Mittwoch, 14. Februar 2024

Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht. (Mt 6,16)

Aschermittwoch

Evangelium                                                                                                  Mt 6, 1–6.16–18

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
1Hütet euch,
eure Gerechtigkeit vor den Menschen zu tun,
um von ihnen gesehen zu werden;
sonst habt ihr keinen Lohn
von eurem Vater im Himmel zu erwarten.
2Wenn du Almosen gibst,
posaune es nicht vor dir her,
wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun,
um von den Leuten gelobt zu werden!
Amen, ich sage euch:
Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
3Wenn du Almosen gibst,
soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut,
4damit dein Almosen im Verborgenen bleibt;
und dein Vater, der auch das Verborgene sieht,
wird es dir vergelten.
5Wenn ihr betet,
macht es nicht wie die Heuchler!
Sie stellen sich beim Gebet
gern in die Synagogen und an die Straßenecken,
damit sie von den Leuten gesehen werden.
Amen, ich sage euch:
Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
6Du aber, wenn du betest, geh in deine Kammer,
schließ die Tür zu;
dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist!
Dein Vater, der auch das Verborgene sieht,
wird es dir vergelten.
16Wenn ihr fastet,
macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler!
Sie geben sich ein trübseliges Aussehen,
damit die Leute merken, dass sie fasten.
Amen, ich sage euch:
Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
17Du aber, wenn du fastest, salbe dein Haupt
und wasche dein Gesicht,
18damit die Leute nicht merken, dass du fastest,
sondern nur dein Vater, der im Verborgenen ist;
und dein Vater, der das Verborgene sieht,
wird es dir vergelten.

 

Tagesimpuls:

 

Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht.  (Mt 6,16)

 

Heute beginnt die Fastenzeit. Jesus hat vorausgesagt, dass wir fasten werden, „wenn uns der Bräutigam genommen wird" (Mk 2,20). In der Fastenzeit denken wir an den Karfreitag und an den Karsamstag, wo Jesus gekreuzigt wurde und im Grab geruht hat. Wir denken an das Leiden Jesu und an unsere Sünden, die es verursacht haben. Und scheinbar paradoxerweise finden wir in der Betrachtung des Gekreuzigten eine ganz neue Freude. Wir werden tief mit der Liebe des Vaters überschüttet, der seinen Sohn hingab, damit wir gerettet werden. 

 

Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht.

 

In der Fastenzeit konzentrieren wir uns auf die Freude, die nicht aus dem Weltlichen stammt. Es ist eine übernatürliche Freude, die nur Gott schenkt, und zwar genau dann, wenn wir das Weltliche loslassen und den Gekreuzigten suchen. Nicht, dass die weltliche Freude verboten wäre. Es gibt für alles seine Zeit. Jetzt aber ist die Zeit, wo wir uns auf die himmlischen Freuen konzentrieren, die nur dann geschenkt werden, wenn wir die weltlichen (eine Zeit lang) hinter uns zurücklassen. 

 

Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht.

 

Wir sollen kein finsteres Gesicht machen. Wir sollen uns nicht so sehr auf das konzentrieren, worauf wir in der Fastenzeit verzichten, auch wenn es uns schwer fällt. Wir sollen uns auf die Freude konzentrieren, die wir jetzt geschenkt bekommen, eine andere Freude, letztlich sogar eine bessere Freude als die in der Welt. Es ist die Glückseligkeit, von der Jesus auch in der Bergpredigt spricht. Die Freude, die man bekommt, wenn man in der Welt arm und traurig ist. Es ist auch die Freude, von der Jesus in den Gleichnissen vom Reich Gottes spricht: die Freude, die der Mann hatte, der den Schatz im Acker gefunden hat, oder die Frau, die ihre kleine Münze wiedergefunden hat. Es geht um die Freude, Gott ganz neu zu finden. 

 

Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht.

 

Diesen Weg kann nur gehen, wer in der Fastenzeit auf etwas verzichtet. Wer die Fastenzeit nicht lebt („weil ja heute alles nicht mehr so streng ist wie früher, weil die Kirche die Fastenzeit ja angeblich abgeschafft hätte"), der wird keine besondere geistliche Freude finden. Aber wer sich dazu entschließt, mit der Kirche diese besondere Zeit zu leben, der wird diese tiefe Freude finden, die man nur findet, wenn man das Weltliche loslässt. 

 

Gebet: 

Jesus, erfahrungsgemäß wird es mir schwer fallen, auch nur kleine Vorsätze wirklich einzuhalten. Mir fällt das Fasten schwer. Hilf mir, dass ich mich auf die geistliche Freude konzentriere, die du mir schenken willst, für die es sich lohnt, zu verzichten. Steh uns allen bei in dieser Fastenzeit, dass wir die weltlichen Freuden zurücklassen, um für deine ganz besonderen Freuden offen zu sein. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

2 Kommentare:

  1. Jesus, bitte hilf mir deine Worte heute,
    ernst zu nehmen.
    Hl.Schutzengel, Hl. Methodius, bittet für mich, dass ich stark genug bin, mich nicht durch das Licht der Eigensucht, durch das Licht der Selbstverherrlichung, oder falschen Eitelkeit mich vor Menschen beliebt zu machen. Sondern helft mir in der Grundhaltung meines christlichen Glaubens,  meine Christusliebe in die Demut der Nächstenliebe zu zeigen.
    Herr und Gott, durch die Kraft des Hl.Geistes und im Namen JESU, will ich mich dir tiefer und intensiver zuwenden. Denn du bist mein Herr und Gott,  der nachsichtig ist, mit jedem der sich bekehrt. Amen

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  2. Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld,
    tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen.
    Ps. 51,3

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