Mittwoch, 3. März 2021

Wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein. (Mt 20,26)

02 Woche der Fastenzeit     Mittwoch

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 20,17-28

In jener Zeit, als Jesus nach Jerusalem hinaufzog, nahm er unterwegs die zwölf Jünger beiseite und sagte zu ihnen: 

Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird der Menschensohn den Hohenpriestern und Schriftgelehrten ausgeliefert; sie werden ihn zum Tod verurteilen 

und den Heiden übergeben, damit er verspottet, gegeißelt und gekreuzigt wird; aber am dritten Tag wird er auferstehen. 

Damals kam die Frau des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und fiel vor ihm nieder, weil sie ihn um etwas bitten wollte. 

Er fragte sie: Was willst du? Sie antwortete: Versprich, dass meine beiden Söhne in deinem Reich rechts und links neben dir sitzen dürfen. 

Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagten zu ihm: Wir können es. 

Da antwortete er ihnen: Ihr werdet meinen Kelch trinken; doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die mein Vater diese Plätze bestimmt hat. 

Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über die beiden Brüder. 

Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. 

Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, 

und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein. 

Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein.  (Mt 20,26)

 

Auch heute haben wir wieder eine Einladung, einen Vorsatz zu fassen: Unseren Mitmenschen zu dienen. Jesus nimmt die Jünger beiseite, er will ihnen etwas Wichtiges mitteilen: Sein Weg ans Kreuz, in die Erniedrigung, in die Verspottung, ins Leiden und in den Tod. Es braucht – wie bei uns – mehrere Anläufe, bis die Jünger sich darauf einlassen können. Die dumme Intrige zweier Brüder mit ihrer Mutter nutzt Jesus, um den Jüngern diesen Weg nach unten weiter zu erklären. Ganz nah bei Jesus zu sein, das bedeutet nicht, eine Macht- oder Vorrangstellung einzunehmen, sondern den Kelch des Leidens mit ihm zu trinken. Wie viele Anläufe braucht Jesus bei uns, wie oft muss er uns beiseite nehmen, um uns dies zu erklären?

 

Wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein.

 

Es ist tatsächlich nicht leicht, das Leiden zu akzeptieren. Wir erleben es jetzt in der Fastenzeit, wo wir uns ein sehr kleines körperliches Leiden auferlegen. Vieles in uns sträubt sich dagegen. Aber wir wollen nah bei Jesus sein. Das heißt, dass wir ihm in seinem Leiden nachfolgen wollen. Aktives freiwilliges Dienen kann eine große Hilfe auf diesem Weg sein. Mir fallen Beispiele ein: Einmal eine Arbeit machen, für die ich eigentlich nicht zuständig bin, und dann hinterher nicht damit prahlen. Oder etwas sauber machen, für das sich keiner zuständig fühlt. Oder spontan jemandem helfen, obwohl wie die Person gar nicht kennen. Auf diese Weise üben wir durch kleine Zeichen den Weg der Demut, den Weg der Erniedrigung mit Jesus ein. Aber ganz abgesehen davon, das treue Einhalten unserer Fastenvorsätze ist sicher auch ein sehr guter Weg, Jesus im Leiden ein klein wenig nah zu sein.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du uns beiseite genommen hast, um uns auf den Weg des Leidens mit dir vorzubereiten. Mit uns hast du auch schon viele Anläufe genommen. Wir wollen es immer wieder neu mit dir beginnen. Wir wollen die Plätze ganz nah bei dir. Hilf uns, das Leiden mit dir zu akzeptieren.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 








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