Montag, 1. Januar 2024

Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. (Lk 2,19)

Hochfest der Gottesmutter Maria am 01 Januar

Evangelium                                                                                                             Lk 2, 16–21

In jener Zeit
16eilten die Hirten nach Betlehem
und fanden Maria und Josef
und das Kind, das in der Krippe lag.
17Als sie es sahen,
erzählten sie von dem Wort,
das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
18Und alle, die es hörten,
staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde.
19Maria aber
bewahrte alle diese Worte
und erwog sie in ihrem Herzen.
20Die Hirten kehrten zurück,
rühmten Gott
und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten,
so wie es ihnen gesagt worden war.
21Als acht Tage vorüber waren
und das Kind beschnitten werden sollte,
gab man ihm den Namen Jesus,
den der Engel genannt hatte,
bevor das Kind im Mutterleib empfangen war.

 

Tagesimpuls:

 

Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen.  (Lk 2,19)

 

Immer wieder fällt die Demut Marias auf. Sie ist bereit, zuzuhören. Sie hört auf das Glaubenszeugnis der Hirten. Ich erinnere mich noch mal an die Aussage eines Christen, der gesagt hatte: „Ich brauche keinen Religionsunterricht mehr." Maria ist genau das Gegenteil. Sie ist immer bereit, zu hören. Und der Glaubensaustausch ist so wichtig! Wenn Maria heute leben würde, dann würde sie ganz bestimmt an einem Gebetskreis teilnehmen, an einer kleinen Bibelgruppe, an einem Hauskreis oder wie immer man es nennen mag. Sie wäre dankbar, wenn es eine Glaubensgruppe gäbe, in der man sich über Glaubenserfahrungen austauschen könnte. Übrigens hat Maria in Medugorje dazu aufgerufen, dass wir Gebetsgruppen bilden sollen.*

 

Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen.

 

Wir alle brauchen das Hören der Zeugnisse der anderen Christen. In einer solchen Gruppe lernen wir, sprachfähig zu werden über den Glauben. Viele reden nicht über den Glauben, weil sie es nie gelernt haben. Sie meinen, das den Priestern und Theologen überlassen zu sollen. Aber wenn wir an solchen Gruppen teilnehmen, in denen wir uns über den Glauben austauschen können, dann werden wir missionarische Christen, weil wir gelernt haben, von unserem Glauben Zeugnis zu geben. 

 

Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen.

 

Dass Maria über die Worte nachgedacht und sie im Herzen bewahrt hat, steht an verschiedenen Stellen im Evangelium. Maria wird uns als Betrachtende, als Meditierende dargestellt. Damit ist sie auch ein Vorbild für das, was wir täglich machen, wenn wir das Evangelium betrachten. Wir brauchen das Reden, wir brauchen das Hören, und wir brauchen die Stille, in der alles in unser Herz einsinken kann. Manche nehmen ein Jesuswort und meditieren es den ganzen Tag über. Das kann man sogar im Rhythmus des Atems machen, z.B. „Herr, Jesus Christus, erbarme dich meiner." Maria ist eine Person, die mit dem Wort Gottes lebt, die sich genügend Zeit nimmt, dass Wort Gottes zu betrachten. 

 

Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen.

 

In der Gegenreformation hat die Katholische Kirchen das Wort Gottes nicht so hochgeschätzt und mehr das Leben aus den Sakramenten betont. Wenn die einen sagen, die Sakramente sind nicht so wichtig, sondern nur das Wort Gottes, dann darf man eigentlich nicht in die Falle tappen, zu erwidern, dass die Sakramente wichtig, aber das Wort Gottes unwichtig wäre. Heute hat die Katholische Kirche ihre Haltung längst korrigiert. Beides ist wichtig. Wir sollen mit den Sakramenten leben, d.h. mit der Kirche, weil wir auf das gegenseitige Zeugnis angewiesen sind, und wir sollen das Wort Gottes betrachten und wertschätzen. Wir brauchen eine persönliche Beziehung zu Jesus mit dem täglichen Betrachten seines Wortes, und wir brauchen die Gemeinschaft der Kirche.

 

Gebet: 

Jesus,  ich danke dir so sehr für das Vorbild Marias, die demütig war, auf die Zeugnisse der Menschen gehört hat, die aber auch dein Wort im Herzen bewahrt und betrachtet hat. Genauso will ich auch leben: Nicht ohne die Gemeinschaft, nicht ohne das gegenseitige Hören und sich Bereichern. Aber wenn ich in die Gemeinschaft gehe, dann will ich nicht leer dorthin gehen, sondern innerlich reich durch die persönliche tägliche Betrachtung deines Wortes. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 



* Die christliche Familie ist natürlich so eine Kleingruppe. Aber in sehr vielen Familien findet der Glaubensaustausch nicht mehr statt. Und darüber hinaus ist auch die christliche Familie auf die Ergänzung durch kirchliche Kleingruppen angewiesen. Wenn die Kinder z.B. in die Pubertät kommen, dann brauchen sie eine Gruppe von Gleichaltrigen, mit denen sie den Glauben leben können. Aber nicht nur dann, sondern im Allgemeinen brauchen auch die Familien gerade in der heutigen Zeit die Bestärkung durch Gleichgesinnte, den Austausch und die Inspiration durch andere. 

2 Kommentare:

  1. Allen Impuls Freunden von Pastor Bohnen, Wünsche ich ein gesegnetes und geistreiches Jahr 2024. Der Herr, schenke uns täglich Seinen Geist sodaß wir diesen in Liebe weitergeben und verbreiten.


    Zum heutigen Evangelium: Jesus wurde in die Ordnung des Ersten Bundes hineingeboren und hat sich dem Gesetz unterstellt. Sein Name Jesus (Jeschua, Josua: Jahwe rettet) deutet an, was er sein wird: Retter, Heiland der Welt; in Mt 1, 21 wird erklärt: „denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen“.

    Halleluja - Amen.

    AntwortenLöschen
  2. BD 6726 1.1.1957

    Neujahrswort ....

    Es steht euch Menschen noch eine schwere Zeit bevor, die aber keinen zu beunruhigen braucht, der sich Mir schon ergeben hat, der in Mir schon seinen Schöpfer und Vater, seinen Erlöser und Heiland erkannt hat und also schon auf Meiner Seite steht, weil sein Wille voll und ganz Mir gehört .... Diese also brauchen nicht die kommende Zeit zu fürchten, wenngleich auch sie in Mitleidenschaft gezogen werden, aber stets von Mir die Kraft empfangen, alles Schwere zu meistern, aller Not Herr zu werden und Mir treu zu bleiben bis zum Ende. An diese aber richte Ich Meine Worte besonders dringlich, auch ihre Mitmenschen hinzuweisen auf die kommende Zeit .... Denn sie gehen mit einer Gleichgültigkeit dahin und bereiten sich nicht im geringsten auf diese Zeit vor, indem sie zuweilen in innerer Sammlung ihres Lebenswandels gedenken und ihres Daseinszweckes .... um nun auch die Bindung mit Mir herzustellen, die ihnen die nötige Kraft schenken würde für die kommende Zeit.

    Meine Diener auf Erden werden selten nur Glauben finden, wenn sie ihren Mitmenschen Kenntnis geben von Meinen Worten, von Ankündigungen des Endes und der zuvor über die Erde gehenden großen Not .... Denn solches will kein Mensch wahrhaben, und der geistige Tiefstand ihrer Seelen bestimmt auch ihren Erkenntnisgrad, es fehlt ihnen das Verständnis für den geistigen Zusammenhang alles Geschehens mit der Einstellung der Menschen zu ihrem Gott und Schöpfer ....

    Und oft glauben sie noch nicht an einen Gott, und dann ist ihnen auch das Ende dieser Erde nicht glaubhaft. Doch alle diese werden der kommenden Not nicht entgehen, kann eine solche doch noch einen Wandel ihrer Gesinnung zuwege bringen und also auch Rettung bedeuten noch in letzter Stunde. Und so ergeht an euch Menschen alle der Zuruf zur Umkehr, und Ich ermahne euch immer wieder: Haltet euch bereit, machet euch mit dem Gedanken vertraut, daß euer Leben nicht mehr lange währet, und handelt dann so, als wäre der morgige Tag schon euer letzter .... Bereitet euch vor .... indem ihr Ordnung schaffet an und in euch selbst .... Denket nicht an das Irdische, das ihr zurücklasset, sondern denket daran, was unvergänglich ist. Denket an eure Seele, die bestehenbleibt, und ob die ganze Welt vergeht .... Und für diese Seele sorget nur noch, solange euch dazu Zeit bleibt. Und ihr werdet wahrlich mehr innere Befriedigung finden, als ihr nun verzeichnen könnet, denn der Welt Güter können euch nicht restlos befriedigen, es sei denn, eure Seele befindet sich noch in der Tiefe, aus der sie aber im Erdenleben emporsteigen soll.

    Nur eines ist wichtig in kommender Zeit: daß ihr den Weg findet zu Mir. Dann wird die Not euch zu Mir flüchten lassen, und Ich werde euch helfen. Aber ohne Wissen und ohne Glauben zu sein an einen Gott und Vater bedeutet für euch Menschen völlige Kraftlosigkeit, um der kommenden Zeit begegnen zu können. Und darum werdet ihr immer wieder auf Mich hingewiesen durch Meine Boten, die euch Mein Wort bringen, die in Meinem Auftrag euch Kenntnis geben von der schweren Zeit, der ihr entgegengeht.

    Ihr sollet nicht ohne Wissen sein, selbst wenn ihr es nicht glaubet, doch die Not kann euch dann Hilfe suchen lassen bei dem Einen, Der euch zuvor Seine Botschaft sandte .... Und ihr Menschen könnet an dem Weltgeschehen immer wieder Hinweise sehen, denn es kommet, wie es lange schon verkündet ist durch Wort und Schrift .... Die Zeichen des Endes sind so offensichtlich zu erkennen und könnten auch den Ungläubigen zu denken geben .... Und gedenket Meiner Worte: "Wenn ihr dies alles sehet, dann wisset ihr, daß das Ende nahe ist ...."

    Amen, Amen, Amen.

    AntwortenLöschen

Unser nächster Livestream

Unsere Livestreams finden sie auf dem YouTube-Kanal der Kirche Selfkant: youtube.com/@KircheSelfkant

oder hier: