Donnerstag, 9. November 2023

Er aber meinte den Tempel seines Leibes. (Joh 2,21)

Weihetag der Lateranbasilika (09. November) 

Evangelium                                                                                                  Joh 2, 13–22

13Das Paschafest der Juden war nahe
und Jesus zog nach Jerusalem hinauf.
14Im Tempel 
fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben
und die Geldwechsler, die dort saßen.
15Er machte eine Geißel aus Stricken
und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus
samt den Schafen und Rindern;
das Geld der Wechsler schüttete er aus,
ihre Tische stieß er um
16und zu den Taubenhändlern sagte er:
Schafft das hier weg,
macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!
17Seine Jünger erinnerten sich, dass geschrieben steht:
Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren.
18Da ergriffen die Juden das Wort und sagten zu ihm:
Welches Zeichen lässt du uns sehen,
dass du dies tun darfst?
19Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder
und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten.
20Da sagten die Juden:
Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut
und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten?
21Er aber meinte den Tempel seines Leibes.
22Als er von den Toten auferweckt war,
erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte,
und sie glaubten der Schrift
und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.

 

Tagesimpuls:

 

Er aber meinte den Tempel seines Leibes.  (Joh 2,21)

 

Gott wohnt nicht in einem Tempel. Schon König Salomo betete bei der Einweihung des Tempels: „Wohnt denn Gott wirklich auf der Erde? Siehe, selbst der Himmel und die Himmel der Himmel fassen dich nicht, wie viel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe?" (1 Kön 8,27). Aber Gott wohnt in Jesus Christus. Er ist die wahre Tempel. Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen (Kol 1,19). Und er wohnt in seiner Kirche, deren Haupt Christus ist. 

 

Er aber meinte den Tempel seines Leibes.

Der Leib Christi ist auch heute gegenwärtig in der Eucharistie, in jedem Tabernakel. Wenn der salomonische Tempel Gott nicht fassen konnte, in der Eucharistie ist Gott wirklich gegenwärtig, denn sie ist der Leib Christi. Deswegen machen wir eine Kniebeuge, wenn wir in eine Katholische Kirche hineingehen. Wir knien uns vor der realen Gegenwart Jesu in der Eucharistie im Tabernakel. 

 

Er aber meinte den Tempel seines Leibes.

Wenn wir Christus anerkennen, dann ist es gut, wenn wir die reale Gegenwart Jesu in einer Kirche aufsuchen und Jesus anbeten. Heute ist der Weihetag der Lateranbasilika, der ehemaligen Papstkirche in Rom. Dieses Fest soll stellvertretend sein für die Weihen unserer Kirchen. Es soll gefeiert werden, weil Gott wirklich in unseren Kirchen wohnt durch die Realpräsenz Jesu in der Eucharistie im Tabernakel. 

 

Er aber meinte den Tempel seines Leibes.

Es ist wichtig, dass wir unsere Kirchen als heilige Orte bewahren. Durch den Rückgang der Gläubigen und die damit verbundenen drohenden Kirchenschließungen kommt eine große Versuchung auf, unsere Kirchen als Mehrzweckhallen zu verwenden. Man sollte zumindest den heiligen Raum mit dem Tabernakel gut trennen von dem Teil der Kirche, der dann entweiht und für andere Zwecke genutzt wird. Man darf aber nicht einen heiligen Raum gleichzeitig für andere Zwecke benutzen. Die Weihe des Raumes, und dass wir ihn heilig halten, trägt bei zu unserem Glauben, dass Jesus in der Eucharistie präsent ist. Wenn wir die Kirchenräume nicht mehr heilig halten, dann verschwindet ganz die Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten. Das darf nicht geschehen. 

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du in der Eucharistie gegenwärtig bist in unseren Kirchen. Danke für so viele heilige Räume, die wir von unseren Vorfahren übernehmen durften. Bitte hilf uns, so viele Kirchen wie möglich zu erhalten. Aber wenn es nicht möglich ist, dass wir dich wenigstens in den noch bestehenden Kirchen verehren und dich im Tabernakel nicht allein lassen. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

4 Kommentare:

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  3. Der geistige Sinn oder die Entsprechung der Tempelreinigung:

    [5] Wenn so nach im Tempel wie im Menschen alles unrein geworden ist, dann kann es vom Menschen aus auch nicht mehr gereinigt werden; denn so der Besen voll Kot und Unflat ist, wie soll er taugen zur Reinigung eines gemachtes?! Da muss dann leider Ich selbst die Hand ans Werk legen und mit Gewalt den Tempel reinigen, und zwar durch allerlei schmerzliche Dinge Komma als da sind Krankheiten aller Art und andere scheinbare unglücksfälle, auf das der Tempel rein werde.
    [6] "Verkäufer" und "Käufer" sind die niederen Komma unreinen Leidenschaften im Menschen; das zum Verkauf gebotene Vieh stellt die unterste Stufe tierischer Sinnlichkeit da und zugleich auch die dadurch erzeugte große Dummheit und Blindheit der Seele, deren Liebe gleich der eines Ochsen ist, dem sogar die sinnliche Zeugungs- und Geschlechtliche Liebe mangelt, und den allein noch die allergrößte polypenartige Freßliebe belebt, und dessen Erkenntnis gleich ist den bekannten erkenntnisvermögen der Schafe!
    [7] was besagen denn Herr nach die WECHSLER und ihre GELDGESCHÄFTE? - Diese besagen und bezeigen im Menschen alles das, was da hervorgeht aus der schon ganz tierisch gewordenen Eigenliebe des Menschen; denn das Tier liebt nur sich, und ein Wolf frisst den anderen auf, so er Hunger hat. Diese "Wechsler" oder solche tierische Eigenliebe muss so nach auch mit aller schmerzlichen Gewalt hinaus geschafft werden aus dem Menschen, und alles das Komma was diese Liebe belebt, muss umgeworfen und verschüttet werden! ]8] Ja, ja warum denn nicht ganz vernichten? - Weil auch solcher Liebe nicht die Freiheit genommen werden darf; denn der edle Same oder das weizenkorn wird in einem mit tierischen Unrat wohl gedüngten Acker am besten fortkommen und eine reiche Ernte geben. Würde man aber den Acker den Dünger ganz nehmen, um ihn gleichsam von allem Unrat vollends rein zu machen, so würde dadurch das edle weizenkorn nur schlecht fortkommen und sicher eine sehr mißliche Ernte abgeben.

    Auszug aus:
    J. Lorber, Gr. Ev. Joh., Bd.1, Kap.16

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  4. Jesus, ich danke Dir, das Du es mit mir wagst!
    Danke, dass ich ein kleiner Tempelbaustein, Deines Allerheiligsten Tempel bin.
    O Maria, DU allerseligste, allerreinste Jungfrau. Tochter des Vaters Gottes, Mutter des Sohnes Jesu und Braut des Hl.Geistes, bitte nimm mich täglich an deinen nach Rosen duftenden Kranz und binde mich im Willen Gottes, damit ich ein würdiger Tempel meines Herrn Jesus bin. Amen 🙏

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