Mittwoch, 27. Februar 2019

Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. (Mk 9,40)

07 Woche im Jahreskreis     Mittwoch

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 9,38-40

In jener Zeit sagte Johannes, einer der Zwölf, zu Jesus: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt. 

Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden. 

Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.

 

 

Tagesimpuls:

 

Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.  (Mk 9,40)

 

Die Apostel fühlen sich wichtig. Sie wurden von Jesus in einen besonderen Dienst gerufen. Sie erkennen, dass ihnen eine Leitungsfunktion zukommt. Nun möchten sie gern alles kontrollieren, was im Bereich der Nachfolge Jesu geschieht. Keiner soll einfach so Jesus nachfolgen, ohne sich den Aposteln anzuschließen, ohne sich ihnen unterzuordnen. Man kann das verstehen. Aber Jesus selber ist da lockerer. Er sieht voraus, dass es nicht leicht sein wird, alle Christen, alle seine Jünger, in einer Gemeinschaft, in einer Organisation zusammenzuhalten. Daher sagt er sehr deutlich, dass wir uns nicht bekämpfen sollen. Wir sollen die anderen nicht bevormunden wollen. Im Gegenteil, wir sollen uns über jeden freuen, der Jesus bekennt, ihm nachfolgt, in seinem Namen Dämonen austreibt, auch wenn er sich nicht der Gemeinschaft anschließt, die von den Aposteln bzw. deren Nachfolgern, den Bischöfen, geleitet wird.

 

Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.

 

Andererseits müssen wir bedenken, dass Jesus um die Einheit seiner Jünger gebetet hat. Die Einheit – auch die sichtbare Einheit – ist ein großer Wert. Und die Apostel haben den Dienst der Einheit. Wenn man sich als Christ ihnen anschließt, dann ist das ganz im Sinne Jesu, sonst hätte er keine Apostel berufen müssen. Die Tatsache, dass Jesus uns zu Toleranz aufruft gegenüber den Christen, die sich nicht den Aposteln anschließen, soll nicht so verstanden werden, als wäre ihm die Einheit egal. Man kann sagen, die Einheit wäre optimal, aber wenn jemand sozusagen „auf eigene Faust" Jesus nachfolgt, dann ist das auf jeden Fall besser, sich gegenseitig zu respektieren als miteinander zu streiten.

 

Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.

 

Ich glaube, dass Jesus uns in unserer Generation sehr viel Einheit schenkt unter uns Christen. Wir erleben einen vielleicht noch nie dagewesenen gegenseitigen Respekt unter den verschiedenen Konfessionen. Das ermöglicht uns, voneinander zu lernen. Und das wiederum wirkt sich sehr positiv aus auf das Reich Gottes. Je mehr wir Jesus in den Mittelpunkt stellen, umso mehr kann er uns Wege zu immer mehr Miteinander und zu immer größerer Einheit führen. Und es sieht so aus, als würde genau das in diesen Jahren geschehen.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir für die Einheit, die in unseren Tagen größer zu werden scheint. Wir wollen voneinander lernen, den anderen nicht als Konkurrenz, sondern als Bereicherung ansehen. Schenke uns eine große Einheit unter den Konfessionen, damit dein Reich mehr wachsen kann in unserem Land.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


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