Montag, 17. Oktober 2022

Hütet euch vor jeder Art von Habgier. (Lk 12,15)

29 Woche im Jahreskreis    Montag

EVANGELIUM
Lk 12, 13-21
In jener Zeit
13bat einer aus der Volksmenge Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen.
14Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht?
15Dann sagte er zu den Leuten: Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt.
16Und er erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte.
17Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll.
18Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen.
19Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink, und freu dich des Lebens!
20Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast?
21So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.


Tagesimpuls

Hütet euch vor jeder Art von Habgier. (Lk 12,15)

Jesus warnt vor einer Sucht. Eine Sucht ist immer gefährlich. Die Sucht drängt sich im Menschen so sehr in den Vordergrund, dass er nichts anderes mehr kennt und sieht. Sie bestimmt sein ganzes Leben. Für Gott ist natürlich kein Platz mehr, aber für viele andere Dinge auch nicht. Eine Sucht entsteht nicht von heute auf morgen. Es beginnt damit, dass der Mensch falsche Prioritäten setzt und falsche Entscheidungen trifft. Dann wird es zur Gewohnheit, und irgendwann kann man nicht mehr anders, dann ist es eine Sucht. Unter der Sucht leiden alle Mitmenschen, sie ist einfach nur zerstörerisch. 

Hütet euch vor jeder Art von Habgier.


Bei der Habsucht geht es nicht darum, wie viel Geld man im Portmonee oder auf dem Konto hat. Jeder von uns muss ein gewisses Vermögen verwalten, ob mehr oder weniger, spielt dabei keine Rolle. Es geht vielmehr um die Haltung, dass man immer mehr Vorräte ansammeln will und nicht bereit ist abzugeben. Wichtig ist aber, dass wir für wichtige Dinge im Leben bereit sind, Geld auszugeben. Wir dürfen unser Geld und unseren Besitz nicht einfach nur anhäufen. Wir sollen etwas Gutes damit machen. Dass die Familie Priorität hat, versteht sich, aber die armen Menschen haben auch eine Priorität.

Hütet euch vor jeder Art von Habgier.

Jesus sagt, dass es um jede Art von Habgier geht. Es gibt also verschiedene Arten von Habgier. Es muss nicht Geld und Besitz sein. Es kann jede Art von übertriebener Sammelleidenschaft sein, von übertriebenem Anlegen von Vorräten aus Angst, dass man mal zu kurz kommen könnte. Manches Kleidungsstück zum Beispiel könnte man spenden, aber man denkt: „vielleicht kann ich es ja doch noch mal gebrauchen". Und so hält man fest, anstatt es loszulassen. Ob es nun Kleidungsstücke sind oder andere Gegenstände, die man verwahrt, obwohl man sie nicht mehr braucht, wir sollen bereit sein loszulassen und unseren Besitz zur Verfügung zu stellen, wo er wirklich gebraucht wird.

Gebet:
Jesus, bitte zeige mir, wo ich zu sehr an Dingen hänge, wo ich mehr loslassen und teilen müsste. Hilf mir, in deinem Lebensstil zu leben, in der Hingabe, im Loslassen und im Teilen.


Pastor Roland Bohnen 


1 Kommentar:

  1. Jesus, - weltlicher Besitz,  Reichtum, Zahlen-Gewinne oder Weltwirtschaftlichkeit, all das ist ein "NICHTS"!
    DENN wenn DU Gott, mich heute oder jetzt aus dieser Welt zu DIR rufst, wem wird dann all dies gehören?!
    Doch, wie ist es mit dem Reichtum meines Herzens bestellt; und was ist mir wichtig? Vielleicht ein hohes monatliche Einkommen,  ein guter Tagesumsatz in dem was ich mache,  ein hoher Erntetrag - welcher mir die Halle füllt...?
    Hl.SCHUTZENGEL  ich bedarf deiner Hilfe!!
    So möchte ich heute insbesondere auf den Hl.Ignazius von Antiochien schauen;  und bereit sein - alles hinter mir lassen zu können;
    - egal wie mühselig meine Arbeit auch scheint - um am Ende nur aus dem Glauben heraus an Jesus,  zu sterben. Oder ich denke an Josef von Arimathäa, der als reicher Mann auf seine "letzte Ruhestätte" verzichtet und das Grab für Jesus Leichnam zur Verfügung stellt.
    So will auch ich heute auf weltlichen Reichtum verzichten, um frei zu sein und mich durch den Empfang der Hl.Kommunion,  von Gottes Reichtum beschenken lassen. Amen

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