Montag, 4. März 2024

Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt. (Lk 4,24)

03 Woche der Fastenzeit     Montag

 

EVANGELIUM

Lk 4, 24-30

In jener Zeit begann Jesus in der Synagoge in Nazaret darzulegen:

24Amen, das sage ich euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.

25Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam.

26Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon.

27Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.

28Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut.

29Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen.

30Er aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging weg.

 

 

Tagesimpuls:

 

Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.  (Lk 4,24)

 

Durch die charismatischen Erneuerung wurde mir eine sehr tiefe Erfahrung der Liebe Gottes geschenkt. Vorher hatte ich auch schon an Gott geglaubt. Aber das war eine ganz neue Erfahrung, die ich vorher nicht kannte. Bei einem charismatischen Seminar war ich einmal zusammen in einer Kleingruppe mit einer Ordensschwester, sie war damals sicher schon über 60 Jahre alt. Auch ihr wurde eine tiefe Gotteserfahrung geschenkt. Sie sagte, dass sie zum ersten Mal in ihrem Ordensleben richtig verstehen konnte, was ihre Ordensberufung eigentlich bedeutet. Diese wunderbare charismatische Geisterfahrung beschreibe ich manchmal mit dem Übergang vom Schwarz-weiß zum Farbfernsehen. Man hat auch früher schon alles gesehen, aber jetzt leuchtet es in wunderbaren Farben. 

 

Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.

 

Nun wünsche ich seit dem, dass auch andere Menschen eine solche Geisterfahrung machen dürfen. Aber es sind nur sehr wenige. Besonders würde ich mir dies für die kirchlich engagierten Mitarbeiter wünschen. Aber auch von ihnen sind es nur sehr wenige. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber ich glaube nicht, dass Gott nicht allen seine Geschenke zuteilen wollte. Warum sollte Gott so vielen Menschen etwas nicht geben wollen, was doch den Glauben, die Hoffnung und die Liebe so sehr fördert?  Ich weiß, dass es verschiedene Wege gibt, denn der Heilige Geist hat viele Gaben. Aber ich glaube doch, dass Gott allen Menschen eine große Fülle des Heiligen Geistes schenken möchte, auch wenn das von Person zu Person verschieden aussieht. 

 

Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.

 

Diejenigen, die in der charismatischen Erneuerung tiefe geistliche Erfahrungen machen dürfen, sind in meinem Umfeld auch hauptsächlich Menschen, die nicht zum „Kern" der Gemeinden zählen. Es sind vorwiegend Menschen, die aus anderen Gemeinden zu uns gestoßen sind, Flüchtlinge, neu Zugezogene, Menschen, die nicht so sehr in der Gemeinde integriert sind. Daher kann ich Jesu Worte nachvollziehen, dass niemand aus Israel geheilt wurde, sondern nur ein Mann aus dem fernen Syrien oder eine Frau aus Sidon, deren Sohn auferweckt wurde. Die Menschen, zu denen Jesus gesendet wird, öffnen sich nur schwer. Aber ganz andere öffnen sich. 

 

Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.

 

Ich weiß nicht, ob ich diese Erfahrungen vergleichen darf. Ich hoffe, ich tue niemandem Unrecht. Aber mir drängt sich dieser Vergleich auf. Jesus hat deswegen nicht aufgehört, sein Volk zu lieben. Und ich höre auch nicht auf, für meine Gemeinden da zu sein. Aber die von Jesus beschriebene Erfahrung tröstet mich, dass es wohl so sein soll. Es ist wohl der normale Weg, dass die Auswärtigen sich eher für das Neue öffnen als die Menschen in der Heimat. Wenn es bei Jesus schon so war, wieso sollte es bei uns anders sein. Wir bleiben offen und laden alle ein, und ich bin dankbar für jeden, der eine tiefere Erfahrung mit dem Heiligen Geist machen darf, gleich woher er kommt. 

 

Gebet: 

Jesus, ich will niemandem Unrecht tun. Aber ich will von deiner Liebe Zeugnis geben, wie du durch die charismatische Erneuerung weltweit Menschen in eine neue Glaubenstiefe führst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du manche Menschen einfach nicht berufst. Deine Liebe gilt für alle. Du willst uns alle in die Tiefe führen und Glaube, Hoffnung und Liebe stärken. Danke, dass wir gemeinsam unterwegs sein dürfen. Danke, dass du uns jede Woche neue Menschen schickst. Bitte rufe noch viel mehr Menschen in diese wunderbare Geisterfahrung hinein.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

6 Kommentare:

  1. ZUM EVANGELIUM:

    Jesus hat in der Synagoge seiner Heimatstadt Nazaret seine erste Predigt gehalten. Nach der anfänglichen Zustimmung gibt es heftigen Widerspruch. Jesus bietet die Gnade Gottes an, die für die Endzeit verheißen ist. Würde er nur Buße predigen, so könnte man ihn im schlimmsten Fall ablehnen; aber daß er Gnade anbietet, ist eine Gotteslästerung, darauf steht die Strafe der Steinigung. Hier wird gleich zu Beginn deutlich, was Jesus von seinem Volk zu erwarten hat. Er selbst hat seine Sendung darin gesehen, das Heil anzubieten, und zwar dem jüdischen Volk zuerst. Von seinen Hörern verlangt er Glauben, ohne Beweise und ohne Vorbehalt. Wo er keinen Glauben findet, bleibt ihm nur übrig, „wegzugehen“.

    AntwortenLöschen
  2. Persönliche Gedanken
    zum Evangelium des Tages:

    „Und da der Herr gut ist, und noch vielmehr zu denen, die ihm treu sind, geben wir uns in seine Arme, halten wir zu ihm mit ganzer Seele, mit ganzem Herzen”.

    AntwortenLöschen
  3. Lasst uns beten zu Christus, der in der ganzen Welt Menschen zu seiner Nachfolge ruft:

    Gib Hoffnung denen, die sich nach Gerechtigkeit sehnen. (Stille)

    Christus, höre uns.

    Offenbare dich allen, die nach Dir verlangen. (Stille)

    Christus, höre uns.

    Gott, unser Vater, du hast die Gläubigen zu einem heiligen Volk gemacht. Lass uns Dir von Herzen dienen durch Christus, unseren Herrn.

    A.: Amen.

    AntwortenLöschen
  4. „ICH LIEBE unseren Herrn Jesus Christus, wenn auch mit einem Herzen, das mehr und besser lieben möchte, aber jedenfalls liebe ich ihn und kann es nicht ertragen, ein anderes Leben als das seine zu führen; war doch das seine das härteste und verachtetste, das es jemals gegeben hat“.

    (Charles de Foucauld.
    Aufzeichnung vom 24.April 1890)

    AntwortenLöschen
  5. Lk.4,32: Alle waren jedes Mal von seiner Lehre tief; denn aus seiner Rede fühlte man die Wirkung einer höheren Kraft.
    - - - - - -
    Und so möchte ich besonders hinweisen auf Lk.4,24

    "Doch glaubet mir? Kein Prophet ist bei den Leuten seine Heimatort ist gerne gesehen".

    Und so ergeht es auch uns heute, die wir das Evangelium ernst nehmen und unsere Überzeugung für den Herrn in dieser verderbten Welt dennoch stets unseren Mitmenschen welche dennoch auch unsere Brüder und Schwestern sind vorleben.

    Und so wollen wir auch besonders für diese Geschwister im Herrn beten. - Amen.

    AntwortenLöschen
  6. Jesus, DU verkündest die Wahrheit. Die Wahrheit Gottes ist für uns alle eine Gute Nachricht. Doch viele Menschen können damit nicht umgehen und wollen DICH sogar töten.
    Hl.Kasimir und du mein Schutzengel, bitte seit mit mir am heutigen Tag. Denn heute will ich ganz bewusst in der Wahrheit Gottes leben. Amen

    AntwortenLöschen

Unser nächster Livestream

Unsere Livestreams finden sie auf dem YouTube-Kanal der Kirche Selfkant: youtube.com/@KircheSelfkant

oder hier: