Samstag, 11. September 2021

Tritt hinter mich. (Mk 8,33)

24 Sonntag im Jahreskreis  

Evangelium                                                                                Mk 8, 27–35

In jener Zeit
27ging Jesus mit seinen Jüngern
in die Dörfer bei Cäsaréa Philíppi.
Auf dem Weg fragte er die Jünger:
Für wen halten mich die Menschen?
28Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer,
andere für Elíja,
wieder andere für sonst einen von den Propheten.
29Da fragte er sie: Ihr aber,
für wen haltet ihr mich?
Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Christus!
30Doch er gebot ihnen, niemandem etwas über ihn zu sagen.
31Dann begann er, sie darüber zu belehren:
Der Menschensohn muss vieles erleiden
und von den Ältesten,
den Hohepriestern und den Schriftgelehrten
verworfen werden;
er muss getötet werden
und nach drei Tagen auferstehen.
32Und er redete mit Freimut darüber.
Da nahm ihn Petrus beiseite
und begann, ihn zurechtzuweisen.
33Jesus aber wandte sich um,
sah seine Jünger an
und wies Petrus mit den Worten zurecht:
Tritt hinter mich, du Satan!
Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will,
sondern was die Menschen wollen.
34Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich
und sagte:
Wenn einer hinter mir hergehen will,
verleugne er sich selbst,
nehme sein Kreuz auf sich
und folge mir nach.
35Denn wer sein Leben retten will,
wird es verlieren;
wer aber sein Leben um meinetwillen
und um des Evangeliums willen verliert,
wird es retten.

Tagesimpuls:

Tritt hinter mich.  (Mk 8,33) 

Wir sollen hinter Jesus hergehen, im nachfolgen. Wir haben viele eigene Ideen und Wünsche, wir machen viele Dinge, aber folgen wir Jesus nach? Gehen wir auf den Wegen, die er uns führen will? Tun wir die Dinge, die wir tun sollen vom ihm aus? Das kann man nur im Einzelfall entscheiden. Aber wir können eine grundsätzliche Entscheidung treffen: „Jesus, ich will dir nachfolgen. Ich will tun, was du willst. Ich will meinen eigenen Willen hinter deinen zurückstellen." 

Tritt hinter mich.

Das Gegenteil wäre: Ich lebe mein Leben, so wie ich es für richtig halte, suche aber immer wieder Gottes Segen. Gott soll mich segnen und meine Wünsche erfüllen. Er soll mein Leben begleiten, aber so, wie ich es will. Dr Unterschied ist: Wer hat zu sagen? Jesus oder ich selbst? Wenn man diese Grundentscheidung getroffen hat, dass man Jesu Jünger sein will, das er der Meister ist, dass er zu sagen hat, dann ist man zumindest bemüht, den Willen Gottes zu tun. Dann betet man nicht nur aus Tradition „dein Wille geschehe", sondern man meint es wirklich so. 

Tritt hinter mich.

Das heißt nicht, dass man dann immer den Willen Gottes tut. Wir bleiben Sünder, auch wenn wir eine Entscheidung getroffen haben, Jesus als unseren Meister anzunehmen. Aber wir bemühen uns. Wir stehen unter diesem Anspruch. Vor allem: Wir suchen seinen Willen. Für mich ist ein schönes Beispiel das Suchen einer Liebesbeziehung. Es ist ein Unterschied, ob jemand einfach jemanden kennenlernt und sich verliebt, oder ob jemand den Willen Gottes sucht. Wer den Willen Gottes sucht, der kann manchen Versuchungen widerstehen, der lässt sich nicht einfach von seinen Gefühlen treiben. So wie in diesem Beispiel, so kann man es auf alle Lebenssituationen übertragen. Gehe ich einfach intuitiv meinen Lebensweg, so wie es gerade auskommt, wie es sich entwickelt, wie mich meine Gefühle verleiten, oder suche ich den Willen Gottes? Wir sollten uns entscheiden, Jesu Jünger zu sein, hinter Jesus herzugehen, auch wenn es nicht immer der leichtere Weg ist. Jesus geht den Kreuzweg, und Petrus hat Probleme das zu akzeptieren. Genauso ist es bei uns. Wenn wir Jünger Jesu sind, dann müssen wir auch immer wieder Ja sagen zum schwereren Weg. 

Gebet: 
Jesus, ich habe eine Grundentscheidung getroffen, dass ich dein Jünger sein will, dass ich deinen Weg gehen will. Ich will nicht einfach spontan in den Tag hinein leben, sondern ich will nach deinem Willen fragen. Salomo wurde von Gott sehr gelobt, weil er um Weisheit gebetet hat, weil er den Willen Gottes kennenlernen wollte. Jesus hilf mir, dass ich den Willen Gottes immer wieder klar erkenne. Hilf mir aber auch, dass ich die Kraft finde, den Willen Gottes zu tun. Und bitte verzeih mir, dass ich trotz der Grundentscheidung für dich doch immer wieder gesündigt habe. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
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Telefon 02456 - 3627  
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pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

1 Kommentar:

  1. Ja, Herr, wenn DU mir sagst,  dass ich hinter Dir treten soll, so tue ich es. Denn schließlich habe ich DICH lieb, und das was Du mir sagst, dass tue ich. 
    Ja, nur so kann ich von Dir lernen.
    Bin ich es denn überhaupt wert,  hinter Dir zu gehen,  oder doch noch lieber weiter zurück,  noch weiter hinter Dir? Warum ich so denke?
    Bin ich wirklich ein sichtbares Zeichen Deines lebendigen Glaubens,  in dieser Zeit, - sieht man mir das an?
    Liebe Gottesmutter, hilf mir, das ich leuchten darf  für Jesus deinen Sohn.  O Maria immer hilf.  AMEN 🙏

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