Samstag, 20. Januar 2024

Kehrt um und glaubt an das Evangelium! (Mk 1,15)

03 Sonntag im Jahreskreis   

Evangelium                                                                                                  Mk 1, 14–20

14Nachdem Johannes der Täufer ausgeliefert worden war,
ging Jesus nach Galiläa;
er verkündete das Evangelium Gottes
15und sprach: Die Zeit ist erfüllt,
das Reich Gottes ist nahe.
Kehrt um
und glaubt an das Evangelium!
16Als Jesus am See von Galiläa entlangging,
sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon,
die auf dem See ihre Netze auswarfen;
sie waren nämlich Fischer.
17Da sagte er zu ihnen:
Kommt her, mir nach!
Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
18Und sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach.
19Als er ein Stück weiterging,
sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus,
und seinen Bruder Johannes;
sie waren im Boot und richteten ihre Netze her.
20Sogleich rief er sie
und sie ließen ihren Vater Zebedäus
mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück
und folgten Jesus nach.

 

Tagesimpuls:

 

Kehrt um und glaubt an das Evangelium!  (Mk 1,15)

 

Wer alles muss umkehren? Die bösen Menschen, die Ungläubigen, die Oberflächlichen, die egoistischen, oder diejenigen, die Jesus noch nicht kennen? Gibt es darüber hinaus noch mehr Menschen, die umkehren müssen? Was ist mit den guten Menschen, die freundlich sind, die Gutes tun in ihrem Leben? Müssen die nicht umkehren? Was ist mit den regelmäßigen Kirchgängern, den regelmäßigen Betern? Was ist mit den Priestern, mit den Ordensleuten, oder mit dem Papst? Müssen die nicht umkehren? 

 

Kehrt um und glaubt an das Evangelium!

Wahrscheinlich wird schon klar, worauf ich hinaus will. Muss nicht jeder umkehren? Ich bekomme oft eine Reaktion auf meine Predigt, die sagt: „Herr Pastor, dass, was Sie in der Predigt gesagt haben, müssen Sie den anderen sagen, die nicht in der Kirche waren. Wir kommen doch in die Kirche, wir tun doch schon alles. Wieso sagen Sie uns das?" Hier spiegelt sich genau diese Haltung: „Die anderen müssen umkehren, aber wir doch nicht!" Wenn man das dann den anderen sagt, dann werden die entgegnen: „Die Kirchgänger, die müssten erst mal umkehren, denn das sind doch alles Pharisäer. Ich bin ein guter Mensch, ich mache doch alles richtig, auch wenn ich nicht in die Kirche gehe." 

 

Kehrt um und glaubt an das Evangelium!

Ich habe in einem Buch gelesen, dass 99% der Menschen kein Schuldbewusstsein haben. Wir müssen also damit rechnen, dass sich in der ganzen Welt vielleicht ein Prozent der Menschen überhaupt angesprochen fühlt vom Aufruf zur Umkehr. Und das sind vielleicht besondere Momente im Leben. Wenn jemand eine echte Umkehr erlebt hat, dann heißt das nicht automatisch, dass dieser Mensch ständig zur Umkehr bereit ist. Umkehr scheint etwas zu sein, das insgesamt nur sehr selten in der Menschheit geschieht. Manche glauben auch gar nicht an Umkehr, wenn sich z.B. jemand aus einer anderen Religion zum christlichen Glauben bekehrt, dann unterstellen sie, dass er es nur aus opportunistischen Motiven getan hat. Das liegt daran, dass sie nie kennengelernt haben, was eine Umkehr ist. 

 

Kehrt um und glaubt an das Evangelium!

Wenn wir die Aussage mit den 99% ernst nehmen, dann bleibt uns doch nur eine Möglichkeit: Ich will ein Christ sein, ich will dem Ruf Jesu zur Umkehr folgen. Ich will zu diesem einen Prozent gehören, das bereit ist, umzukehren. Ich kann mich nicht auf die anderen konzentrieren, was die alles machen müssen. Ich kann mich nur auf mich konzentrieren. Will ich umkehren? Ich glaube, dass jeder Mensch immer umkehren muss. Jeder muss immer das zurücklassen, was hinter ihm liegt und nach vorn blicken. Umkehr heißt, ich folge Jesus, und ich lasse die Lebensbereiche zurück, die dem Weg mit Jesus nicht entsprechen und die mir schaden. Dieser Prozess ist, solange wir auf dieser Erde leben, nie abgeschlossen. 

 

Gebet: 

Jesus, ich will umkehren. Ich will das eine Schaf sein, das seine Verlorenheit erkennt und sich von dir zurückführen lässt. Bitte zeige mir, in welchen Bereichen meines Lebens ich der Umkehr bedarf. Bitte schenke mir eine echte, tiefe Reue, damit ich auch wirklich besser werde und nicht in dieselben Fehler immer wieder hineinfalle. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

2 Kommentare:

  1. Aus und zum Evangelium
    Mk.1, 14-20:

    17] Da sagte er zu ihnen:
    Kommt her, mir nach!
    Ich werde euch zu Menschenfischern machen.

    15] Kehrt um und glaubt an das Evangelium!

    SO WOLLEN WIR TÄTIG WERDEN IM GEIST!

    7] "Gott hat den Menschen nicht erschaffen, daß er, den Tieren gleich, sondern vielmehr der inneren, geistigen wegen. Und wer im Geistigen tätig wird und da vor allem des Geistes Kräfte übt, der erbaut in sich das Reich Gottes. Und das ist im Menschen dann das wahre, ewige Leben, Gott, dem Schöpfer, verwandt und in allen Eigenschaften ähnlich.
    8] "Hat der Mensch aber solchen seligsten Lebenszustand in sich erreicht und seinen Willen mit dem erkannten Willen Gottes geeint, so kann er auch alles tun, was Gott tut, und er ist also in sich ein Herr des Lebens und ein mächtiger Gebieter über alle Kräfte der Natur. Daß ihr solches nun noch nicht völlig verstehen werdet, das sehe Ich; so aber Meine Jünger euch näher belehren werden, da werdet ihr auch das, was Ich euch nun gesagt habe, heller begreifen denn jetzt."

    aus: J. Lorber, Gr. Ev. Joh. Bd.6, Kap.95

    Somit verweise ich mit Freude auf das heutige Gebet von unserem Pfarrer Pastor R. Bohnen/Selfkant.

    Danke und Halleluja - Amen.

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  2. Nachtrag: persönliches gebet

    DU HEILIGER GOTT! Bewahre uns aber auch vor allen Anfechtungen, denen wir nicht gewachsen wären. Du kennst die Grenzen unserer Kraft. Vergib uns allen Ungehorsam und entziehen uns deiner Liebe nicht.

    Amen, Amen, Amen.

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