Samstag, 9. Februar 2019

Fahr hinaus auf den See! (Lk 5,4)

05 Sonntag im Jahreskreis  

 

EVANGELIUM

Lk 5, 1-11

 

In jener Zeit,

1als Jesus am Ufer des Sees Genesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören.

2Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze.

3Jesus stieg in das Boot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus.

4Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus!

5Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen.

6Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten.

7Deshalb winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen, und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, so dass sie fast untergingen.

8Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder.

9Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so viele Fische gefangen hatten;

10ebenso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen.

11Und sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach.

 

 

Tagesimpuls:

 

Fahr hinaus auf den See! (Lk 5,4)

 

Die Jünger waren von Beruf Fischer. Deswegen lässt Jesus sie erstaunlich viele Dinge auf dem See erleben. Wir haben die Stillung des Seesturms, den Gang auf dem See, und hier den wunderbaren Fischfang. Einige Dinge geschehen mehrmals in etwas unterschiedlicher Weise. So wird es nach Ostern auch wieder einen wunderbaren Fischfang geben.

 

Fahr hinaus auf den See!

 

Was zeigt uns Jesus dadurch, dass er viele wichtige Erlebnisse für die Jünger in Verbindung mit dem See geschehen lässt? Er will, dass sie im Kontext ihres normalen Lebens die Erfahrungen mit Jesus machen. Das wäre, wie wenn Jesus einer Lehrerin sagen würde: „Geh in die Schule!", oder einem Angestellten: „Fahre in dein Büro!", oder einer Hausfrau: „Geh einkaufen!" Jesus nutzt die Situation unseres Lebens, unseres Alltags, um uns das beizubringen, was wir lernen sollen. Man kann sogar sagen, dass alles, was in unserem Leben geschieht, im Grunde nur dazu dient, dass Jesus uns lehren will. Wir können Jesus in allem finden, was wir täglich erleben. Wir müssen nicht weit gehen, um ihn zu suchen.

 

Fahr hinaus auf den See!

 

Mir wurde von einer Begebenheit in den 80er Jahren erzählt. Damals hatten sich Chiara Lubich und Bischof Klaus Hemmerle verabredet, jeden zweiten Tag abends miteinander zu telefonieren. Das taten sie gegen 23.30 Uhr, also ganz am Ende des Tages. Und Klaus Hemmerle erzählte davon, dass Chiara jedes Mal als erstes fragte: „Wo hast du Jesus heute gefunden?" Und jedes Mal fragte sie: „Wie hast du das Wort heute gelebt?" Ich finde das sehr stark. Immer wieder, ganz kontinuierlich darauf achten, wo ich Jesus in meinem Alltag finde! Immer wieder nur darauf achten, dass ich sein Wort lebe! Bitten wir den Heiligen Geist, dass er uns diese Gnade schenken möge!

 

Gebet:

Jesus, ein neuer Tag liegt vor mir. Heute wirst du mir wieder nah sein, mitten in meinem Alltag, mitten in meinen Aufgaben. Ich will versuchen, dich zu finden, wie du hinter allem steckst und mitgehst. Lass mich dein Wort leben, was mir helfen will, dich zu entdecken. Dein Wort erinnert mich, es gibt mir Hinweise. Ja, Jesus, heute will ich auf meinen „See" hinausfahren, und dort will ich erleben, wie du mir auf wunderbare Weise bei allem helfen wirst.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:


  1. Jesus, in der Begegnung mit DIR,
    und im Bemühen deine Nachfolge in meinen Berufungen ( Familie, Ehe, Arbeit...etc ) zu leben, wirst DU mich am Ende des Tages - ( abendl.Gewissenserforschung )
    erkennen lassen, ob ich ein volles oder ein leeres Netz habe.

    Jesus, DU lässt mich meine Wirklichkeit in deinem "DU" finden..."deinen Willen zu tun".

    Denn nur wenn ich "hinausfahre" und die reiche " Fischernte " einhole ( = die tgl. Geschenke, die DU mir in allem gibst ) kann ich meine "eigene Schuld erkennen und bekennen !!

    " mir geschehe nach DEINEM Wort "

    Amen

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