Samstag, 1. Oktober 2022

Wir haben nur unsere Schuldigkeit getan. (Lk 17,10)

27 Sonntag im Jahreskreis    

Evangelium

Lk 17, 5–10

In jener Zeit
5
baten die Apostel den Herrn:
Stärke unseren Glauben!
6
Der Herr erwiderte:
Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn,
würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen:
Entwurzle dich
und verpflanz dich ins Meer!
und er würde euch gehorchen.
7
Wenn einer von euch einen Knecht hat,
der pflügt oder das Vieh hütet,
wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen:
Komm gleich her und begib dich zu Tisch?
8
Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen:
Mach mir etwas zu essen,
gürte dich und bediene mich,
bis ich gegessen und getrunken habe;
danach kannst auch du essen und trinken.
9
Bedankt er sich etwa bei dem Knecht,
weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?
10
So soll es auch bei euch sein:
Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde,
sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Knechte;
wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.

Tagesimpuls

Wir haben nur unsere Schuldigkeit getan. (Lk 17,10)

Wir sollen uns nichts einbilden auf unseren Glauben und nicht denken, dass wir schon große Meister wären. Wir sollen immer in der Haltung leben: wir haben nur das getan, was wir tun mussten. Wir sollen immer in der Haltung leben, dass es noch Größeres gibt, dass es noch mehr gibt, auf das wir hinstreben können und sollen. Keiner von uns kann durch sein gläubiges Gebet einen Baum versetzen. Das zeigt, dass wir noch keine Meister sind im Glauben, und dass wir noch viele Entwicklungsmöglichkeiten haben.

Wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.

Man könnte einwenden: „Ich will aber gar keine Bäume versetzen. Mir genügt mein kleines Leben, wie es jetzt gerade ist." Aber das ist nicht die Perspektive Gottes. Das ist nicht, wozu Gott uns geschaffen hat. Gott hat uns zu dem Größeren geschaffen, und es ist eben unsere Frage, ob wir das Größere annehmen wollen, oder ob wir lieber haben, dass alles so bleibt wie es ist. Ich befürchte, dass Gott genau aus diesem Grund die Krisen zulässt. Wenn die Krisen nicht kämen, dann hätten alle Menschen nur den Wunsch, dass alles so bleibt. Und wir würden nie das Größere erleben, für das Gott uns bestimmt hat.

Wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.

Ich glaube fest daran, dass wir dazu berufen sind, durch unseren Glauben und unser Gebet Bäume zu versetzen. Das bedeutet, dass wir in dem Glauben leben sollen, dass kein Ding unmöglich ist, dass nichts so groß ist, dass wir nicht dafür beten dürften. Die Muttergottes hat in Medugorje gesagt, dass man durch Beten und Fasten sogar Kriege beenden kann. Genau das liegt doch heute sehr nahe. Wir stehen nun einmal vor sehr großen und nicht vor kleinen Herausforderungen. Unsere Berufung ist es, wirklich große Herausforderungen zu bewältigen, große Gebetsanliegen vor Gott zu tragen. In der heutigen Zeit müssen wir schon Bäume versetzen, wenn wir etwas bewirken wollen. Und deswegen fordert Jesus uns heraus zu einem großen Glauben, und nicht zu einem kleinen. Und die beste Voraussetzung, damit wir im Glauben wachsen, ist die Demut. Wir dürfen auf keinen Fall denken, wir wären schon Meister und hätten schon alles, was man braucht, um ein guter Christ zu sein.

Gebet:
Jesus, ich danke dir, dass du uns zu einem großen Glauben berufen hast. Ich will mich nach diesem großen Glauben ausstrecken, auch wenn ich mir total nicht vorstellen kann, Bäume zu versetzen durch mein Gebet. Ich weiß, dass das auch nur ein Beispiel von dir war, um uns zu zeigen, wie wichtig ein großer Glaube ist. Bitte gib, dass mein und unser Glaube wachsen möge, damit wir die großen Herausforderungen unserer Zeit anpacken können.


Pastor Roland Bohnen 


1 Kommentar:

  1. Jesus, ich danke DIR für den Glauben,  der mir von Gott geschenkt worden ist...
    Ich sage nur: "Jesus, ich vertraue auf dich!

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