Samstag, 13. März 2021

Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht. (Joh 3,21)

04 Sonntag der Fastenzeit  

Evangelium                                                                                               Joh 3, 14–21

In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodémus:
14Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat,
so muss der Menschensohn erhöht werden,
15damit jeder, der glaubt,
in ihm ewiges Leben hat.
16Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt,
dass er seinen einzigen Sohn hingab,
damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht,
sondern ewiges Leben hat.
17Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt,
damit er die Welt richtet,
sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.
18Wer an ihn glaubt,
wird nicht gerichtet;
wer nicht glaubt, ist schon gerichtet,
weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes
geglaubt hat.
19Denn darin besteht das Gericht:
Das Licht kam in die Welt,
doch die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht;
denn ihre Taten waren böse.
20Jeder, der Böses tut,
hasst das Licht
und kommt nicht zum Licht,
damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.
21Wer aber die Wahrheit tut,
kommt zum Licht,
damit offenbar wird,
dass seine Taten in Gott vollbracht sind.

 

Tagesimpuls:

 

Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht. (Joh 3,21)

 

Wer an Jesus glaubt, wird nicht gerichtet. Wer nicht an ihn glaubt, ist schon gerichtet. Das heißt, das Gericht hat mit dem Glauben an Jesus zu tun, nicht mit den Werken, die wir getan haben. Es geht also darum, dass wir ans Licht kommen, dass wir zu Jesus kommen, damit er uns unsere Sünden vergeben kann. Ich glaube, dass man in dem Moment, wo man sündigt, nicht bei Jesus ist. Dann ist man im Dunklen. Aber sobald man zu Jesus zurückkommt, ist man wieder im Licht. Dann darf man sich nicht mehr anklagen, denn Jesus sagt klar, dass er uns retten will. Dann geht es nur noch um das Vertrauen, dass wir ihm wirklich glauben. Der Ankläger, der Teufel, gibt uns immer anklagende Gedanken ein. Das ist nicht zu verwechseln mit echter Reue, die weniger ein Gefühl ist, sondern vielmehr der feste Entschluss nicht mehr zu sündigen. Die Gefühle des Angeklagt-Werdens kommen vom Teufel, das hat mit Reue nichts zu tun.

 

Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht.

 

Wir sollen also immer ans Licht kommen. Eine Form, wie wir das tun, ist die Beichte. Da bringen wir das Dunkel ans Licht, wir bleiben nicht damit allein. Weil wir alles ans Licht bringen und im Bußsakrament Vergebung und Befreiung empfangen, kann der Teufel uns nicht mehr anklagen. Wenn wir damit allein bleiben, dann bleiben wir im Dunkel. In der Beichte aber können wir die Befreiung und Erlösung wirklich erfahren.

 

Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht.

 

Irgendwie ist es schwer zu glauben, dass es nur auf die Beziehung zu Jesus ankommt, also auf den Glauben. Liegt das vielleicht an dem Klima des gottlosen Humanismus, in dem wir leben. Wir atmen jeden Tag ein, dass es auf Jesus nicht ankäme, sondern nur auf unsere Werke. Wir sollen gute Menschen sein, der Glaube ist da unwichtig. Glaube wird auf eine Stufe gestellt wie z.B. Kultur. So wie es verschiedene Musikgeschmäcker gibt, so gibt es auch verschiedene Religionen. Jesus dagegen provoziert uns, er sagt, der Glaube an ihn sei allesentscheidend.

 

Gebet:

Jesus, danke für den Glauben, danke für das Licht. Danke für die Verzeihung, die du uns täglich schenkst. Wir leben aus deiner Gnade. Hilf uns, frei zu werden von falschen Anklagen und Schuldgefühlen, weil wir auf deine Erlösung vertrauen. Hilf uns, immer in deinem Licht zu bleiben.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 








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1 Kommentar:

  1. Herr, ich komme aus dem "Staunen" nicht heraus ..wenn ich die heutigen Lesungen lese. Da heisst es in der Lesung 2.Buch der Chronik 36, 14 ff
    - Auch alle Obersten der Priester und das Volk häuften Untreue auf Untreue... (Elberfelder BIbel)
    Hat sich was geändert bis heute, 
    - wohl kaum !
    Es ist noch viel schlimmer geworden, da die Sünde "weltumgreifend" bis in den kleinsten Winkeln existiert.

    Im Evangelium heißt es  - ... wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet...

    Für mich wird klar, dass der persönliche "Unglaube" ganz eng mit der "Sünde - dem sündhaften  Verhalten" in Zusammenhang steht.  Auch mein Leben ist davon betroffen.
    Wir sündigen in allen Lebensbereichen, doch wir "sühnen" nicht mehr,  und das bedeutet für mich; ich bleibe dauernd in dem "Sündenkreislauf".
    Bin ich in der "Sünde"  so bin ich "offline" von meinem Gott, abgewandt von Jesus Christus. Ich kann nur von meiner Sünde befreit werden,  wenn ich "online" (online mit Jesus) bin.
    Schaue ich also auf's Kreuz,  ( so wie das Volk Israel auf die Schlange) und es reut mich, dass was ich getan habe, und ich verspreche Besserung und Umkehr zum Guten,  dann bin ich im "Onlinemodus-Jesus"

    Hl.Schutzengel bitte für mich, dass ich immer in guter Verbindung mit Jesus bin. Amen

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