Samstag, 25. November 2023

Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden. (Mt 25,32)

Christkönigssonntag

Evangelium                                                                                                  Mt 25, 31–46

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
31Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt
und alle Engel mit ihm,
dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.
32Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden
und er wird sie voneinander scheiden,
wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
33Er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen,
die Böcke aber zur Linken.
34Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen:
Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid,
empfangt das Reich als Erbe,
das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist!
35Denn ich war hungrig
und ihr habt mir zu essen gegeben;
ich war durstig
und ihr habt mir zu trinken gegeben;
ich war fremd
und ihr habt mich aufgenommen;
36ich war nackt
und ihr habt mir Kleidung gegeben;
ich war krank
und ihr habt mich besucht;
ich war im Gefängnis
und ihr seid zu mir gekommen.
37Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen:
Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen
und dir zu essen gegeben
oder durstig
und dir zu trinken gegeben?
38Und wann haben wir dich fremd gesehen
und aufgenommen
oder nackt
und dir Kleidung gegeben?
39Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen
und sind zu dir gekommen?
40Darauf wird der König ihnen antworten:
Amen, ich sage euch:
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt,
das habt ihr mir getan.
41Dann wird er zu denen auf der Linken sagen:
Geht weg von mir, ihr Verfluchten,
in das ewige Feuer,
das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!
42Denn ich war hungrig
und ihr habt mir nichts zu essen gegeben;
ich war durstig
und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;
43ich war fremd
und ihr habt mich nicht aufgenommen;
ich war nackt
und ihr habt mir keine Kleidung gegeben;
ich war krank und im Gefängnis
und ihr habt mich nicht besucht.
44Dann werden auch sie antworten:
Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig
oder fremd oder nackt
oder krank oder im Gefängnis gesehen
und haben dir nicht geholfen?
45Darauf wird er ihnen antworten:
Amen, ich sage euch:
Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt,
das habt ihr auch mir nicht getan.



46Und diese werden weggehen zur ewigen Strafe,
die Gerechten aber zum ewigen Leben.

 

Tagesimpuls:

 

Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.  (Mt 25,32)

 

Hier spricht Jesus von den Völkern, zu griechisch „Ethne". Früher wurde es mit Heiden übersetzt, heute eher mit Völker. Wir sehen hier also eine sehr große Chance für die Heiden, die durch Jesus gerettet werden können, obwohl sie ihn nicht kennen. Nach ihrem Tod werden sie feststellen, dass sie Jesus geholfen haben in jeder guten Tat ihres Lebens. Das erinnert an den Traum von St. Martin, der im Traum Jesus gesehen hatte. Jesus hatte das Stück von seinem Mantel an, das er dem Bettler gegeben hatte. Was Martin für den Bettler getan hatte, das hatte er für Jesus getan.

 

Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.

 

In Johannes 3,18 sagt Jesus: „Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet." Damit meint er sich selbst. Wenn wir an Jesus glauben, wenn wir zu seinem Licht kommen, dann werden wir durch die Barmherzigkeit gerettet und müssen nicht mehr ins Gericht. Alle Sünden, die wir gebeichtet haben, werden später keine Rolle mehr spielen. Gott erinnert sich nicht mehr an sie. Jesus rettet uns Sünder durch sein kostbares Blut. Sollen wir deswegen sündigen, weil wir nicht ins Gericht kommen? Ich vergleiche es mit einer Mutter, die ihr Kind nicht bestrafen kann, weil sie so weich und gutherzig ist. Soll das Kind der Mutter dann extra wehtun, weil sie ja doch nichts macht? Nein, das Kind wird ihre Liebe erwidern. Und so ist es auch bei Gott. Wenn wir durch die Barmherzigkeit durch Jesu Blut gerettet werden, dann wollen wir trotzdem nicht sündigen, und wenn wir doch sündigen, dann tut es uns sehr leid. Wir bereuen und beichten unsere Sünden zeitnah. 

 

Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.

 

Also wollen wir uns in der Nächstenliebe üben, in dem Wissen, dass alles, was wir tun, nicht nur für unsere Mitmenschen ist, sondern auch für Jesus. Auch das bildet sich in der Familie ab. Wenn die Geschwister nicht streiten, dann tut das den Eltern auch gut, dann ist das auch ein großes Geschenk an die Eltern. Alles, was wir tun, wirkt sich auf ein Größeres aus, auf unsere Mitmenschen und auf Gott. Wenn wir böse sind, tut das auch Gott weh, wenn wir gut sind, machen wir damit auch Gott eine Freude. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass ich in das Licht deiner Barmherzigkeit kommen darf. Ich danke dir für die Beichte, für die Vergebung der Sünden, und dass ich immer wieder einen neuen Anfang machen darf. Ich danke dir, dass du auch noch eine Chance für die bereitet hast, dich zu Lebzeiten nicht kennengelernt oder die nicht zu dir gekommen sind. Aber hilf uns, dass wir uns nicht allzu sehr auf diese Chance verlassen, denn Paulus sagte öfter, dass es keinen gibt, der gerecht ist, auch nicht einen einzigen (Röm 3,10ff). Es ist viel besser, durch dein Tor der Barmherzigkeit zu gehen. Hilf uns, dass wir dies bezeugen können. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

5 Kommentare:

  1. GEBET:

    Allmächtiger, ewiger Gott,

    der Heilige Geist, der von dir ausgeht,

    erleuchte unser Herz und unseren Sinn.

    Er führe uns in die volle Wahrheit ein,

    wie dein Sohn verheißen hat,

    der in der Einheit des Heiligen Geistes

    mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. - Amen.

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  2. Herr, an den letzten Wochenenden bis jetzt, geht's in allen Evangelien um dein Kommen. Ja, DU Sohn Gottes, kommst in deiner ganzen Herrlichkeit und mit deiner ganzen allumfassend Gottes-Herrschaft.
    Du schließt keine Seele aus, alle sind gerufen, alle Völker. Alle müssen in Wahrheit erkennen, dass DU der Christus - König 👑  bist. DU selbst bist die Gottesliebe. Und es ist die Liebe selbst, die nicht nur das Weltgericht eröffnet, sondern auch das ( mein ) Seelegewissen erleuchtet.
    O Maria, Mutter meines Herrn Jesus Christus, 
    bitte halte die Sehnsucht in meinem Herzen lebendig, dass ich mich auf das Kommen
    Christus - König freue, durch ein Leben im göttlichen Willen. Amen

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  3. Gedanken zum Hochfest,
    CHRISTKÖNIGSSONNTAG

    Das Wort vom „Königtum Christi“ gibt für unser heutiges Verständnis nur ungenügend die gemeinte Wirklichkeit wieder. Gemeint ist der absolute Vorrang Christi, des ewigen Sohnes, in der ganzen Schöpfung. Alles wurde durch ihn geschaffen, er ist die Kraft, die in allem wirkt, und die Mitte der geschaffenen Wirklichkeit. Für den Menschen ist dieses Königtum Christi nicht eine Art Naturgesetz; es ist vielmehr, durch die Menschwerdung, das Sterben und die Auferstehung Jesu hindurch, die Offenbarung des Königtums Gottes, seiner rettenden Hinwendung zum Menschen und seiner Welt.

    GEBET:
    Allmächtiger, ewiger Gott, du hast deinem geliebten Sohn
    alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden
    und ihn zum Haupt der neuen Schöpfung gemacht.
    Befreie alle Geschöpfe von der Macht des Bösen,
    damit sie allein dir dienen
    und dich in Ewigkeit rühmen.
    Darum bitten wir durch Jesus Christus.

    - Amen, Amen, Amen. 🙏🙏🙏

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  4. Zum Evangelium:

    Als König, der gute Hirt und Richter wird der Menschensohn die Völker der Erde versammeln. Quer durch alle Völker und Gruppierungen hindurch wird er scheiden zwischen Guten und Bösen. Nach nichts anderem wird der Richter fragen als nach den Taten der barmherzigen Liebe. Der Menschensohn steht auf der Seite der Armen und Schwachen; die bildhafte Darstellung des Endgerichts ist eine eindringliche Mahnung und Warnung für die Jünger Jesu. Jesus will, dass alle gerettet werden. -Amen, Amen, Amen.


    Persönliche Gedanken,
    zum heutigen Evangelium:

    „Wenn wir gemäß der Botschaft des Evangeliums die Nächstenliebe in die Tat umsetzen, dann lassen wir der Herrschaft Gottes Raum und sein Reich vollzieht sich unter uns. Wenn dagegen jeder nur an seine eigenen Interessen denkt, kann die Welt nicht umhin, zugrunde zu gehen.”

    „Christus der Herr herrscht schon jetzt durch die Kirche, aber es ist ihm noch nicht alles auf dieser Welt unterworfen. Das Reich Christi wird erst nach einem letzten Ansturm der Mächte des Bösen triumphieren.”
    _ _ _ _ _ _

    Heute ist auch Totensonntag,
    gedenken und Beten für Verstorbene.

    Es ist gut, für abgeschiedene Seelen zu beten. denn das Gebet einer mit wahrer Liebe und Erbarmung erfüllten Seele im vollen Liebesvertrauen auf Mich hat eine gute Wirkung auf noch unvollendete Seelen in Jenseits, denn es bildet um sie einen gewissen Lebensätherstoff, indem sie wie in einem Spiegel ihre Mängel und Gebrechen erkennen, sich besser und dadurch leichter zum lebenslicht emporkommen.
    (J.Lorber, Gr.Ev.Joh. Bd.8, Kap.38)

    Es sind aber unter den 'Verstorbenen' nicht bloß die von der Welt Abgeschiedenen gemeint, sondern auch die noch in der Welt Lebenden, die aber gestorbenen sind in ihren Herzen und keinen Glauben und keine Liebe haben und daher wahrhaft tot sind. Für solche sollt ihr zunächst beten mit Rad und Tat, leuchtend vor ihnen wie eine Sonne den dem müden Wanderer durch Sand und Wüsten, und sie erquickend gleich dem reichlich auf das dürre Moos gefallenen Tau, damit sie sich wiederfinden möchten an euch als Grenzmarken meiner Gnade.
    (J.Lorber, Himmelsgaben, Bd.1, S.164)

    Denn durch das Gebet lässt uns Gott selbst denen helfen, die wir hier auf der Erde niemals sehen werden - Amen.


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  5. Vorsätzung aus,
    J.Lorber, Himmelsgaben, Bd.1, S.165

    14] Es soll eure Liebe zu mir und euren Brüdern alle Zeit das vornehmste Gebet sein. - wie und warum? Soll euch ein kleines Beispiel klärlich zeigen:
    15] "Sehet, irgendein großer, mächtiger Herr hatte in seinem Kerker mehrere Gefangene, die ihn zwar sehr dauerten, da sie lauter Arme Verführte waren. Doch aber konnte er in seiner Gerechtigkeit das einmal gegebene Gesetz nicht aufheben und sie dadurch von der Strafe befreien, die das Gesetz über sie verhängt hatte. Als sie nun aber schon lange genug in den Kerkern der Besserung geschmachtet und dadurch den heiligen Anforderungen des Gesetzes genügt hatten, da beschloß der Herr, sie wieder freizugeben. Allein er gedachte bei sich: *Ich habe ja eine Geliebte! Damit meine Freude vollkommen sei, so will ich, daß sie durch irgendwen erfahren, daß in meinem Kerker so viele Unglückliche schmachten. Sie liebt mich unendlich und hat das vollste Vertrauen zu mir; sie wird gewiß Island kommen und wird mich mit pochendem Herzen um Gnade und Erbarmen für die Gefangenen anflehen.* - Und wie der Herr sich dachte, so geschah es denn auch."
    16] Was was meint ihr nun, was der Herr da getan hat? - Der Herr hatte eine große Freude daran, daß er seiner Geliebten hatte zeigen können, wie viel ihre Liebe und ihr zutrauen vermochte, und dass er zugleich aber auch seiner Geliebten eine Gelegenheit verschaffen konnte, durch welche ihr die Früchte wahre Liebe und Treue so recht anschaulich wurde. Die Gefangenen aber werden den Herrn loben, so sie sehen werden, wie er einzig und allein nur durch Liebe zugänglich ist, und werden dann selbst Freunde und Kinder der Geliebten und so auch ihres Geliebten werde.
    17] Sehet, so sollt ihr beten - und sollet nicht denken, Mich etwa durch euer laues Gebet zur Barmherzigkeit zu bewegen; sondern damit ihr euch selber vor Mir in eurer Liebe stärken möget und Mir darum wohlgefällig sei eure Bitte. Nicht um der Gefangenen willen, sondern eurer selbst willen sollet ihr für sie beten.
    18] Was aber die Abgeschiedenen betrifft, so geht dieses ebenso wie für die "Verstorbenen der Welt". - Ihr wißt zwar nicht, in welchem Zustande sich jenseits die Abgeschiedenen befinden. Allein daran liegt auch nichts, sondern es liegt alles daran, daß ihr wisset, daß Ich ein ganz großer Freund der Liebe bin und ewig sein werde und daß die Liebe jedermann wohltut.
    19] Habt hier doch auch Freude, so euch eure Kinder Geschenke machen, ob schon ihr wohl wissen, daß die Kinder dieselben von euren Gelder bestritten haben! Um so mehr wird es Mich freuen, wenn ihr tut wie eure Kinder. Und nicht minder wird es auch freuen eure seligen Abgeschiedenen, so sie erfahren werden, daß ihre zurückgelassenen in wahrer Liebe ihrer gedenken.
    20] Sehet, so verhalten sich die Dingen, und so müsstet ihr auch handeln, wollt ihr wahrhaft Meine lieben Kinder sein.
    21] Du aber, Meine geliebte Seele, bitte getrost - und Ich, dein lieber Jesus, werde dich nicht zu schaden werden lassen. Amen. - Das sage Ich, dein lieber Jesus!

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