wenn dir deine Hand Ärgernis gibt, dann hau sie ab; es ist besser für dich,verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen. (Mk 9,34)

26 Sonntag im Jahreskreis   

Evangelium                                                                                      Mk 9, 38–43.45.47–48

In jener Zeit
38 sagte Johannes, einer der Zwölf, zu Jesus:
Meister, wir haben gesehen,
wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb;
und wir versuchten, ihn daran zu hindern,
weil er uns nicht nachfolgt.
39Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht!
Keiner, der in meinem Namen eine Machttat vollbringt,
kann so leicht schlecht von mir reden.
40Denn wer nicht gegen uns ist,
der ist für uns.
41Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt,
weil ihr zu Christus gehört –
Amen, ich sage euch:
Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen.
42Wer einem von diesen Kleinen, die an mich glauben,
Ärgernis gibt,
für den wäre es besser,
wenn er mit einem Mühlstein um den Hals
ins Meer geworfen würde.
43Wenn dir deine Hand Ärgernis gibt,
dann hau sie ab;
es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen,
als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen,
in das nie erlöschende Feuer.
45Und wenn dir dein Fuß Ärgernis gibt,
dann hau ihn ab;
es ist besser für dich, lahm in das Leben zu gelangen,
als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden.
47Und wenn dir dein Auge Ärgernis gibt,
dann reiß es aus;
es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen,
als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden,
48 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.

Tagesimpuls:

Wenn dir deine Hand Ärgernis gibt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen.  (Mk 9,34) 

Hier erklärt Jesus das Prinzip vom kleineren Übel. Manchmal muss man ein kleineres Übel in Kauf nehmen, um ein größeres Übel zu vermeiden. Das liegt daran, dass die Welt nicht perfekt ist, und dass man deswegen manchmal Kompromisse machen muss. Dabei müssen wir natürlich immer vorsichtig sein, denn man kann sich am Ende alles zurechtlegen, wie es einem passt. Dass man vorsichtig sein muss, ist das eine. Aber trotzdem gilt dieses Prinzip vom kleineren Übel, und in vielen Fällen müssen wir Ausnahmen und Kompromisse machen, wenn wir in der Liebe bleiben wollen. 

Wenn dir deine Hand Ärgernis gibt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen.

Die Beispiele, die Jesus gibt, zeugen von einer für unsere Ohren unglaublichen Radikalität. Das zeigt, dass wir immer wieder auf Dinge verzichten müssen, die an sich wirklich gut sind. Denken wir z.B. an das Fasten. Essen ist ein wichtiges Gut. Aber es ist besser, hungrig in den Himmel zu kommen als mit vollem Magen in die Hölle. Die Beispiele Jesu zeigen, dass es nicht ohne Verzicht geht, und Verzicht meint nicht Verzicht auf etwas Böses (das sollen wir sowieso nicht tun), sondern auch immer wieder Verzicht auf etwas, was an sich gut ist. Das kann auch bedeuten, dass wir immer wieder auf unser Recht verzichten um Jesu willen. 

Wenn dir deine Hand Ärgernis gibt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen.

Das Evangelium lädt uns zu einer Gewissenserforschung ein. Was sind die Dinge, die eigentlich gut sind, die mich aber von dem ablenken, was Gott will? Ist es das Essen? Ist es das Fernsehen? Ist es ein Hobby, in das ich zu viel Zeit investiere? Ist es die Arbeit, in der ich zu sehr aufgehe? Ist es das Streben nach Erfolg, nach Perfektion? Ist es die Angst um die eigene Sicherheit, oder um die Gesundheit? Ich denke, jeder findet etwas, besonders dann, wenn wir uns an dieser ungeheureren Radikalität der Beispiele Jesu orientieren. 

Gebet: 
Jesus, ich will dein Beispiel ernst nehmen. Du meinst nicht, dass wir es wörtlich nehmen, aber trotzdem willst du uns damit schocken. Wir sollen Dinge abschneiden, die uns an deiner Nachfolge hindern, egal wie gut und wichtig sie sind. Bitte hilf mir, dass ich mich dem wenigstens annähern kann. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
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pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
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1 Kommentar:

  1. Jesus,  DU sprichst von dem , was DU kennst - DU sprichst von der Ewigkeit.
    Ja, Jesus, DU sprichst von dem was WICHTIG und RICHTIG ist.  Und JA! ich nehme DEINE WORTE an - ich nehme DICH ernst, weil es Gottes Worte sind !

    Nichts soll uns / mich  daran hindern, schon jetzt auf diesen Weg zu machen, und nichts soll uns / mich  daran hindern,  dereinst in  die Ewigkeit zu gelangen!!
    Doch das menschliche Ärgernis“,  das alltägliche - noch so banale - "weltliche Skandalöse" , kann mich "jederzeit" von meinem Glauben abhalten. 

    Am meisten jedoch, so scheint es,
    stehe ich mich selbst dabei im Wege !

    So sagst Du in Vers. ffl.
    43  Wenn dir deine Hand Ärgernis gibt,
    dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen,
    als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen,
    in das nie erlöschende Feuer.
    45 Und wenn dir dein Fuß Ärgernis gibt,
    dann hau ihn ab; es ist besser für dich, lahm in das Leben zugelangen,als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden.....und in Vers 47:  Und wenn dir dein Auge Ärgernis gibt,dann reiß es aus;...

    Ja, mein Jesus,  ich will sooft es geht, das Sakrament der Beichte nutzen. Denn nur so kann ich es schaffen, vor DIR ehrlich und treu, alle ( alle - ja auch die allerschlimmsten... ) Sünden zu bekennen. Nur so habe ich die Chance, mit ubd durch Deine Gottesliebe, mir die Hand abzuschlagen - die mich zum Diebstahl verleitet,  mir das Auge auszureißen - welches mir Lüsternheit hat sehen lassen will,  mir die Zunge auszureißen - welche mich hat Lügen verbreiten oder  mich zum Eigenlob verführt hat.   
    Ja,  fortfahren könnte ich in meiner Selbstrefketion. 
    Dich, mein Jesus, bin ich dankbar, dass ich schon jetzt das Geschenk der Beichte annehmen und verkosten darf,  damit ich den rechten Weg in die Ewigkeit schon hier auf Erden beginnen darf.  Amen 🙏

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