Donnerstag, 16. November 2023

Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen. (Lk 17,24)

32 Woche im Jahreskreis     Donnerstag

 

EVANGELIUM

Lk 17, 20-25

In jener Zeit

20als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.

21Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch.

22Er sagte zu den Jüngern: Es wird eine Zeit kommen, in der ihr euch danach sehnt, auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu erleben; aber ihr werdet ihn nicht erleben.

23Und wenn man zu euch sagt: Dort ist er! Hier ist er!, so geht nicht hin, und lauft nicht hinterher!

24Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen.

25Vorher aber muss er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden.

 

 

Tagesimpuls:

 

Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen.  (Lk 17,24)

 

Jesus unterscheidet hier zwischen dem Reich Gottes, dass schon unter uns ist, und seiner Wiederkunft in Herrlichkeit. Wir wissen, dass das Reich Gottes die Gegenwart Jesu unter uns ist. Jesus ist bei uns im Heiligen Geist. Wir können ihn einladen in unser Herz, in unsere Mitte. Durch den Heiligen Geist kann er immer bei uns bleiben, den ganzen Tag über, und dann ist sein Reich unter uns, dann wächst sein Reich unter uns. Das ist eine reale Erfahrung, die wir jeden Tag machen können. 

 

Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen.

 

Davon unterschieden ist seine Wiederkunft in Herrlichkeit. Dann wird er nicht nur geistigerweise[1] bei uns sein, sondern in seiner vollen Herrlichkeit. Und über diese Erscheinung brauchen wir nicht spekulieren, denn wenn es so weit ist, dann wird es ganz sicher sein, wie ein Blitz in der Nacht, der für alle Menschen auf der ganzen Welt sichtbar ist. 

 

Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen.

 

Wir sollen das Reich Gottes suchen und die Wiederkunft des Herrn in Herrlichkeit erwarten. Das bedeutet, Ja zu sagen zu jedem Tag. Jetzt ist die Zeit, wo wir unsere Herzen öffnen sollen, wo wir den Heiligen Geist erbitten sollen, wo wir so gut wie möglich mit Christus in uns und unter uns leben sollen. Dazu ist es hilfreich, nicht nur liturgisch zu beten, nicht nur routinemäßig zu beten, z.B. vor dem Essen, sondern ihn auch immer wieder einzuladen, z.B. vor Gesprächen. Man soll es in den unterschiedlichsten Situationen tun, am besten nicht nur still für sich allein, sondern in Gemeinschaft, wenn das möglich ist. So kann das Reich Gottes unter uns und in der Welt wachsen. Auch christliche Symbole, die uns immer wieder an Jesus erinnern, fördern sein Reich unter uns. Wenn Jesus lebendig unter uns ist, dann wächst in uns die Sehnsucht nach seiner Wiederkunft in Herrlichkeit. 

 

Gebet: 

Jesus, oft bist du noch nicht so lebendig in mir, und auch nicht so lebendig in unserer Mitte. Das tut mir leid. Ich will dich noch mehr einladen, in all unsere Gespräche, in all unsere Begegnungen. Bitte schenke uns eine lebendige Erwartung deiner Wiederkunft in Herrlichkeit, so wie du es uns gesagt hast, dass wir wachsam sein und deine Ankunft erwarten sollen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 



[1] Er ist natürlich auch jetzt schon leiblicherweise unter uns in der Eucharistie, aber das ist eine verborgene Präsenz. 

3 Kommentare:

  1. GEBET:

    Ewiger Gott.

    Die Tage zerrinnen uns zwischen den Händen.

    Unser Leben schwindet dahin.

    Du aber bleibst.

    Gestern und heute und morgen

    bist du derselbe.

    Von Ewigkeit her kennst du uns.

    Unsere Zukunft liegt in deiner Hand.

    Mach uns bereit für alles,

    was du mit uns tun wirst.

    Amen, Amen, Amen.

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  2. ES GIBT KEINE ÄUSSEREN ZEICHEN, an denen man eindeutig feststellen könnte, dass das Reich Gottes da ist. Die Menschen sorgen dafür, dass ihre Taten gesehen werden; sie stellen ihre Erfolge aus. Gott hat es nicht nötig, Eindruck zu machen. Sein Handeln durchdringt das Innere der Dinge und des Menschen, daran erkennt man es. Nur wer das Reich Gottes ersehnt, sieht sein Kommen. Immer wird es kluge Leute geben, die beweisen können, dass sich nichts geändert hat, dass also nichts geschehen ist.

    Gott tut sein Werk selber; nicht menschliches Ansehen verschafft dem Reich Gottes Geltung. Deshalb hat es wenig Sinn, auf besonders hervorragende Christen hinzuweisen, als ob sie ein Beweis für die Wahrheit des Evangeliums wären. Die Kraft des Christentums liegt nicht darin, dass eine Kirche politischen Einfluss hat oder große Männer zu den Ihren zählt; sie liegt vielmehr in der Teilnahme am Opfer Jesu Christi. -Amen, Amen, Amen.

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  3. Herr, dein Reich - das Reich Gottes ist da, wo Menschen im Geiste des Evangelium leben und handeln. Es ist Dein Zeichen, welches DU Jesus, uns vorgelebt hast - die NÄCHSTENLIEBE!!. Das Reich Gottes ist da, wo Gemeinschaft der Menschen im Sinne der Gebote Gottes leben. Doch DEIN KOMMEN wird UNÜBERSEHBAR sein für  alle Menschen!!  Danke Jesus,  dass DU mitten unter uns bist. Amen 🙏

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