Donnerstag, 13. Oktober 2022

Vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden. (Lk 11,51)

28 Woche im Jahreskreis    Donnerstag

EVANGELIUM
Lk 11, 47-54

In jener Zeit sprach Jesus:
47Weh euch! Ihr errichtet Denkmäler für die Propheten, die von euren Vätern umgebracht wurden.
48Damit bestätigt und billigt ihr, was eure Väter getan haben. Sie haben die Propheten umgebracht, ihr errichtet ihnen Bauten.
49Deshalb hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden einige von ihnen töten und andere verfolgen,
50damit das Blut aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, an dieser Generation gerächt wird,
51vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden.
52Weh euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel der Tür zur Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.
53Als Jesus das Haus verlassen hatte, begannen die Schriftgelehrten und die Pharisäer, ihn mit vielerlei Fragen hartnäckig zu bedrängen;
54sie versuchten, ihm eine Falle zu stellen, damit er sich in seinen eigenen Worten verfange.


Tagesimpuls

Vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden. (Lk 11,51)

Es sieht so aus, als wenn die Schuld sich von Generation zu Generation ansammelt und dann irgendwann gerächt wird. Das Wort „gerächt" darf nicht verstanden werden, als ob Gott Rache nehmen würde. Aber man sagt ja auch, dass ich eine Sache irgendwann einmal rächt, in dem Sinne, dass die Konsequenzen nicht ausbleiben, auch wenn man sie noch nicht sofort spürt.

Vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden.

Gerade in Hinblick auf Jesus Christus und seinen Erlösungstod bekommt diese Geschichtsdeutung ihren Sinn. An Jesus wird tatsächlich die Schuld aller Generationen der Menschheit gerächt. Auf ihm lastet tatsächlich das Urteil für alle Sünden der Welt. Aber vermutlich denkt Jesus gleichzeitig auch an die Zerstörung des Tempels und der ganzen Stadt Jerusalem im Jahre 70 n. Chr. Wie ist das miteinander in Einklang zu bringen? Einerseits trifft Jesus das Urteil für die Schuld der ganzen Welt, andererseits gibt es aber auch eine Art innerweltlichen Gerichts, dass Menschen oder Völker trifft wegen der Sünden, die sich angesammelt haben. Ich glaube, dass wir an Jesus glauben und mit ihm verbunden sein müssen, dann nimmt er unsere Sünde auf sich, und das Gericht trifft uns nicht mehr. Aber wenn wir nicht an ihn glauben, dann läuft die Geschichte nach den innerweltlichen Gesetzmäßigkeiten ab, und dann rächen sich irgendwann unserer Sünden.

Vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden.

Ein sehr wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang ist das stellvertretende Gebet. So wie Jesus stellvertretend für unsere Sünden das Urteil erlitten hat, so können auch wir stellvertretend für die Sünden unserer Familien oder unseres Volkes beten und unsere Leiden dafür aufopfern. Dadurch können wir das Gericht Über unsere Familie oder unser Volk abwenden oder wenigstens abmildern.

Gebet:
Jesus, wir glauben wir an dich und an das, was du uns gesagt hast. Dich hat das Gericht für alle unsere Sünden getroffen. Bitte verschone unsere Familien unser Land und die Menschen auf der ganzen Welt, und hilf uns an dich zu glauben und den Glauben an dich weiterzuverbreiten.


Pastor Roland Bohnen 


1 Kommentar:

  1. Jesus,  DU sagst,
    "wer mich sieht, sieht den Vater"
    In Sprüche 2,6 steht geschrieben:
    "Denn der HERR gibt Weisheit. Aus seinem Mund ⟨kommen⟩ Erkenntnis und Verständnis."
    Somit Herr  Jesus,  bist DU selbst die Tür zur Erkenntnis...
    Ihr meine Namenspatrone, du mein Schutzengel und seligste Gottesmutter, bitte betet mit mir und für mich - und für jene,
    für die ich bete, dass auch wenn uns in der heutigen Zeit  - aufgrund der vielen Irrlehren und der Zerstrittenheit in der katholischen Kirche versucht wird, "den Schlüssel der Tür zur Erkenntnis" wegzunehmen oder ihn zu verändern,  mein - und unser Glaube durch den Hl.Geist gestärkt wird. So dass ich - das wir, Jesus nicht nur sehen sondern tiefer erkennen und lieben lernen.   Amen

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