Samstag, 17. April 2021

Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße. (Lk 24,40)

03 Sonntag der Osterzeit    

Evangelium                                                                                               Lk 24, 35–48

Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren,
35erzählten den Elf und die mit ihnen versammelt waren,
was sie unterwegs erlebt
und wie sie Jesus erkannt hatten,
als er das Brot brach.
36Während sie noch darüber redeten,
trat er selbst in ihre Mitte
und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
37Sie erschraken und hatten große Angst,
denn sie meinten, einen Geist zu sehen.
38Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt?
Warum lasst ihr in eurem Herzen Zweifel aufkommen?
39Seht meine Hände und meine Füße an:
Ich bin es selbst.
Fasst mich doch an
und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen,
wie ihr es bei mir seht.
40Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße.
41Als sie es aber vor Freude immer noch nicht glauben konnten
und sich verwunderten,
sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?
42Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch;
43er nahm es und aß es vor ihren Augen.
44Dann sagte er zu ihnen:
Das sind meine Worte,
die ich zu euch gesprochen habe, als ich noch bei euch war:
Alles muss in Erfüllung gehen,
was im Gesetz des Mose,
bei den Propheten und in den Psalmen
über mich geschrieben steht.
45Darauf öffnete er ihren Sinn
für das Verständnis der Schriften.
46Er sagte zu ihnen: So steht es geschrieben:
Der Christus wird leiden
und am dritten Tag von den Toten auferstehen
47und in seinem Namen
wird man allen Völkern Umkehr verkünden,
damit ihre Sünden vergeben werden.
48Angefangen in Jerusalem, seid ihr Zeugen dafür.

 

Tagesimpuls:

 

Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße.  (Lk 24,40)

Dem Heiligen Thomas war es besonders wichtig, dass er seine Hände in die Wunden von Jesus legen konnte. Und hier zeigt Jesus den Jüngern ebenfalls seine Wunden. Das Zeigen der Wunden scheint ein Erkennungszeichen zu sein. Es weist hin auf die Tatsache, dass Jesus im Fleisch gekommen ist, und dass auch die Auferstehung im Fleisch geschehen ist. Wenn Jesus nur ein Geist wäre, oder nur eine Einbildung, dann hätte er nicht die Wundmale. Aber Jesus war ein echter Mensch, mit einem Körper, der verwundet werden konnte. Jesus hat sich für uns verletzbar, verwundbar gemacht. Es gibt genügend Philosophien mit Idealen, aber Jesus ist keine Weisheit, keine Philosophie, er ist ein realer Mensch, der verwundet wurde in seinem Körper.

 

Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße.

Es ist etwas anderes, ob Gott nur Gebote gibt, Ideale, wie wir leben müssen, oder ob er im Fleisch als Mensch zu uns kommt und für uns leidet. Die Auferstehung zeigt, dass alles, was Jesus sagt und tut, alles wofür er steht und lebt, gültig ist. Das Leben des Gerechten hier in dieser gefallenen und verdorbenen Welt ist nicht zwecklos. Der Gerechte wird zwar verwundet und getötet, aber er ersteht wieder zum Leben, und seine Macht überwindet die Macht des Bösen. Die Wunden werden geheilt. Sie sind noch sichtbar, und das ist ganz wichtig. Sie zeigen: der Auferstandene ist derselbe, der gelitten hat. Aber wie gesagt, die Wunden sind jetzt geheilt, und so werden auch alle unsere Wunden heilen.

 

Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße.

Echte Nachfolge Jesus lässt sich also daran erkennen, ob wir uns verwundbar machen in dem Vertrauen auf die Auferstehung. Wenn wir als Christen für unsere Überzeugung Stellung nehmen, dann werden wir verwundbar, und dann werden wir auch verwundet. Es ist leichter, sich im Mainstream zurückzuziehen, das zu sagen, was alle sagen. Aber erkennbar werden wir als Christen, wenn wir uns verwundbar machen, erkannt werden auch wir an den Wundmalen.

 

Gebet:

Jesus, keiner will verletzt werden, wir wollen uns schützen. Aber du hast dich verwundbar gemacht, und wenn wir in deiner Nachfolge leben, dann geschieht das auch mit uns. Manchmal sage ich etwas, ohne vorher zu wissen, dass ich später genau deswegen angegriffen werde. Wenn ich es vorher gewusst hätte, hätte ich vielleicht nicht den Mut aufgebracht. Jesus, hilf uns, echte Christen zu sein, dass auch wir durch unsere Wunden Menschen überzeugen und näher zu dir bringen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 








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1 Kommentar:

  1. Herr, auch ich wäre wohl verwirrt gewesen, wenn DU plötzlich vor mir gestanden wärst.
    ( ehrlich gesagt...)

    Daher bitte ich auf die Fürsprache deiner Heiligen Jünger, mich, durch den Blick auf DEINE Heiligen Wunden, mich aus meiner geistigen Verwirrung und Verblendung heraus zu holen.
    Denn die Jünger, die zu Zeugen DEINER wahrhaften Auferstehung geworden sind, haben die Macht und Kraft, IN DEINEM NAMEN  mich von dem "Geist der Verblendung" zu befreien. 
    Herr, bitte hilf mir durch die Gnade der HL.EUCHARISTIE - und der Eucharistischen Anbetung  die DU uns schenkst , dass alle Zweifel in mir, in DEINER LIEBESFLAMME verbrannt werden. Denn nur so, kann ich für Dich zu einem lebendigen und treuen Glaubenszeugen werden.
    JA, JESUS,  mir geschehe nach deinem Wort

    Amen

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